Wenn es still wird in der Kabine, bevor beim Ober-Löwe das Handy ertönt

ES BRAUCHT NICHT NUR AN WEIHNACHTEN ZU SEIN...

...wenn besondere Freude aufkommt. Ob sich die KSV- Kicker allerdings gleich wie bei einer Weihnachts-Bescherung vorkommen, wissen wir nicht, doch es gibt wohl wenige Fußball-Mannschaften in Deutschland oder gar auf der Welt, die sich so (diebisch) freuen, wenn ihr Vereins- Chef in die Kabine kommt wie beim KSV Hessen Kassel. Und wenn der KSV- Vorstandsvorsitzende Jens Rose dann, wie zuletzt in der Halbzeitpause der Liga- Partie gegen den TSV Großbardorf oder vor dem Testspiel gegen den VfL Bochum II, den Mannschaftsraum betritt, hält eine Situationskomik Einkehr, die jedem TV- Werbe- Spot alle Ehre macht. Der verbale Geräuschpegel wird erheblich reduziert, beim KSV- Team in Mimik und Gestik transformiert und die Blicke der Thorsten Schönewolf und Co. sprechen Bände, nachdem Jens R. gerade mal „Tag Männer" gesprochen hat.

Handy-Handicap

Denn da das Handy des vielbeschäftigen Gleisbauunternehmers ihm ohnehin „ans Ohr gewachsen" scheint, dauert es nur Sekundenbruchteile, bis auch in der KSV- Kabine der Klingelton ertönt. Diesmal zum Leidwesen von Jens Rose, denn auch für den Ober- Löwen gilt es das von seinem Rudel auferlegte Kabinen- Konstrukt, respekte der Löwen- Bußgeldkatalog, zu beachten. Im Klartext: hier gilt Handy- Verbot! Bei Nichteinhaltung klingelt bzw. raschelt es dann um so mehr in der Mannschafts- Kasse. Über eventuelle Anruf- Auslöser (mit der Schelm-Lizenz) sowie das Strafmass sei hier - damit keine Majestätsbeleidigung aufKEIMt - geschwiegen.

Sportler im Gespräch, hier im April im TV-Studio mit (v.l.) KSV-Kapitän Thorsten Schönewolf, Eishockeyspieler Sven Gerbig und Moderator Herbert Pumann.
Foto: nh

Als einen Schweiger im Team könnte auf den ersten Eindruck auch Neuzugang Enrico Gaede angesehen werden. Dabei hat der 26jährige, der längst bei den Löwen angekommen und neben seinen bisher tadellosen Leistungen auch noch Talisman ist (mit ihm verlor der KSV weder in Hessen- noch Regionalliga kein Spiel), durchaus einiges zu sagen. Nicht nur als Stimmberechtigter des Mannschaftrat- Triumvirats, sondern auch als latenter Leit-  Löwe und Ordnungshalter auf dem Spielfeld. Und natürlich mit seiner Bundesliga- Erfahrung aus seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach. Damit der gebürtige Stralsunder nach seinem ersten Quartal beim KSV Hessen mal richtig zu Wort kommt, ist der Routinier im defensiven Mittelfeld gemeinsam mit KSV- Trainer Mirko Dickhaut am Montag, den 20. Oktober, ab 19 Uhr im Kasseler Kabelfernsehen Offener Kanal zu sehen...und natürlich zu hören! Bei der Sendung „Sportler im Gespräch". Diesmal mit Enno!

Denn so nennen ihn längst seine Mitspieler, weil das nunmal auch schneller über die Lippen geht statt Enrico! Und da die homogene KSV- Mannschaft getreu des Trainers Fußball- Philosophie auf schnelle Kombinationen und Spielzüge auf dem Rasen Wert legt, sind kurze Namens- Zurufe ein probates und adäquates Kommunikationsmittel.

Und wo wir schon dabei sind, komplettieren wir doch die KSV- Kose- bzw. Kurznamen- Kartei mal:

KSV-Schiffskoch Harez Habib bei der Fortbildung, dem Miele-Aktiv-Kochen bei den Brehms von SieMatic am Friedrichsplatz.

Keeper Dennis Lamczyk = LAMMO; Torhüter Tobias Wolf (wen wundert´s...) = TOBI, Kapitän Thorsten Schönewolf = SCHÖNE, Yusuf Barak = JOSEF, Christoph Keim = CHRIS, Thorsten Bauer = TOTTI (im Geiste = Fußball- Gott), Vyacheslav Petrukhin (würde sein Name wohl vollständig ausgerufen, ist selbst ein langer Torabschlag von Lammo längst Vergangenheit...) = SLAVA; Daniel Möller = MÖLLI; Konditionstrainer Dominik Suslik = Quälix pardon SUSSI; Sascha Streubert = STREUBI; Antonio Bravo Sanchez = TONI; Florian Heussner = FLO; Dennis Tornieporth = TORNIE; Sebastian Busch = BUSCHI.

