Auf den Angriff ist Verlass

OBER-RODEN - KSV HESSEN
Endlich war’s mal wieder etwas nervenschonender. Nach den beiden heiß umkämpften Auswärtskrimis in Darmstadt (4:3) und Frankfurt (3:2) hatten die mitgereisten Löwen-Fans am Sonntag beim starken Fünften Ober-Roden die Gelegenheit, die letzten 30 Spielminuten in aller Ruhe zu genießen.
Ihre Lieblinge beherrschten Ball und Gegner, und gewannen hoch verdient mit 3:0. Drei Punkte waren gesichert, die Aufstiegschance blieb gewahrt. Alles bestens also aus nordhessischer Sicht.

Entsprechend gelöst gab sich denn auch KSV-Trainer Hans-Ulrich Thomale: „Das sah recht ordentlich aus. Insbesondere in der zweiten Halbzeit haben wir engagiert und kompakt gespielt. Schön zudem, dass wir kein Gegentor gefangen haben.“ Der Coach hatte in Ober-Roden zunächst auf den früheren slowenischen Nationalspieler Rudi Istenic verzichtet. Für ihn hatte Tobias Nebe eine neue Chance in der Anfangsformation erhalten. Der konnte dem Spiel der Löwen zunächst keine Impulse verleihen. Hinten gab’s Zuordnungsschwierigkeiten, und vorn fehlte der Druck. Thomale: „Unser Blockverhalten war in der ersten Halbzeit nicht gut. So konnten die Gegner immer wieder vorne reinstoßen.“ Wie in der fünften Minute, als der Germane Erich Braun durch war, aber nur den Pfosten traf.

Genauer zielten später die Löwen, deren Spitzen Thorsten Bauer und Julio Cesar von Thomale nach der Partie ein Sonderlob erhielten. „Auf meine Angriffsspieler ist Verlass.“ Zuerst gelang Bauer mit mit strammen Schuss das 1:0 (27.), dann nutzte Cesar eine Kopfballvorlage Bauers zum 2:0 (53.), und zu guter Letzt verwertete Sebastian Busch ein Zuspiel von Cesar zum 3:0 (63.). Wobei die Entstehungsgeschichte des letzten Treffers Thomale besonders freute: „Julio als Passgeber, das kommt selten vor. Ich hatte ihm geraten, vor dem Tor öfter auf den freien Mann zu achten. Er hat’s beherzigt.“ Überhaupt sei der Brasilianer nach langer Verletzungszeit auf einem guten Weg. „So brauchen wir ihn.“

Sieben Spiele bis zum Finale am 6. Juni sind noch zu absolvieren. Thomale hofft darauf, dass die Mannschaft in den nächsten Begegnungen vor allem stabiler und souveräner wird. „Wir haben noch Reserven.“

An die Regionalliga wolle er zunächst noch nicht denken. Und dies gelte auch für seinen weiteren Weg als Trainer der Löwen. Ob er im Sommer weitermache oder nicht, stehe noch nicht fest. Alles sei aber möglich.

<i>(BREHNA-Sportredaktion, 20.04.2004)</i>

Veröffentlicht: 20.04.2004

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Datum des Ausdrucks: 27.04.2024