DOPPELT BODEN GUT MACHEN

KABINENGEFLĂśSTER - FOLGE 26
BODEN GUT MACHEN…in der Tabelle gilt es für die zuletzt kämpferisch überzeugenden Löwen (11.) am bevorstehenden 24. Spieltag gegen einen direkten Konkurrenten um die Quali zur 3. Liga, den punktgleichen Tabellen- Nachbarn SV Elversberg (12.).

In dessen Reihen stehen einige routinierte Spieler ,wie der 38jährige Ex-Bundesliga- Profi Marcus Feinbier, der aktiv auch mal gemeinsam mit KSV- Manager Marc Arnold und KSV–Trainer Matthias Hamann (bei LR Ahlen) in der 2. Fußball-Bundesliga kickte.

BODEN GUT MACHEN… trifft auch auf den Rasen im Auestadion (plus dem Trainingsgelände) zu, wo sowohl das Hessen Fernsehen und auch heimische Medienvertreter sowie – in Serie – gegnerische Vereins- Verantwortliche (Bsp.: Bayern-Trainer Hermann Gerland – im November 2006 bereits – und zuletzt Tomas Oral vom FSV Frankfurt) unisono feststellen: „der Platz im Auestadion ist nicht Regionalliga tauglich“.

 

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zoomBall und Boden...letzterer für Regionalliga untauglich befunden
Foto: Roland Sippel

Ein flüssiges Kombinationsspiel ist bei derartigen Bedingungen fast unmöglich und kann auch nur schwer geübt werden (siehe Trainingsplätze). Mancher KSV- Akteur bekam es am Samstag leidlich zu spüren, als aufgrund von dem ein und anderen Platzfehler der Ball nicht wie gewünscht (und gekonnt) beim Mitspieler bzw. am Ziel ankam und obendrein auch noch unberechtigte Häme folgte.

 

Sicher nicht erst seit diesen Tagen ist der Rasen im Auestadion ein Thema und wird es wohl auch bis zum DFB-Frauen-Länderspiel Deutschland vs. Wales Ende Mai bleiben! Schade nur, denn während viele (ob Zuschauer oder Spieler) beim neuen Auestadion ob seiner Attraktivität ins Schwärmen geraten und inzwischen auch die Flutlicht- Masten vor Ort sind, sodass dem Highlight am Freitag, dem 2. Mai um 20.15 Uhr, gegen den FC Bayern München II, der dann - wie zuletzt - den ein oder anderen Spieler aus dem Profikader einsetzen dürfte, nichts im Wege steht, lässt die Boden- Beschaffenheit gelinde geschrieben zu wünschen übrig.

Andy Haas tragische Figur

Zu wünschen war auch am letzten Samstag das überfällige Tor für den fleißigen Andy Haas, der einfach im Auestadion (noch) nicht trifft, während der 25jährige auswärts in Serie für den KSV Hessen vollendet und mit Thorsten Bauer, der zuletzt als Vorbereiter glänzte, eines der stärksten Angriff-Duos der Liga bildet. Klar, das End-Ergebnis am Ostersamstag hatte man sich, ähnlich wie das Oster- Wetter, anders vorgestellt. Wie wiederholt in der Hinrunde war - in Anbetracht der Torchancen - sogar ein klarer Sieg möglich. So wie am Samstag, den 8. September 2007, beim 3:0- Erfolg über den nächsten Gegner SV Elversberg, durch das frühe Tor von Thorsten Bauer und die späten Treffer von Serdar Bayrak und Sebastian Busch.

Mit 38 Treffern hat der KSV Hessen die zweitmeisten Tore der Liga erzielt, allerdings auch (zu) viele kassiert. Bei drei Remis und einer Niederlage fehlt der dringend benötigte Dreier in 2008 – bei Gegner SV Elversberg, der ja vor zwei Wochen den Trainer wechselte (der ehemalige Wehener Coach Djuradj Vasic kam für den langjährigen SVE-Coach Brent Goulet) sieht es mit zwei Remis und zwei Niederlagen nach der Winterpause ähnlich aus.

