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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

KSV nimmt Kampf nicht an

FK Pirmasens - KSV Hessen 2:0 (0:0)
Löwen nach 0:2 in Pirmasens wieder in Abstiegsnöten.
Matthias Hamann bemühte nach der 0:2 (0:0)-Niederlage des KSV Hessen Kassel beim Absteiger FK Pirmasens die Mathematik. „70 bis 80 Prozent reichen nicht, um hier einen Punkt zu holen oder zu gewinnen", bemängelte der enttäuschte Trainer die „Laisser-faire-Einstellung" seiner Mannschaft in diesem wichtigen Regionalliga-Spiel.

Die Bedeutung der Partie wird durch ein weiteres Zahlenspiel deutlich. Drei Spieltage vor Saisonende hat der Tabellenachte Kassel nur fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, bei noch neun zu vergebenden Zählern kein beruhigendes Polster. Ganz anders hätte es nach einem Sieg in der Pfalz ausgesehen. Ein Acht-Punkte-Abstand hätte über 90 Prozent des Regionalliga-Tickets für die Saison 2007/08 bedeutet.

Woran es lag, dass der KSV bei der vermeintlich einfachen Aufgabe beim Mitaufsteiger und schon wieder als Absteiger feststehenden FKP patzte, blieb unbeantwortet. „Wir wussten, worum es ging, und dass es nicht einfach wird", sagte Torjäger Thorsten Bauer. „Erste Halbzeit komplett verschlafen, den Kampf nicht angenommen und verdient verloren", analysierte er die dürftige Leistung der KSV-Mannschaft. Er selbst kam im Sturmzentrum dank der aufmerksamen FKP-Innenverteidiger Patrick Hildebrandt und Timo Kriegshäuser nur selten zum Zug.

Gar nichts mehr sagen wollte Kassels Dominik Suslik. Der Abwehrspieler war der ungewollte Vorlagengeber zum Pirmasenser 1:0. Ein eigentlich ungefährliches Zuspiel von Nico Weißmann sprang Suslik im eigenen 16-Meter-Raum vom Fuß. FKP-Torjäger Andreas Haas reagierte blitzschnell und schoss an Torhüter Oliver Adler vorbei zum 1:0 (59.).


„Wir haben verdient verloren."

 KSV-Torjäger Thorsten Bauer


Dass der 39-jährige Routinier bis zu diesem Zeitpunkt nicht schon öfter den Ball aus dem Netz holen musste, lag an seinen tollen Reaktionen und an der mangelhaften Chancenverwertung der gut aufspielenden Pirmasenser Mannschaft. Nach einer halben Stunde lag der Ball dann doch im Kasseler Tor, aber Schiedsrichter Arno Blos erkannte eine Abseitsstellung von Sebastian Reich.

Während ein Großteil der KSV-Mannschaft den FKP immer noch nicht als starken Gegner zu erkennen schien, sah Torwart Oliver Adler früh die Gefahr einer Niederlage. „Nach vorne Mann!", versuchte er seine Mitspieler immer wieder lautstark wachzurütteln.

In der 20. Minute schien es zu helfen. Nach Flanke von Daniel Beyer kam Thorsten Bauer frei zum Kopfball, traf aber nicht richtig. Sekunden später überlief Bulut Aksoy auf der rechten Außenseite die FKP-Abwehr, passte zu Beyer, dessen platzierten Flachschuss Tormann Frank Steigelmann mit einer Glanzparade zur Ecke lenkte.

Einmal war aber auch Steigelmann chancenlos. Zwei Minuten nach dem 1:0 ließ der KSV wenigstens einmal seine spielerische Klasse aufblitzen. Nach einem tollen Pass von Mario Klinger auf Jan Fießer hob dieser die Kugel über den FKP-Schlussmann. Doch diesmal hatte das Pirmasenser Team das Glück, das so oft in dieser Saison fehlte. Der Ball klatschte an den Pfosten und von dort in die Arme von Frank Steigelmann.


Während die Hamann-Elf nach dem Rückstand verstärkt nach vorne spielte, eröffneten sich dem FKP Konterchancen, die aber reihenweise versiebt wurden. Oliver Adler spielte fast einen klassischen Libero, fing die Bälle ab und leitete die neuen Angriffe ein. In der 89. Minute dann aber der K.o. für den KSV. Reich setzte sich gegen drei Löwen durch und lupfte den Ball über Adler hinweg ins Netz.


Von Götz Krämer | HNA-Sportredaktion | Montag, 14. Mai 2007


Veröffentlicht: 14.05.2007

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