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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Ostersamstag im Auestadion alle KrĂ€fte bĂŒndeln und mobilisieren

KABINENGEFLÜSTER - FOLGE 25
Noch 12 Spiele auf dem Weg zum Ziel Qualifikation 3. Liga fĂŒr die Löwen. Davon fĂŒnf Partien auswĂ€rts und sieben daheim im Auestadion, das am Ostersamstag mit der Partie der unmittelbaren Quali-Rivalen KSV Hessen und Stuttgarter Kickers Zukunft weisend ist. Im 12. Spiel vor dem Ziel kommt es dabei auch auf den 12. Mann an und darauf, dass ALLE AN EINEM STRANG ZIEHEN!

OB ES IHNEN NUN SCHMECKT ODER NICHT SCHMECKT…die Löwen müssen am Ostersamstag Gras fre….Sie wissen schon…!

Um im attraktiven Auestadion den Heimnimbus zu wahren und in der wegweisenden Partie Beute einzuholen gegen Mitkonkurrent Stuttgarter Kickers, der nach dem Nachholspiel am Dienstagabend gegen den SC Pfullendorf bis auf drei Punkte an den KSV Hessen Kassel heran gekommen ist und nun wieder seine Chance für die Quali 3. Liga wittert.

Obwohl nach zwölf Spielen ohne Dreier und im elften Anlauf der ersehnte erste Heimsieg gelang und trotz einer ansehnlichen Auswärtsbilanz (4 Siege, 3 Remis, 4 Niederlagen), ist der frühere Bundes- und langjährige Zweitligist mit Platz 15 nach 22 Spieltagen hinter seinen Erwartungen und Ansprüchen geblieben. Zumal die Elf um Dauerbrenner und Torhüter David Yelldell sowie Manager Joachim Cast vor der Saison als Kandidat für das obere Tabellendrittel gehandelt wurde.

Maßnahmen wurden während der Saison ergriffen: der 39jährige Stefan Minkwitz löste nach 14 Spielen Peter Zeidler als Trainer ab, der 68jährige Jürgen Sundermann (führte Lokalrivale VfB Stuttgart vor Jahrzehnten als Trainer in die Fußball-Bundesliga und etablierte ihn da) wurde als ehrenamtlicher Berater engagiert und in der Winterpause kamen mit Alexander Rosen, Ferhat Cerci und Gino Russo drei neue Akteure.

Perspektiv- Spieler Russo dürfte allerdings wegen einer Fersenverletzung am Ostersamstag im Auestadion ausfallen, wo den „StuKis“ (gegründet 21.09.1899) auch der am Knie langzeitverletzte, 28jährige Kapitän Jens Härter fehlt. Mit einem Remis (1:1 in Siegen) sowie einer Heimniederlage (0:1 gegen FC Bayern München II) und einem Heimsieg zuletzt, kam der „blaue Traditionsverein aus Stuttgart Degerloch“ aus der Winterpause, in der die Gäste (in Österreich und Italien) übrigens wie der KSV Hessen (in der Schweiz) ebenfalls ein Trainingslager im Schnee absolvierten.

Man spricht türkisch bei den Löwen auf dem Feld

Und die Löwen, deren Manager Marc Arnold seine stolze, aktive Fußball- Laufbahn bei den Stuttgarter Kickers begann (von der E- Jugend bis zu den Senioren in der 2. Bundesliga Anfang der 90iger Jahre)? Sie sind diesmal nicht so optimal aus der Winterpause gekommen wie vor einem Jahr, als die Hamann- Mannen in den drei Auftakt- Spielen drei "Dreier" holten (darunter zwei Auswärtssiege). Diesmal zwei Remis und eine Niederlage! Darunter gegen zwei Teams (FSV Frankfurt & SpVgg Unterhaching), die von der individuellen, fußballerischen Klasse und den erfahrenen Akteuren weiter vorn landen dürften.

Und die Winter- Neuzugänge? Der saarländische Stürmer Andy Haas ist beim KSV Hessen auf Anhieb angekommen, beweist Torjäger-Qualitäten und Durchschlagskraft und brennt nach drei Toren in der Fremde nun auf seinen ersten Treffer im Auestadion. Außerdem versteht sich der 25jährige gut mit Angriffspartner Thorsten Bauer. Ein wahrer Angriffs-Pakt! Dafür auch ein Indiz: beide teilten zuletzt vor dem Auswärtsspiel in München auf beiderseitigen Wunsch das Zimmer im Mannschaftshotel in Kirchheim.

Das teilt – wie bei seiner ersten „KSV-Ära“ - Rückkehrer Turgay Gölbasi wieder mit Daniel Beyer, dem der 25jährige ja auch auf dem Spielfeld von der rechten Außenbahn her vertraut ist. Doch Turgay G. ist nach seiner Rückkehr aus der Türkei sicher noch im Leistungsvermögen steigerungsfähig. So wie auch sein Landsmann Serdar Bayrak, der zuletzt in Unterhaching nach seiner Einwechslung das KSV-Spiel belebte, endlich mal wieder die Zweikämpfe annahm und eine Maß-Flanke, die zur Haas- Flanke wurde, zum Kopfball- Tor von Andy Haas gab.