Tip bei Lukas Lenz = LUKA (die Nr. 9 stimmt ja bereits...) ...und wenn er dann mit Löwen- Benjamin Bravo Sanchez eine fußballerische Co- Produktion auf dem Rasen hat....dann...Sie wissen schon....! Fehlt noch der Betreuer-Stab. Und da denkt jetzt womöglich mancher aus dem Löwen- Lager an...genau...:Betreuer Alfred Gässler = GARGAMEL (laut Lexikon eine schlumpfophile Hybridenform)...KSV- Kurzversion = GAGA!

Apropos Gargamel...ob demnächst mal im Auestadion ein Schlumpf- Lied zu hören sein wird, ist eher unwahrscheinlich! Allerdings: inzwischen erfreut sich Alfred G., Mitglied aus dem KSV- Mannschafts- Funktionsteam, eines von seinem kongenialen Partner, Zeugwart Uwe Heller, eigens gestifteten T- Shirt, das vorn die Kultfigur aus dem Reich der Schlümpfe (im belgischen Orginal in 1958 als Les Schtroumpfs geboren) zeigt.

Zu Gast bei KSV- Fan "Beppo Brehm"

Wie die kleinen Strolche... Streubi (L) und Buschi haben Spass beim Abschmecken.

Zeigen was sie nicht nur auf dem Spielfeld sondern auch am Kochfeld können (siehe auch Beitrag an anderer Stelle der KSV- Homepage), wollten gleich fünf Spieler aus dem Löwen- Rudel. KSV- Gönner und -Fan Helmuth Brehm (KSVer aus Liebe & Leidenschaft) nebst Gattin sowie Sohn Matthias Brehm, Inhaber der Firma SieMatic am Friedrichsplatz, hatten eingeladen zum Miele- Aktiv- Kochen unter Leitung von Niels Schlegel.

Der Miele- Schulungsreferent aus dem thüringischen Sömmerda stillte zum „Warm up" den ersten Löwen- Hunger erst mal mit leckerem Flammkuchen, ehe Sebastian Busch (mit Freundin Nina Jakob), Harez Habib, Daniel Möller, René Ochs, Sascha Streubert (mit seiner eigens aus Unterfranken angereisten Freundin Janine Häfner) und KSV- Physiotherapeut Niko Siebert (von KSV- Partner Rehamed) erst mal in die hohe Kochkunst mit Miele- Geräten eingeweiht wurden. Natürlich wurde der Abend dann mit dem Ergebnis und einem gemeinsamen Essen abgerundet, was sich die Löwen nach der intensiven Spezial- Trainingseinheit am Mittwochmorgen unter Regie von KSV- Konditionstrainer Dominik Suslik auf dem Terrain von KSV- Partner Wellness Resort auch verdient hatten. Sehr interessiert an jenem Herbst-Herdabend dabei war im übrigen besonders Harez Habib, der ja bereits bei der Segeltörn der Löwen im Juli in der Eckernförder Bucht als Schiffskoch erprobt war.

KSV- Physiotherapeut im Auslands- Einsatz

Empfohlen hat sich zwar (noch) nicht beim Kochen Niko Siebert, doch immerhin wird der KSV- Physiotherapeut Anfang November in Florida Enrico Knobloch, der für den in Kassel ansässigen Verein 3athlon.org mittlerweile in der höchsten Deutschen Triathlon Liga startet, betreuen.

Triathlet-Profi Enrico Knobloch in Aktion

Dort wird der 30jährige Knobloch am Sonntag, den 8. November, beim Foster Grant Ironman World Championchip in Clearwater Beach an den Start gehen. Der gebürtige Görlitzer ist Profi- Triathlet, und zwar in der Königsdisziplin Ironman (2 km Schwimmen, 90 km Rad fahren und 21 km laufen). Einer der größten Erfolge für den seit 2006 als Profi startenden Enrico Knobloch war der 6. Platz beim Ironman Germany  in Wiesbaden, bei dem er im Radfahren gar den zweiten Platz hinter Weltmeister Faris Al Sultan belegte.

Besondes bemerkenswert: Trotz eines Anfang 2008 diagnostizierten Hirnhautentzünden, konnte Knobloch aufgrund intensiver Betreuung schnell an die alte Leistungsstärke anknüpfe.

Klar, dass Niko S., der sich selbst mit Triathlon sportlich fit hält, am Samstag bei der 30. Neuauflage den Klassiker „Ironman auf Hawaii" im Fernsehen verfolgte, ehe der KSV- Physiotherapeut, der den 1,90m großen Spitzensportler Enrico Knobloch schon seit längerem betreut, ab dem 2. November für eine Woche an die Westküste Floridas begleitet.

KSV- Physio Niko Siebert macht bei Enrico Knobloch müde Beine munter

Vorher reist der 25jährige, gebürtige Kasseler, der übrigens - wie vorgenannter Helmuth Brehm - früher mal eine Schreinerlehre absolvierte, die Löwen noch zu den "bayrischen Wochen der Löwen, wenn der KSV Hessen am Sonntag, den 26. Oktober, in Unterhaching im Generali- Sportpark und am Samstag, den 1. November, im Nürnberger Frankenstadion antritt.

