Das MĂ€rchen vom tapferen Serkanlein!

Die KSV-Kolumne von Christof Dörr

Karamba, karacho, zwei Spiele, sechs Punkte! Läuft, liebes Löwenrudel!
Ich freue mich wie Bolle, aber PSSSSSSSSSSSST, noch immer still und leise. Denn wer sich zu früh freut, der steigt womöglich spät doch noch ab. Trotzdem: GEILOMAT! Und was der Tobi ohne viel Damm Damm immer so aus dem Hut beziehungsweise der zweiten Mannschaft zaubert, ist richtig Gold wert. Da sieht man, wie wichtig eine gute Nachwuchsarbeit ist.

Zwei Spiele von Beginn an, zwei Siege, oder anders gesagt: „Sechs auf zwei Streich“ hat das tapfere Serkanlein geholt. Das nenne ich eine perfekte Bilanz, lieber Serkan Durna aka Mr. Unbesiegbar! Herzlichen Glückwunsch!

Ich gebe hier aber ganz offen zu, dass ich mir den Junglöwen nach dem Sieg gegen Frankfurt erstmal ergoogeln musste. 20 Jahre alt, 1,74 Meter groß, Marktwert immerhin 25.000 Euro. Hat in der Jugend von Baunatal und Frankfurt gekickt. Nun gut, lieber Serkan, Jugendsünden! Da wächst Gras drüber und immerhin hast Du nach dem Spiel gegen Frankfurt ja gesagt, wer offensichtlich schon damals Deine einzige, große und wahre Liebe war:

„Ich bin glücklich über meinen ersten Einsatz von Beginn an. Ich bin jetzt schon viele Jahre beim KSV, als kleiner Junge habe ich zugeguckt und jetzt endlich mal von Anfang an gespielt, das ist schon ein geiles Gefühl!“

Genauer gesagt bist Du seit 2017 beim KSV Hessen. Gegen den FSV Frankfurt warst Du erstmalig in der Startelf der ersten Mannschaft, gegen Walldorf dann direkt zum zweiten Mal und in diesem Spiel hast Du auch gleich zwei Scorerpunkte eingesackt. Das erste Tor selber geschossen, das zweite vorbereitet. WOW! Ich will die Messlatte nicht zu hoch legen, aber in Lionel Messis erster Saison als Profi bei Barca, hat das Team die ersten 9 Spiele, die er von Beginn an bestritten hat, gewonnen. Ich will es ja nur mal erwähnen. Ohne Hintergedanken …

… nun gut, so ein paar Hintergedanken sind schon dabei, denn 21 Punkte aus den kommenden 7 Spielen würden dem KSV selbstverständlich sehr sehr gut zu Gesicht stehen, lieber Serkan. Trotzdem ruhig bleiben und keine Bange, ich will definitiv keinen Druck aufbauen. Aber auch, wenn Du 4 Zentimeter größer bist und nicht ganz so offensiv spielst, hast Du den Spitznamen Nordhessen-Messi jetzt erstmal weg. Und nur um sicher zu gehen, muss ich jetzt einfach dazu sagen, dass ich mit Messi den Fußballspieler meine und nicht unterstellen will, dass deine Wohnung irgendwie schmuddelig und usselig ist ;-)

Die KSV-Kolumne von Christof Dörr
Die KSV-Kolumne von Christof Dörr

Ein kulinarischer Leckerbissen für den im Moment unstillbaren Löwen-Hunger auf Punkte, kommt am Samstag mit dem VfR Aalen zu uns ins Auestadion. Nachdem wir den Walldorfsalat vernascht haben, wartet jetzt also eine leckere Aalen Wurscht auf den KSV. Die sollte uns doch eigentlich auch mit einem A zu viel und einem H zu wenig schmecken, oder?

Als ich mir den Kader der Ahlener …. SORRY, die Macht der Gewohnheit, der Aalener muss es selbstverständlich richtig heißen, angeschaut habe, habe ich beim ersten Blick einen kleinen Schrecken bekommen. Denn die Nachnamen lassen großes erwarten: Appiah (Stephen, 69 Länderspiele für Ghana), Volz (Moritz, Arsenal London), Sakai (Gotoku, 42 Länderspiele für Japan), Arslan (Tolgay, U21-Nationalspieler Deutschland), Hoffmann (Andre, U21-Nationalspieler Deutschland), Müller (Gerd & Thomas, Legenden, zusammen 162 Spiele für Deutschland) und Kienle (Marc, Deutscher Meister).

Aber beim genaueren Hinsehen hieß es: Durchatmen. Es sind nicht die Originale, sondern Marcel, Leon, Goson, Serdar, Kevin, Mark und Steffen. Trotzdem, ein guter Trick des VfR, sich Spieler nicht nach Leistung, sondern nach dem Nachnamen zusammen zu kaufen, denn mit den Namen hinten auf dem Trikot, kann man beim Gegner erstmal Eindruck schinden. Unsere „sechs Punkte auf zwei Streich“-Kickerlein werden sich davon aber ganz sicher nicht ins Bockshorn jagen lassen. Mein Tipp: Wir müssen sie am Samstag gegen 16 Uhr in „neun Punkte auf drei Streich“-Löwen umtaufen. So optimistisch bin ich mittlerweile einfach mal.

Also liebe glorreiche Doppel-Sieger, denkt immer dran: Namen sind nur Schall und Rauch. Schnappt euch die Aalen Wurscht, beißt herzhaft zu und wenn Serkan wieder von Beginn an spielt, kann sowieso nix schief gehen. In guter alter Tradition möchte ich euch auch am Ende dieser Kolumne um ein kleines aufmunterndes Liedchen für Tobis Löwenrudel bitten. Wie immer alle zusammen so schaurig, schön und laut, dass ganz Nordhessen uns hören kann: „Schalalalaaaaaaa, der KSV ist wieder da!“

Veröffentlicht: 08.04.2021

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024