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Sturm: Rückfall in alte Zeiten

FV Bad Vilbel - KSV Hessen 3:2 (1:2)
Anschlusstreffer bricht Löwen das Genick.
Leicht ist es Bernd Sturm sicher nicht gefallen, nach dem 2:3 (2:1) des KSV Hessen Kassel beim FV Bad Vilbel gute Miene zum für sein Team letztlich bösen Spiel zu machen. Und doch bestätigte der Trainer der geschlagenen Löwen in der anschließenden Pressekonferenz so oft und so laut, bis ihn wirklich jeder verstanden hatte: "Jawohl, der Sieg für Bad Vilbel war hoch verdient." Dabei hatte es zunächst so ausgesehen, als könne der KSV seinen jüngsten Aufwärtstrend bestätigen. Ohne selbst auch nur einmal ernsthaft in Bedrängnis zu geraten, führte Sturms Team durch zwei blitzsaubere Treffer von Tobias Nebe mit 2:0 und schien auf dem besten Weg, die erhofften drei Punkte einzufahren. "Natürlich habe ich bis zur 44. Minute gedacht, dass wir den Platz ganz sicher als Sieger verlassen. Wir waren bis dahin jederzeit in der Lage, das Spiel zu kontrollieren", fasste Sturm seine Eindrücke zusammen. Doch dann fiel quasi mit dem Pausenpfiff der Anschlusstreffer durch Leopold, den der Kasseler Trainer später als spielentscheidend wertete: "Das 2:1 hat uns einen psychischen Knacks verpasst." Zumindest zu denken geben muss Sturm und seiner Mannschaft die Tatsache, dass ausgerechnet der kleinste Spieler auf dem Platz, Bad Vilbels Okan Sönmez, das 2:1 per Kopf vorbereitet hatte.

Nach der Pause kamen die Löwen nur noch zu einer einzigen guten Chance, aber Thorsten Bauer scheiterte freistehend an Vilbels Keeper Zimmer (47.). "Wir haben das 3:1 nicht gemacht und danach hat sich Bad Vilbel in einen Rausch gespielt", wunderte sich nicht nur Sturm über die beste Saisonleistung des bisherigen Tabellenletzten. Zu der natürlich auch die immer schwächer werdenden Kasseler ihr Teil beitrugen. So fiel etwa der zunächst überragende Nebe später nur noch auf, als er sich vor dem 3:2 von Vorbereiter Sönmez an der Strafraumgrenze austanzen ließ. Von Routinier Slawomir Chalaskiewicz war in den zweiten 45 Minuten überhaupt nichts zu sehen, und lediglich der einige Male glänzend reagierende Schlussmann Zoran Zeljko hielt die Gästeelf lange im Spiel. "Meine Mannschaft ist nach zwei guten Spielen wieder in alte Zeiten verfallen", stellte Bernd Sturm zusammenfassend fest.


<i>Von Roland Stipp

HNA-Sportredaktion, 17.10.04</i>

Veröffentlicht: 17.10.2004

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024