 

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zoomTurgay Gölbasi gestenreich und diesmal nonverbal kommunizierend. Foto: Roland Sippel

Apropos Serdar &Turgay: hören Sie mal hin…man spricht türkisch auf dem Spielfeld bei den Löwen! So betreibt Turgay, mitunter rechts defensiv, Korrespondenz in der Muttersprache mit seinem „Vordermann“ Serdar, rechts offensiv. Was dabei (eine Halbzeit an der Trainerbank-Seite) gesprochen wird, ist im Übrigen nicht überliefert und (noch nicht) simultan übersetzt.

Einen guten Übersetzer bei seiner Ball- Behauptung und –Beschleunigung hat fußballerisch hin und wieder Martin Scholze drauf, wenn der Linksbeiner – wie zuletzt – über rechts kommt. Am Samstag könnte der 20jährige, der zuletzt couragierte Aktionen hatte (samt Tor in Unterhaching) über links kommen, da der frühere Stuttgarter (allerdings beim VfB) Denis Berger seine fünfte gelbe Karte absitzt.

Die Start-Aufstellung von Trainer Matthias Hamann verspricht auch aufgrund von Alternativen mal wieder Spannung, nachdem der 40jährige Coach zuletzt auswärts mit drei personellen Veränderungen (neue Abwehrformation) begann und die Rechnung nach einer gelungenen Startphase mit zwei Führungen zunächst auch aufzugehen schien.

Mit Daniel Beyer, der den in seiner mittlerweile vierten KSV-Saison (bisher 116 Liga-Einsätze), für ihn neuen Konkurrenzkampf seit Wochen annimmt, drängt sich ein weiterer Kandidat auf, der sich zuletzt mit zwei Toren in der Löwen-Landesligamannschaft beim 3:0-Sieg in Lehnerz empfahl. Darunter ein Freistoßtor, was die Löwen auch am Samstag gut gebrauchen würden, zumal bei den zweiffellos vorhandenen Standard-Qualitäten im Team noch Konstanz und mehr Effektiviät nötig ist.

Torjäger-Duo Thorsten Bauer & Andreas Haas

Effektivität zählt zu seinen Attributen: Thorsten Bauer! Am Samstag will der in dieser Saison meist 1:0-Heimtorschütze vom Dienst sein erstes Liga-Tor im neuen Jahr machen, nachdem er nach wie vor bei fünf Toren Vorsprung klar mit 15 Treffern (Anm.: fast so viel wie die Stuttgarter Kickers mit 18 Treffern insgesamt) die Liga-Torschützenliste anführt.

 

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zoom"Totti" Bauer...auch nach dem Spiel auf Schritt und Tritt verfolgt...
Foto: Roland Sippel

Besonders deswegen hat sich „Totti“ in der Liga einen Namen gemacht und somit stürzen sich gegnerische Abwehrreihen vorrangig auf ihn. Der 30jährige arbeitet weiter gewohnt fleißig, schafft Räume für Zimmer- Kollege Andy Haas und war ja zuletzt schon fast wieder erfolgreich, als Hachings Thorsten Schulz mit seinem Haupt nach einer „geschnippelten“ Scholze-Ecke den Kopfball von Thorsten Bauer von der Torlinie holte.

Noch nicht erholt hat sich KSV-Stürmer Erich Strobel, dessen Reha-Phase nach zäher Kapsel-Verletzung andauert. Der gebürtige Badener erzielte beim 2:0-Hinspielsieg im GAZI- Stadion zum günstigen Zeitpunkt (41. Spielminute) den wichtigen Führungstreffer, ehe der momentan in guter Verfassung befindliche Jan Fießer per Konter zum Spielende mit dem 2:0 „den Sack zumachte“.

Auch im Vorjahr siegten die Löwen in Stuttgart mit 3:1, als in einer mitreißenden ersten Halbzeit nach Toren von Christoph Keim, Daniel Beyer und Thorsten Bauer, beim zwischenzeitlichen 1:2 durch Oliver Stierle (mit 139 Einsätzen ist das 24jährige Kickers- Urgestein Regionalliga- Rekordhalter der Degerlocher), bereits zur Pause der Endstand perfekt war. Mit dem Pausenpfiff parierte KSV-Keeper Oliver Adler m November 2006 gegen das Team des damaligen Trainer Robin Dutt (inzwischen Zweitligist SC Freiburg) einen Strafstoß von Stürmer Christian Okpala (jetzt SF Siegen), während im Rückspiel im Mai im Auestadion Thorsten Bauer seinen Handelfmeter mit dem Pausenpfiff zum 1:1-Ausgleich verwandelt hatte, nachdem Angelo Vaccaro (2 BL- Spiele für VfB Stuttgart, 20 Zweitligaspiele für SpVgg Unterhaching; derzeit ist der 26jährige Italiener mit sieben Toren bester Kickers-Schütze) zuvor die Gäste- Führung erzielte.