Allmählich wieder in Tritt kommt Rekonvaleszent und Torhüter Tobias Wolf, der beim Benefizspiel für den Schauenburger Christian Klein am Abend des 23. September in der Großenritter Langenbergkampfbahn bei einer Abwehraktion eine Oberschenkelzerrung erlitt. Während die Abwehrspieler Mentor Latifi (Innenband- Anriss, der jedoch keine OP erfordert) und Jan- Niklas Hanske (derzeit in der REHA bei Rehamed) noch pausieren, hofft der 20jährige bald auf sein Comeback. Vielleicht schon beim Hessenliga- Nachholspiel des KSV Hessen II am kommenden Mittwoch in Flieden. Böse Zungen behaupten ja, dass sich der gebürtige Fuldaer vor dem Benefizspiel an jenem nasskalten September- Abend nicht richtig aufgewärmt habe, da er zu sehr mit der Ersteigerung des Navi- Gerätes von KSV- Hauptsponsor Volkswagen AG, Werk Kassel, beschäftigt war. Der Keeper schnappte jedenfalls zu...bot am meisten...und...erhielt den Zuschlag.

Zuschlag, und zwar der Marc - womit wir für heute nahezu alle KSVer von A bis Z erwähnt haben - zählte in den letzten Wochen mit berechtigtem Stolz für ihn und den KSV Hessen Kassel zur Hessenauswahl. Mit dieser weilt der bisher erfolgreichste Torschütze der Hessenliga- Mannschaft des KSV Hessen Kassel an diesem Wochenende beim Länderpokal in der Sportschule in Duisburg- Wedau, an dem 21 U-21- Auswahlmannschaften teilnehmen. Es ist Marc zu wünschen, dass er mit Leib und Seele dabei ist.

Mit großem Herzen waren die Löwen - wie erwähnt - vor Wochen beim Benefizspiel für Christian Klein, der seit Monaten im Wachkoma in einer Spezialklinik in Bad Wildungen liegt, dabei und es bleibt dem 31jährigen Familienvater und seinen Angehörigen auch auf diesem literarischen Weg weiterhin viel Kraft und Kampfgeist zu wünschen.

Löwen sind bei Stefano

Neben Christian Klein ist das Team um Coach Mirko Dickhaut auch in Gedanken bei Stefano Mendes.

Der zehnjährige KSV-Fan Stefano drückt seinen Löwen stets die Daumen.

Stefano erfuhr Ende Juni, kurz bevor er mit seinen Eltern Helena und Manuel Mendes in Urlaub wollte, von seiner Krebserkrankung und einem sehr schnell wachsenden Tumor ((Non-Hodgkin-Lymphom). Seither hat der 10jährige einige Chemo- Blöcke hinter sich und nach schweren Wochen wieder Interesse an seinem geliebten Fußball gefunden, wenn zur Zeit auch nur passiv. KSV- Kapitän Thorsten Schönewolf und Co. wollten Stefano gern persönlich besuchen, doch das war leider aus medizinischen Gründen noch nicht möglich. Deshalb schickten die Löwen vorab dem treuen KSV- Fan aus Hessisch Lichtenau ein Trikot mit der Nr. 10 und seinem Namen sowie handsigniert vom kompletten KSV- Kader.

Darüber freute sich Stefano sehr und schickte ein Foto, mit der Freigabe es hier zu veröffentlichen.

Sein Herz hängt am KSV Hessen, bei dem er besonders für Torjäger Thorsten Bauer und Torhüter Dennis Lamczyk schwärmt. Noch in der letzten Saison war Stefano oft mit seinem Vater Manuel bei den Heimspielen, spielte hernach mit Freunden im heimischen Garten die Spielverläufe seiner KSV- Kicker nach und verteilte vor dem Spiel im Auestadion an seinen Lieblingsspieler Thorsten Bauer und auch an andere KSV- Spieler Glücks- Cents. Bei den sieben, acht Spielen, die Stefano in der letzten Saison mit seinem Vater im Auestadion besuchte, hat der KSV Hessen auch nie verloren, weiß der kleine Löwen- Glücks(cent)bringer zu berichten. Darauf ist Stefano ebenso stolz wie auf die schon damals erhaltenen Spieler- Autogramme, wobei er sich besonders darüber freute, dass Thorsten Bauer ihm gleich zwei gab.

Stefano ist ein tapferer Junge, der noch bis Ende des Jahres therapiert wird, und bei jedem Spiel seines KSV Hessen in Gedanken dabei ist und weiß, dass die Löwen in dieser für ihn und seinen Eltern schweren Zeit, auch an ihn denken! "Wir sind bei Dir" steht denn auch auf dem persönlichen Löwen-Trikot!

Für das bevorstehende Heimspiel gegen den SV Wehen- Wiesbaden II tippt Stefano ein 3:1. Wünschen wir es uns alle und vor allem Stefano sowie seinen Eltern viel Kraft, was auch eine Herzens- Angelegenheit ist

...und die braucht nun wirklich...NICHT NUR AN WEIHNACHTEN ZU SEIN!

Herbert Pumann

Sonntag, 12. Oktober 2008

Veröffentlicht: 11.10.2008

Teilen: