"Ich will langfristig in Kassel bleiben" - Moritz Schunke ĂŒber seinen Weg zum Torwart und die RĂŒckkehr zum KSV

Löwen Inside mit Moritz Schunke

Geboren im Mai 2002 in Edertal – 25 Minuten von Kassel entfernt – fing Moritz Schunke erst mit acht Jahren an, Fußball zu spielen – erst mit seinem Bruder im Garten, dann beim TV 08 Bergheim. Schließlich wagte er den Schritt in die U17 von Paderborn und absolvierte dort schließlich sein Abitur. Im vergangenen Jahr unterschrieb er schließlich – nachdem er bereits in der Jugend drei Jahre für den KSV gekickt hatte – einen Zweijahresvertrag bei den Löwen. Neben dem Fußball studiert er Sport und Biologie auf Gymnasiallehramt an der Kasseler Uni. Zur Entspannung geht er gerne in der Aue laufen, besucht seine Familie oder fährt zu Freunden aus seiner Paderborner Zeit.

Heute stehst du im Tor, das war aber nicht immer so …

Ja (lacht). Ich war anfangs tatsächlich Feldspieler, wollte insgeheim aber schon immer ins Tor. Doch wir hatten in der Mannschaft einen festen Keeper. Als der dann krank wurde, wurde herumgefragt, wer ihn ersetzen möchte. Ich habe mich allerdings nicht getraut mich zu melden. Meine Eltern haben mich schließlich überredet mich zu trauen. Das hat geklappt, und so schlecht hab ich mich scheinbar nicht angestellt.

Das ist allerdings nicht deine erste Saison beim KSV. Bereits in der Jugend hast du hier gespielt. Wie kam es zu deiner Rückkehr?

Das lustige ist, dass ich bei einem Spiel gegen Kassel, als ich noch bei Bergheim spielte, entdeckt wurde. Von dort bin ich dann in die Kasseler U13 gewechselt. Dass ich nun wieder hier lande, hat sich eher so ergeben. Nach dem Abitur in Paderborn ging es um den Schritt in den Herrenfußball. Da ich in der Jugend bereits bei den Löwen gekickt habe, ist der Kontakt zum Verein nie abgerissen. Am Ende ist das der beste Schritt, weil ich den Fußball mit meinem Studium super vereinbaren kann. Denn es ist wichtig auf ein zweites Standbein zurückgreifen zu können, sollte es mit dem Fußball nicht klappen.

Zusammen mit vielen neuen und vor allem jungen Spielern bist du nun Teil des Umbruchs. Wie ist die Dynamik in der Mannschaft?

Wie gesagt, der Kontakt zum Verein ist nie abgerissen, daher kannte ich so manchen Spieler noch. Natürlich weiß ich nicht, wie die Stimmung in der „alten“ Mannschaft war. Aber wir sind innerhalb kürzester Zeit zu einem Team geworden. Dadurch, dass so viele hinzu kamen und nicht nur ein einzelner, entstand keine Splittung zwischen den Neuzugängen und den alten Hasen.

Das Highlight deiner ersten Löwen-Saison?

Für eines kann ich mich da gar nicht entscheiden (lacht). Mit oben dabei ist natürlich mein erstes Regionalliga-Spiel gegen Schott Mainz. Auch der Auswärtssieg beim OFC war eine tolle Erfahrung. Hessenderby und dazu noch vor dieser Kulisse am Bieberer Berg. Und dann unsere Fans, mit denen wir im Anschluss noch ordentlich gefeiert haben – das war eine tolle Erfahrung dort am Spielfeldrand zu stehen. Ein Höhepunkt war außerdem die Abschlussfahrt nach Malle mit der Mannschaft.

Platz sieben am Ende einer Umbruch-Saison ist mehr, als alle erwartet haben. Was sind deine Ziele – sowohl mit der Mannschaft, als auch persönlich – für die kommende Saison?

Persönlich möchte ich meine eigene Leistung steigern und noch mehr Regionalligaspiele bestreiten. Weiterhin möchte ich aber auch in der zweiten Mannschaft so viel Spielpraxis wie möglich sammeln. Das Ziel für das gesamte Team sollte sein, besser zu sein als in der Saison davor und die Leistung kontinuierlich zu steigern. Ich bin mir sicher, da ist noch mehr drin.

Entweder oder …

Kino oder Couch?

10 Tage Berge oder 1 Tag am Strand geschenkt?

TV oder Buch?

Selbst kochen oder bestellen?

Nutella mit oder ohne Butter?

Jens Lehmann oder Oli Kahn?

1:0-Sieg oder 5:4-Sieg?

Das Interview wurde geführt von Celina Lorei.

Veröffentlicht: 07.06.2022

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Datum des Ausdrucks: 27.04.2024