Treue Löwen-Fans auch im Waldstadion Kaiserlinde dabei

Die Partie am Samstag im Waldstadion Kaiserlinde im beschaulichen Spiesen-Elversberg hat Endspiel-Charakter und könnte akustisch für den KSV Hessen zum Heimspiel werden. Viele Löwen-Fans werden wieder unterwegs sein und ihren KSV Hessen auch im Saarland unterstützen. Leider werden sich keine aus der Elversberger Nachbarschaft hinzu gesellen (die Fan-Lager vom KSV Hessen und FC Homburg verbinden gute Kontakte). Doch zeitgleich zum Regionalliga-Spiel SVE vs. KSV treffen im Oberliga-Südwestderby die Traditionsvereine FC Homburg und Borussia Neunkirchen aufeinander.

Ein Wiedersehen mit seiner Heimat ist die Löwen-Partie allemal für Andreas Haas, in dessen Geburtsort Homburg übrigens das Mannschaftshotel des KSV Hessen liegen wird. Der Stürmer, der in der Winterpause vom saarländischen FK Pirmasens zum KSV Hessen kam, zeigte zuletzt Größe mit „AH-Effekt“.

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zoomEhrenwertes Verhalten nach emotionsreicher Einlage: Haas (R) und Yelldell
Foto: Roland Sippel

Zunächst entschuldigte sich Andy Haas am Ostersamstag unmittelbar nach Spielende glaubwürdig bei Mitspielern und Fans für seine vielen, vertanen Torchancen gegen die Stuttgarter Kickers, um dann auch noch einzugestehen, dass die strittige Aktion an der Seitenaußenlinie mit dem starken Kickers- Keeper David Yelldell (im Kicker Sportmagazin in Elf des Tages!) nicht so dramatisch war.

„Mit der gelben Karte für ihn und für mich, hat der Schiedsrichter souverän entschieden“, ging Kassels Nr. 29 hernach nüchtern zur Tagesordnung über, obwohl womöglich – was die TV-Bilder demonstrierten – durchaus mancher Schiedsrichter auf Tätlichkeit von Yelldell (neben Oliver Adler einer der besten Torhüter und Dauerbrenner der Liga) plädiert hätte.

Am Ende verhielten sich beide wie Sportsmänner und stand mit dem 1:1 das Standard- Ergebnis des Wochenendes (3 von 7 Spielen in der ReLi Süd, gar 5 von 9 Spielen in der 1. Bundesliga) zu Buche, was den KSV Hessen allerdings nicht weiter brachte. Positiv stimmt: Andy Haas erarbeitete sich pro Spiel bisher regelmäßig seine Torchancen und sein unbändiger Einsatzwille sowie der gezeigte Kampfgeist, den zuletzt alle KSVer eindrucksvoll unter Beweis stellten, stimmt zuversichtlich.

Wiedererstarkter Thorsten Schönewolf

Symptomatisch dafür die Geste von Thorsten Schönewolf nach seinem viel umjubelten 1:1-Ausgleichstor. Der 35jährigen KSV- Identifikations- Persönlichkeit, die pro Spielzeit mindestens für zwei (meist wichtige) Tore gut ist, war nach bisher unglücklichem Saisonverlauf dieser Treffer besonders zu gönnen. Ein Tor, das ERZWUNGEN wurde!

 

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zoomZusammenhalt zählt die nächsten 2 Monate bei der Löwen-Familie...
Foto: Roland Sippel

Ausblick: Wenn die Löwen weiterhin in den restlichen elf Saisonspielen so kämpfen, das Glück und den Erfolg dabei erzwingen, als Mannschaft auftreten und zugleich fußballerisch besser ihr Potential abrufen, wird die 3. Liga am 31. Mai 2008 unvermeidbar Realität sein. Und weiter: Wenn in den nächsten zwei Monaten alle, wirklich alle (sofern sie dem KSV Hessen AUFRICHTIG gesonnen sind) mitziehen, mehr gemacht statt gemährt wird, und sich noch mehr Optimismus, der ja – mit Verlaub - nicht gerade in Nordhessen erfunden wurde, breit macht, erst recht!

Ein besonderes „Bravo“ gebührt an dieser Stelle den treuesten der treuen KSV-Fans in der Nord-Kurve, die nonstop und unermüdlich über die gesamte Spieldauer ihr Team anfeuerten, eine prächtige Stimmung erzeugten und auch immer mehr Tribünen-Besucher zu animieren scheinen.

