Schalke 04 tritt am 16.Juli um 19 Uhr in Kassel gegen seinen alten Uefa-Cup-Gegner Kerkrade an

SCHALKE 04 HEUTE IM AUESTADION
Eine Elf gespickt mit Nationalspielern. Vor sieben Jahren standen sie sich schon mal gegenüber, der FC Schalke 04 und Hollands Erstligist Roda Kerkrade. In der ersten Runde des Uefa-Pokals. Zu Hause siegten die Knappen damals 3:0, auswärts gab’s ein 2:2. Der Grundstein für den späteren Cup-Sieg der Schalker war gelegt. Heute gibt’s in Kassel eine Neuauflage: Um 19 Uhr stehen sich beide Teams im Aue-stadion in einem Freundschaftsspiel gegenüber
10 000 Zuschauer werden erwartet, unter ihnen auch über 1000 Fans aus Gelsenkirchen und Kerkrade, die seit 1996 eine enge Freundschaft pflegen.
Von den Akteuren, die sich damals gegenüberstanden, ist nur einer übrig geblieben: Marco van Hoogdalem - und zwar auf Schalker Seite. Im Winter 1996 war der heute 31-Jährige zusammen mit Trainer Huub Stevens, der inzwischen in Berlin gelandet ist, nach Schalke gewechselt. Und er wäre heute in Kassel mit dabei, wenn er sich vor kurzem nicht eine Hüftverletzung zugezogen hätte, die ihn zu einer zweimonatigen Pause zwingt.
Sieben Mal war der Revierklub Schalke deutscher Meister, zwei Mal Pokalsieger (2001 und 2002) und eben einmal Uefa-Cup-Sieger. Ein Zuschauermagnet ersten Ranges. Sowohl in der neuen Arena AufSchalke als auch auf den übrigen Plätzen der Republik. Wo die Königsblauen auch aufkreuzen, da brummt’s.
Das war schon früher so, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Logisch, denn die Truppe, die nun Jupp Heynckes trainiert, ist hochklassig besetzt, gespickt mit Nationalspielern aus vielen Ländern. Das fängt bei Torwart Frank Rost (Deutschland, vier Länderspiele) an, geht über Tomasz Waldoch (74/Polen) und Neuzugang Levan Kobiaschwili (41/Georgien) weiter, und hört im Sturm bei Ebbe Sand (56/Dänemark) und Emile Mpenza (40/Belgien) auf. 25 Akteure sind im Kader, 16 davon haben schon ein Nationaltrikot getragen.
In der letzten Saison lief Schalke, enttäuschend für seine Fans, auf Rang sieben der Bundesliga ein. Weder Frank Neubarth noch Marc Wilmots gelang es als Trainer, das Team auf Vordermann zu bringen. Das soll jetzt Jupp Heynckes bewerkstelligen. „Ich bin zu meinen Wurzeln zurückgekehrt“, sagt der Ex-Coach von Real Madrid. Und dies wolle er mit „maximalem Erfolg“ krönen: Schalke soll am Ende unter den ersten Vier stehen.
Verlassen hat den Klub im Sommer nur Andi Möller. Neu hinzugekommen sind Hamit Altintop (Sturm, früher Wattenscheid), Kobiaschwili (Mittelfeld, SC Freiburg), Jochen Seitz (Mittelfeld, VfB Stuttgart) und Simon Cziommer (Mittelfeld, Eschede).
Schalke ist seit drei Wochen im Training, hat sechs von sieben Tests gegen unterklassige Teams gewonnen. Zuletzt gestern abend mit 2:1 beim Regionalliga-Aufsteiger Wuppertaler SV. Heynckes jedenfalls ist zufrieden: „Die Vorbereitung war sehr gut.“
Fehlen werden in Kassel heute Jörg Böhme (Kreuzbandriss), Oude Kamphuis (Adduktoren-Abriss), Kristijan Djordjevic (Wirbelsäule), Tomasz Waldoch (Muskelfaserriss) und eben van Hoogdalem. Fraglich sind Gustavo Varela (Knieentzündung) und Nico van Kerckhoven (Muskelprobleme). Nach Angaben der Polizei in Kassel gibt es keinerlei Anzeichen für Krawalle: „Wir gehen von einem friedlichen Fußballfest aus.“
Kassen vor dem Stadion heute ab 17 Uhr geöffnet.

<i>(Ulrich Brehme / HNA-Sportredaktion, 16.07.2003)</i>

Veröffentlicht: 16.07.2003

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