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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Den Löwen auf die Tatzen geschaut

TRAINING
Dunkelheit liegt über den Trainingsanlagen in der Kasseler Aue. Es ist 18.30 Uhr.
Eine Zeit, in der die meisten Normalbürger bereits Feierabend haben. Nur nicht die Kicker vom KSV Hessen. Die Kälte kriecht langsam die Beine hoch. Zumindest bei den wenigen Zaungästen. Lautstark kommen die Kommandos von dem Mann mit dem kahlgeschorenen Schädel. "Tobi weiter, kämpfen"; "Super Schöne". Trainer Thomas Freudenstein in seinem Element. Tag für Tag, siebenmal die Woche. "Wir bilden im Moment die Grundlagen" erklärt der ehemalige Zweitliga-Profi. Das heisst Kraft und Ausdauer. Jeden Tag. Ab nächster Woche wird dann das Spielverständnis trainiert. Damit die Kasseler Löwen Anfang März fit sind, wenn es wieder um Oberliga-Punkte geht. Die Stimmung ist gut im Team. Auch wenn Training auf dem Hartplatz nicht unbedingt bei jedem Jubelschreie auslöst.

Drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Darmstadt, das ist die Ausgangslage für den KSV. "Wir wollen nochmal angreifen" fordert der Trainer. Obwohl die Lilien, genauso wie Borussia Fulda, mit wesentlich größeren finanziellen Mitteln ausgestattet sind. Anders als die beiden Konkurrenten, hat sich der KSV in der Winterpause nicht verstärkt. "Brauchen wir auch nicht", schmunzelt Präsident Jens Rose. "Immerhin haben wir ja wieder Julio Cesar mit dabei". Der beste KSV-Torschütze der Vorsaison fiel wegen einer Verletzung die komplette Hinrunde aus. Nun ist der kleine Brasilianer wieder fit. Beim ersten Freundschaftsspiel in Vellmar am letzten Wochenende traf er bereits. "Er braucht nur noch etwas Spielpraxis", meint Freudenstein.

Fehlen wird dem KSV beim Start in Frankfurt (6. März) wohl Markus Krause. Der beinharte Verteidiger ist nach einer Schulteroperation noch bis März krank geschrieben. Auch Ghebreamlak und Sandiford sind angeschlagen, Adem Usta plagt sich mit einem entzündeten Hüftgelenk. Aber vielleicht kommt Rudi Istenic auch wieder zum Zug. Er rackert und kämpft im Trainig, gibt alles. "Wenn die Leistung stimmt, bekommt er seine Chance", so Freude.

Inzwischen ist es Stockfinster auf dem Trainingsplatz. Die Spieler sammeln die Hütchen ein, die als Abgrenzung aufgestellt waren. Die ersten schleichen erschöpft unter die Dusche. Danach haben dann auch Tobi, Schöne und Co Feierabend. So wie die meisten Normalbürger.


<i>Ofu, 10.02.2004

Foto (cmu): Löwen sind konzentriert bei der Sache. Hier Chala, Schönewolf und Warnecke.</i>

Veröffentlicht: 10.02.2004

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 26.04.2024