Es war vielleicht die beste KSV-Mannschaft aller Zeiten. 1964 wurden die Löwen Süddeutscher Meister - heute unvorstellbar - vor dem FC Bayern München. In der Aufstiegsrunde zur Bundesliga scheiterte die von Walter Müller trainierte Mannschaft an Hannover 96. Huttary war damals zwanzig Jahre jung und fütterte den Traum-Sturm der Löwen, dem Rolli Fritzsche, Peter Jendrosch, Horst Assmy, Joschi Burjan, Ernst Kuster und Gerd Becker angehörten, mit mustergültigen Vorlagen.
Nachdem aus dem erträumten Aufstieg mit dem KSV Hessen nichts wurde, wechselte der gebürtige Breslauer zum VfB Stuttgart in die Bundesliga. Bis 1971 bestritt der Mittelfeldspieler 138 Einsätze für die Schwaben und dem MSV Duisburg und erzielte dabei zehn Tore. Für die Löwen kam er seit 1962 auf insgesamt 56 Punkt- und Aufstiegsspiele und traf dabei neunmal. Das letzte Mal in Kassel war er 2004, als der Fanclub Südhessen für die damalige Meistermannschaft von 1964 ein großes Wiedersehenstreffen organisierte. Helmut Huttary lebte zuletzt in der Schweiz und verstarb während einer Urlaubsreise in Indien.
Der KSV Hessen trauert mit Huttarys Familie und spricht hiermit sein Beileid aus.
Oliver Zehe
Veröffentlicht: 04.06.2016
