Jetzt die Kurve kriegen
KSV HESSEN - VIKTORIA GRIESHEIM "Da wird nicht lange herumdiskutiert, man muss gleich wieder die Kurve bekommen", sagt Hans-Ulrich Thomale. Haken dran, weg damit. Am Samstag um 15 Uhr will Fußball-Oberligist KSV Hessen die Scharte in einem weiteren Heimspiel gegen den Tabellenletzten Viktoria Griesheim wieder auswetzen.Durch einen klaren Sieg, versteht sich, den auch der Löwen-Trainer von seinem Team erwartet, "wenn wir möglichst schnell ein, zwei Tore vorlegen können." Dazu muss die Kasseler Mannschaft allerdings mehr Engagement und Durchsetzungsvermögen zeigen, als in der ersten Hälfte am vergangenen Samstag. Denn unter zunehmendem Zeitdruck und durch einen vermeidbaren Strafstoß büßte der Favorit gegen Waldmichelbach trotz einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang den erhofften Sieg ein.
"Wir müssen zu Hause einfach erfolgreicher werden, damit auch die Zuschauer zufriedener sind", fordert Thomale, der betont, dass die Zuschauer für ihr Eintrittsgeld auch eine gute, engagierte Leistung der eigenen Mannschaft verlangen dürfen. Durch Pfiffe und Zwischenrufe von der Tribüne aber - so der Trainer - lasse sich ein Teil seiner Spieler negativ beeinflussen. Thomale: "Die sind zu sensibel. Das muss sich ändern. Sie müssen nervlich robuster werden."
Weniger problematisch ordnet der Löwen-Coach den von ihm kritisierten Eigensinn von Stürmer Julio Cesar ein. "Ich will nicht ständig auf ihm rumhacken, denn ich bin überzeugt, dass uns der Julio noch weiterhelfen wird", betont Thomale. Aber er hat in einem Gespräch an den quirligen Brasilianer appelliert, sich mehr zu bewegen und auf den freien Nebenmann zu achten. Thomale: "Erst kommt der Erfolg, dann die Attraktivität."
Personell ist beim Tabellenzweiten fast alles im Lot. Die blessierten Keim und Krause sind wieder im Training. Nebe plagt sich dagegen mit Adduktorenproblemen herum.
VIKORIA GRIESHEIM
<b>Abgeschlagen am Tabellenende</b>
Abgeschlagen auf dem letzten Platz taumelt Viktoria Griesheim dem Abstieg entgegen. Lediglich acht Zähler konnte der Oberliga-Aufsteiger in dieser Saison verbuchen. Zu wenig, um die Klasse zu erhalten. Obwohl sich das Team von Trainer Norbert Funk am vergangenen Spieltag beim 0:2 in Fulda recht achtbar aus der Affäre zog, ansonsten gab es in den Griesheimer Gastspielen bei den Spitzenklubs immer deftige Niederlagen: 0:4 in Darmstadt und 0:5 beim FSV Frankfurt. Gegen Erzhausen setzte es für die Griesheimer erst vor kurzem eine deftige 1:5-Schlappe. Und nun beim KSV Hessen? Das Hinspiel konnten die Löwen noch klar mit 5:1 gewinnen.
<i>(WIE/HNA-Sportredaktion, 02.04.2004)</i>
Veröffentlicht: 02.04.2004
