Breitenreiter: Nicht alles rund gelaufen

SV VIKT. ASCHAFFENBURG - KSV HESSEN 1:2 (1:1)
Dem KSV Hessen genügte in Aschaffenburg eine durchwachsene Leistung zum 2:1-Sieg.
Einen Einstand nach Maß feierte Andre Breitenreiter beim Auswärtsspiel des Fußball-Oberligisten KSV Hessen in Aschaffenburg. Mit seinem Treffer zum 2:1 sicherte er drei wichtige Punkte im Titelkampf. Dennoch wollte er die Partie nicht überbewerten. "Heute ist bei uns noch längst nicht alles rund gelaufen. Eigentlich hätten wir nach dem schnellen 1:0 ruhig und sicher weiterspielen müssen. Aber nach 15 Minuten war dann plötzlich ein Bruch in unserem Spiel." Wie auch sein Trainer wollte der Ex-Profi am Schluss vor allem das Positive sehen: "Wir haben hier drei Punkte geholt, das zählt. Jetzt heißt es Mund abwischen und weiterarbeiten."
Vier Neuzugänge setzte Roggensack von Beginn an ein. Eine Einzelkritik wollte er nicht abgeben. "Die gesamte Mannschaft hat nicht das gespielt, was sie eigentlich kann. Da waren auch die Neuzugänge beteiligt." Allerdings bescheinigte er ihnen, dass sie sehr engagiert, aber teilweise glücklos gespielt haben. Dass Breitenreiter weiterhin im Sturm aufläuft, scheint nach der Partie in Aschaffenburg nicht klar. Als er nach der Einwechselung von Bauer mehr aus dem Raum kommen konnte, war er deutlich stärker, hatte Roggensack gesehen. Zurückhaltend äußerte sich Tobias Stock, der zusammen mit Soner Dayangan versuchte, das Spiel über die linke Außenbahn anzukurbeln und mit seinem Eckball in der fünften Minute die Führung durch Schönewolf vorbereitete: "In der ersten Halbzeit habe ich eigentlich ganz sicher gespielt, aber nach dem Wechsel bin ich dann zu hektisch geworden. Das muss ich noch abstellen."
950 Zuschauer, davon mindestens die Hälfte aus Kassel, verschafften der Viktoria die Saisonrekordkulisse. Auf Grund einer Warnung der Offenbacher Polizei, wonach OFC-Fans nach dem ausgefallenen Kickers-Spiel in Aschaffenburg auftauchen könnten, war das Aufgebot an Ordnungshütern verstärkt worden. Grundlos, denn die Kasseler Zuschauer beschränkten sich auf das vorbidliche Anfeuern ihres Teams. "So eine Stimmung macht schon einen Riesenspaß. Gerade wenn es mal nicht so läuft, bekommen wir da immer Unterstützung. Jeder Verein, der solche Fans hat, kann sich glücklich schätzen", lobte Roggensack.


<i>(Klaus Gast, HNA-Sportredaktion, 24.02.03)</i>

Veröffentlicht: 24.02.2003

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