Bayern-Hilfe erhofft

JUGEND
KSV Hessen strebt Partnerschaft im Jugendfußballbereich an.
Die Hessen-Löwen als Partner des großen FC Bayern? Im Juniorenbereich könnte die Idee bald Wirklichkeit werden. „Wir sind auf einem gutem Weg“, erklärten gestern gleichermaßen der Jugendkoordinator des KSV Hessen, Peter Hansen, und der Bayern-Verantwortliche Udo Bassemir. Gemeinsam leiteten sie gestern in Kassel ein erstes Training für 44 KSV-Jugendliche.

Das Projekt Vereins-Partnerschaften wurde von den Bayern vor drei Jahren gegründet. Elf Vereine vorwiegend aus dem bayerischen Raum sind mit dem Meisterklub über diese Schiene inzwischen liiert. Daraunter Bayern Hof, FV Würzburg und der SC Inzell. Der KSV würde das Dutzend vollmachen. Allerdings - so Bassemir - müssten die Löwen erst noch ihre Hausaufgaben machen. Wörtlich: „Der KSV muss zeigen, dass im Jugendbereich was passiert.“

Ein durchgängiges Ausbildungskonzpt müsse her, die Talentsichtung sei zu intensivieren und die Trainer-Aus- und Fortbildung sollte garantiert werden. Werde das nachgewiesen, dann würde der FC Bayern den Nordhessen im Rahmen einer Partnerschaft weiterhelfen.

Wie sieht diese Unterstützung aus? Fußballlehrer Bassemir: „Es gibt zu den Partnern einen ständigen Kontakt. Einmal im Monat bin ich vor Ort, gebe Tipps speziell zu Trainingsinhalten und helfe bei der Talentsichtung.“ Unterstützt würde er in Kassel vom Gießener Bayern-Scout Peter-Karl Genßler. Wichtig: Es gehe den Bayern nicht darum, den Partnervereinen Spieler wegnehmen.

Das schließt freilich nicht aus, dass Top-Talente aus den Partnerklubs irgendwann doch zu den Bayern wechseln. Seit Beginn des Projekts seien auf diese Art und Weise zehn Spieler aus der Provinz zum deutschen Vorzeigeklub gestoßen. Die Jugendteams der Bayern spielen durchweg in den höchsten Klassen.

Stolz ist Bassemir darauf, dass es allein in den letzten drei Jahren etwa 40 ehemaligen Jung-Bayern gelungen sei, bei Klubs der ersten, zweiten und dritten Liga einen Vertrag zu bekommen. Das beweise, dass man im Jugendbereich richtig arbeite.

KSV-Chef Jens Rose zeigte sich beeindruckt. „Ich stehe der Kooperation absolut positiv gegenüber.“


<i>Von Ulrich Brehme
HNA-Sportredaktion

31. Mai 2006</i>

Veröffentlicht: 31.05.2006

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 27.04.2024