Bauer also vor einem Jahr mit dem Tor in der 45. Minute. Die psychische Wirkung eines Tores mit dem Pausenpfiff ist - in jeder Hinsicht...- bekannt!

Routinier Mirko Dickhaut blieb dann mit seinem einzigen, doch enorm wertvollen, Saisontor der 2:1-Endstand vorbehalten, was an jenem 19. Mai 2007 den vorzeitigen Klassenerhalt für den KSV bedeutete. Am Saison- Ende belegten die Löwen Platz 10 und die Stuttgarter Kickers Rang 4.

Schiedsrichter reist aus Hamann-Ort Mehlingen an

 

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zoomWieder ein Pfälzer Referee im Auestadion! Wie zuletzt SR Christ aus Kaiserslautern, der trotz guter Leistung dem KSV allerdings einen Strafstoß nach Foul an Haas verwehrte, was Berger (L) Kümmerle und Fießer echauffierte.
Foto: Roland Sippel

Schiedsrichter der Partie am Ostersamstag zwischen dem gastgebenden Tabellen- Elften gegen den -Fünfzehnten, der in den letzten zehn Spielen acht Mal mit 0:1 in Rückstand (14 Mal insgesamt in der Saison) geriet, ist Florian Benedum (NMB Mehlingen, Südwestdt. Fußballverband).

Moment mal, Mehlingen?!? Mehlingen bei Kaiserslautern, der Wahlheimat von KSV-Trainer Matthias Hamann. Der 24jährige, 1,92 Meter große Pfälzer pfiff in dieser Saison bereits sieben Regionalliga- Spiele, darunter am 27. Oktober 2007 die Partie TSV 1860 München II vs. Stuttgarter Kickers (1:0) und ist seit 1997 Schiedsrichter. In dieser, seiner ersten, Regionalliga- Saison, kam der Finanzanwärter (Zoll) bei insgesamt 19 gelben Karten bisher ohne Feldverweis aus. Bei seiner Premiere mit dem KSV Hessen Kassel und im Auestadion assistieren dem Unparteiischen Florian Benedum (geb.: 12.03.1984) die Linienrichter Manuel Biesemann (Rascheid/Wadern, Kreis Trier-Saarburg) und Ingo Hess (Ramstein- Miesenbach).

Über 3 Millionen sahen Hessenderby in ARD-Sportschau

Die Premiere im modernisierten Auestadion hat in dieser Saison bereits hinter sich… die ARD! Zum zweiten Mal binnen zwei Wochen (zum dritten Mal insgesamt in dieser Saison) berichtet das Erste Deutsche Fernsehen aus dem Auestadion und hat daran auch ob der atemberaubenden Atmosphäre samt Arena-Anblick anscheinend Gefallen gefunden. Nach zwei Partien der Regionalliga Nord ist das Spiel des KSV Hessen Kassel kontra Stuttgarter Kickers als einziges Süd-Spiel in der ARD-Sportschau am Ostersamstag geplant.

Im Hessenderby zuletzt kommentierte übrigens mit Marc Schlömer ein Nordhesse den TV-Spielbeitrag (Einschaltquote BRD-weit = 3,03 Mio. Zuschauer, Marktanteil = 17,7 %). Der Korbacher ist der Sohn des langjährigen Trainers vom FC Korbach, Wilfried Schlömer.

Nach Gerhard Delling am 8. März wird die ARD- Sportschau am kommenden 22. März ab 18 Uhr von Talkshowmaster und Bundesverdienstkreuz-Inhaber Reinhold Beckmann (Mitglied beim FC St. Pauli und in Hamburg lebend) moderiert, der im September 2007 auch die Partie KSV Hessen kontra SSV Jahn Regensburg anmoderierte. Und der gelernte Radio- und Fernseh- Techniker sowie studierte Theater- und Filmwissenschaftler Beckmann (geb.: 23.02.1956 in Twistringen) möge hoffentlich mit vielen TV- Zuschauern in Deutschland (und darüberhinaus…der KSV-Vorsitzende Jens Rose und Ex-KSV-Trainer Hans-Ulrich Thomale verfolgen die Partie am Bildschirm auf den Kanaren) sowie der Kulisse im Auestadion miterleben, dass die Löwen, egal wie der Rasen im Auestadion nun mal leider beschaffen ist, bei der Bedeutung des Spiels am Ostersamstag Gras fre…

...OB ES IHNEN NUN SCHMECKT ODER NICHT SCHMECKT!

Herbert Pumann

Donnerstag, 20. März 2008

Veröffentlicht: 20.03.2008

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 26.04.2024