Optimisten voran

Weiter so, Lämmi (Fan-Beauftragter des KSV Hessen) und Co.! Denn gerade, wenn es auf dem Spielfeld mal nicht so läuft, zeigt sich WAHRE Unterstützung von den Rängen! Nachbar Kassel Huskies macht es derzeit eindrucksvoll vor und….HALLO…auch der KSV Hessen hat – wie Trainer und Berufs-Optimist Matthias Hamann zuletzt treffend bemerkte - Playoff- Zeit (bis zum 31. Mai)…!

 

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zoomLaut Löwen-Coach Matthias Hamann läuft die Play-Offzeit beim KSV Hessen
Foto: Roland Sippel

Dabei gilt es besonders aufmerksam und konzentriert zu sein! Auch bei formellen Aktivitäten. Beispiel gefällig: beim Spiel des KSV Hessen in Unterhaching lief mit Innenverteidiger Stefan Frühbeis ein Spielvereinigung- Spieler auf, der zunächst weder in der Start- Elf noch überhaupt auf dem Spielbogen stand, der ja per Online- Spielbericht vorgenommen wird. Stattdessen stand dort Florian Hörnig, der dann bei Spielbeginn nicht im Kader war. Allerdings hatte der Hachinger Verantwortliche für den "OS" noch zeitnah vor dem Anpfiff sowohl den KSV Hessen als auch Schiedsrichter Robert Kempter aus Sauldorf über die personelle Änderung informiert, der dann die Korrektur formell später vornahm und den Verband in Kenntnis setzte.

Auf dennoch berechtigte Nachfrage von Marc Arnold beim Verband erfuhr der KSV- Manager, dass alles legal ablief. So was kann im Übrigen auch passieren, wenn sich ein Spieler beim Aufwärmen oder – wie „Ablaufspezialist“ Sebastian Zinke (bemerkenswert wie er immer wieder mit fairen Mitteln dem Gegner den Ball abluchst) am Saisonanfang mal leidlich erfuhr – beim Einlaufen verletzt.

Am 1. April Mobile Sauna von KSV-Partner in Hann. Münden

Wäre dies nicht damals im August 2007 sondern am 1. April passiert, würde sicher von einem, wenn auch schlechten, Scherz die Rede sein. Kein Scherz, obwohl am 1. April, ist der mobile Saunawagen von KSV-Partner Wellness Resort, der am nächsten Dienstag vor dem Rathaus in Hann. Münden steht. Neben Spielern von der MT Melsungen werden auch zwei KSV- Regionalligakicker gegen 14 Uhr auf dem Saunawagen erwartet und sich bestimmt etliche Zuschauer einfinden, um dieses amüsante Schauspiel vor Ort zu erleben.

 

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zoomMotiv des Motivators mit Symbolcharakter: Kapitän Thorsten Schönewolf nach seinem Tor kämpferisch
Foto: Roland Sippel

Ein weniger angenehmes Erlebnis, das gar einem Alptraum gleich zu kommen vermag, ist, wenn während einer Fußball-Partie, zumal wenn sie noch so spannend ist wie letzten Samstag im Auestadion, die Aufforderung vom Stadionsprecher erfolgt, sein Auto vor dem Stadion unverzüglich weg zu fahren, ansonsten werde es abgeschleppt.

Wenn das dann auch noch einen Kicker während des Spiels betrifft – wie bei KSV kontra Kickers – ist das besonders bitter, denn während dem Fußball-Einsatz kann er dann in dieser Hinsicht nichts machen.

Das Gefährt wurde demzufolge abgeschleppt und zu allem, rein materiellen, Unglück wurde auch noch eine Straßenbahn in Mitleidenschaft gezogen und so musste die KVG, die dem KSV Hessen Kassel hoffentlich auch hier wohl gesonnen sein mag, hernach Gleis bzw. ...BODEN GUT MACHEN!

Herbert Pumann - Pressereferent KSV Hessen

Dienstag, 25. März 2008

Veröffentlicht: 25.03.2008

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Datum des Ausdrucks: 27.04.2024