Mit neuem Mut nach Michelbach
WALDMICHELBACH - KSV HESSEN Eine Woche lang hatten die Löwen nach dem bitteren 0:2 gegen Darmstadt Zeit, ihre Wunden zu lecken. Jetzt richtet sich der Blick des Fußball-Oberligisten KSV Hessen wieder nach vorn. Nach Wald-Michelbach, zum Tabellendritten, führt diesmal der Weg (Samstag: 14.30 Uhr), der sich für die Kasseler Elf einmal mehr als steinig erweist. 18 Punkte konnten die Südhessen bisher ergattern, die ihre Heimspiele auf Kunstrasen austragen. Um sich darauf einzustellen, absolvierten die Löwen ihr mit 5:3 in der Verlängerung gewonnenes Bezirkspokalspiel auf dem Kunstrasenplatz in Dörnberg. Doch nicht so sehr dieser Vorbereitung, als vielmehr der psychologischen Aufrüstung schenkte der KSV-Trainer im Laufe dieser Woche sein Augenmerk. "Als Devise habe ich ausgegeben, dass die Mannschaft nicht mehr auf Darmstadt, sondern nur noch von Spiel zu Spiel auf den nächsten Gegner guckt", sagt Thomas Freudenstein. Der Coach selbst rätselt bislang noch darüber, wie es zum starken Leistungsabfall seines Teams nach den Glanzleistungen in Fulda und gegen den FSV Frankfurt kam. Freudenstein: "Darmstadt hat uns einfach nicht zum Spielaufbau kommen lassen. Die haben uns ihre Taktik aufgezwungen, und wir haben nicht mehr rechtzeitig die Kurve gekriegt."Dabei stört Freudenstein das mangelnde Selbstvertrauen seiner Schützlinge, weil bei einigen die Köpfe viel zu schnell nach unten gehen. Das soll in Wald-Michelbach anders sein. "Dort müssen wir mannschaftlich geschlossener und selbstbewusster auftreten", fordert der Coach. Nicht einsatzfähig sind die verletzten Nico Radler, Silas Owusu und Markus Krause, der einen Bluterguss im Knie auskurieren muss.
Vor der Winterpause überhaupt nicht mehr zum Einsatz kommen wird Julio Cesar. Der schon lange verletzt pausierende Stürmer wurde gestern in der Sportklinik in Hellersen an den Adduktoren operiert.
<i>(WIE/HNA-Sportredktion, 12.09.2003)</i>
Veröffentlicht: 12.09.2003
