Starke Löwen unterliegen im Hessenpokalfinale im Elfmeterschießen 5:6

Starke Löwen unterliegen im Hessenpokalfinale im Elfmeterschießen 5:6

KSV Hessen Kassel - SV Wehen Wiesbaden 5:6 (1:1)

Es hat nicht sollen sein, Löwen. Trotz einer mehr als ebenbürtigen Leistung vor 5390 Zuschauern, davon vermutlich ca. 3500 aus Kassel, in der Frankfurter PSD-Bank-Arena im Krombacher Hessenpokalfinale gegen den klassenhöheren SV Wehen Wiesbaden, verliert der KSV Hessen unglücklich im Elfmeterschießen mit 5:6, nachdem die normale Spielzeit nach Treffern von Agrafiotis (43.) und Springfeld (45.+5) 1:1 (1:1) endete. Yannick Stark konnte als vierter Schütze des KSV im anschließendem Elmeterschießen den Wehener Keeper nicht überwinden, alle anderen Spieler trafen. 

Die erste Hälfte begann relativ ausgeglichen. Die erste Ecke hatten die Löwen nach drei Minuten, aber die brachte keine Gefahr für Wehens Keeper Stritzel. Nach neun Minuten sollte ein langer Ball in die Spitze bei Kaya landen, doch Weyand im Tor der Löwen tauchte ab und konnte den Ball rechtzeitig sichern. Zwei Minuten später war kein Kasseler Spieler vor dem Wehener Tor, um eine scharfe Hereingabe von links durch Zografakis zu verwerten. Der KSV hatte jetzt etwas mehr vom Spiel und nach 16 Minuten bekam Dahlke in aussichtsreicher Position den Ball, doch sein Schuss ging über das Wehener Tor. Auch Wiesbaden kam immer wieder mal an oder in den Kasseler Strafraum, doch die Angriffe waren nicht zwingend genug. In der 23. Minute dann eine Schrecksekunde auf Wehener Seite. Die Kugel sauste in den Strafraum der Wehener und Dahlke und Keeper Stritzel prallten im Kampf um den Ball zusammen, ein Wehener Abwehrspieler war auch noch in die Situation verwickelt. Stritzel musste anschließend auf dem Platz behandelt und danach mit einer Kopfverletzung ausgewechselt werden. Nach etwa 30 Minuten stellte Gästetrainer Döring sein Team taktisch etwas um und durch mehr Körpereinsatz der Wehener versuchten diese mehr Kontrolle über das Spiel zu bekommen, was in dieser Phase durch mehrere Offensivfouls des SVWW offensichtlich wurde. Durch die beiden späten Tore von Agrafiotis (44.), der eine Hereingabe von rechts flach einschieben konnte, und Springfeld unmittelbar vor dem Pausenpfiff, der nach einem Eckball von Bravo Sanchez und dem anschließenden Kopfball von Boche den Ball mit der Brust ins Tor drückte, ging es dann in die Halbzeit. Zwischen den beiden Toren hatten Kaya sowie Stark jeweils noch eine Möglichkeit, die aber beide nichts einbrachten. 

Die zweite Halbzeit begann wieder ausgeglichen. Zwei mal Agrafiotis für Wehen und Rupp für Kassel waren gleich in den ersten Minuten in aussichtsreicher Position, doch immer waren die Abwehrreihen auf der Hut. In der 51. Spielminute kam Najjar über die rechte Seite und sein Schuss ging nur knapp rechts oben am Gehäuse von Lyska vorbei. Nun waren die Löwen mit zwei weiteren Riesenchancen in der 55. und 56. Minute am Drücker. Nach einer Flanke von der rechten Seite setzt Dahlke zum Kopfball an und die Fans des KSV hatten den Torschrei schon auf den Lippen, doch der Querbalken verhindert die Führung. Wenige Sekunden später bekam Rupp den Ball und sein Lupfer über Keeper Lyska segelte ebenfalls an die Latte. Die Löwen hatten jetzt den SVWW im Griff. Trainer Döring reagierte und brachte in der 57. Minute den Ex-Kasseler Flotho für Agrafiotis, um wieder für mehr Druck auf das Kassler Tor zu sorgen. Direkt im Anschluss an den Wechsel hatten Rupp und Dahlke im Strafraum der Wehener den Ball, konnten ihn aber nicht kontrollieren und die nächsten Möglichkeiten auf Kasseler Seite blieben ungenutzt. Jetzt wäre die Führung nach diesen Chancen hochverdient gewesen. Anschließend gab es ein paar weitere Möglichkeiten auf beiden Seiten, die aber nichts einbrachten. In den letzten 15 Minuten gab es auf beiden Seiten Wadenkrämpfe und einige Spielerwechsel folgten. Die intensive Spielweise forderte auf beiden Seiten ihren Tribut. Das Spiel verflachte etwas und ging schließlich mit dem 1:1-Unentschieden nach normaler Spielzeit direkt ins Elfmeterschießen. Über die gesamte Spielzeit machten sich beide Fanlager lautstark bemerkbar. Besonders die zahlenmäßig eindeutig überlegenen Löwenanhänger feuerten ihr Team permanent an und erzeugten eine großartige Stimmung in diesem Finale. 

Das Tor des SV Wehen Wiesbaden wurde per Münzwurf für das Elmeterschießen ausgewählt. Nach jeweils fünf Schüssen konnte der SV Wehen Wiesbaden das Spiel für sich entscheiden und den Krombacher Hessenpokal 2025 gewinnen. 

Mit diesem Spiel ist die Saison 2024/25 beendet und der KSV Hessen Kassel verabschiedet sich in die Sommerpause.

 

KSV Hessen Kassel: Weyand - Najjar, Springfeld, Brill, Boche (91. Mißbach) - Hingerl, Stark - Bravo Sanchez (91. Duah), Rupp (78. Bräunling), Zografakis - Dahlke

SV Wehen Wiesbaden: Stritzel (26. Lyska) - Mockenhaupt, Fechner (72. Taffertshofer), Bätzner, Goppel, Gözüsirin (60. Kimourtzoglou), Janitzek, Greilinger, Johansson (85. Wohlers), Agrafiotis (57. Flotho), Kaya

SR: Waldinger (Marburg-Marbach)

Z: 5390

Tore: 0:1 Agrafiotis (43.), 1:1 Springfeld (45.+5)

Elfmeterschießen: 2:1 Dahlke, 2:2 Kaya, 3:2 Hingerl, 3:3 Bätzner, 4:3 Duah, 4:4 Kimourtzoglou, Stark scheitert an Lyska, 4:5 Flotho, 5:5 Zografakis, 5:6 Taffertshofer

Gelbe Karten: Rupp, Zografakis, Boche, Mißbach - Taffertshofer, Lyska 

Bilder: Volker Helwig / Bericht: Ortwin Lange

Aufstellung

Löwe des Tages

Maurice Springfeld (31)
29%
2. 24% Adrian Bravo Sanchez (17)
3. 15% Lukas Rupp (33)

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Veröffentlicht: 24.05.2025

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 18.06.2025