Erstes U19-Relegationsspiel bleibt torlos

KSV Hessen Kassel - SV Elversberg 0:0 (0:0)

Das war schon ein bemerkenswerter Sonntagnachmittag. Da waren zunächst die hochsommerlichen Temperaturen von gut 30 Grad, die den Akteuren auf dem grünen Rasen alles abverlangten. Dann war da die doch ungewohnte Kulisse von beinahe 300 Fans und Zuschauern, die im Löwenkäfig für reichlich Stimmung sorgten. Dazu ein Heer an Helfern und Unterstützern, das den Einlass regelte, die Einhaltung der Corona-Auflagen überwachte und die Zuschauer mit kalten und warmen Köstlichkeiten versorgte. Dazu kam noch das Medienteam des Vereins, das live vom Platz tickerte und sogar einen Livestream des Spiels auf die Beine stellte (zu sehen bei Löwen.tv auf YouTube).

Das Spiel selber hatte, obwohl torlos bis zum Schluß, einiges für die Zuschauer zu bieten. Nach dem Anpfiff drückten zunächst die Gäste des SV Elversberg und kamen auch gleich einmal gefährlich vor das Löwentor. Glücklicherweise dauerte es aber nicht lange, bis das Rudel seinen Rhythmus fand und das Spielgeschehen an sich zog. Dabei wurde von Beginn an ein hohes Tempo vorgelegt, der Gegner früh angelaufen, am eigenen Spielaufbau gehindert und zu Fehlern gezwungen. Immer wieder wurde der Ball nach vorn getrieben und es kam zu mehreren brenzligen Szenen vor dem Tor der Gäste. Insbesondere bei Standards war es ein paar mal recht knapp. Einmal köpfte Kapitän Romeo Asare nach einem Freistoß den Ball sogar an den Außenpfosten. Weitere Versuche per Kopf oder aus der Distanz verfehlten das Tor knapp oder wurden vom sicheren Gästekeeper vereitelt. Kurz vor dem Pausenpfiff nahm sich Mate Mustapic noch einmal ein Herz, zog aus der zweiten Reihe ab und verfehlte leider das Tor knapp. So ging es torlos in die Pause.

Nach Wiederanpfiff kam die ELV zunächst besser ins Spiel. Nach einer Ecke konnte Malte Suntrup mit der Direktabnahme des abgewehrten Balls, die knapp über das Tor ging, zwar einen Akzent setzen, aber die Gäste aus dem NLZ Saar starteten zwischen der 50. und 60. Spielminute ihre beste Phase. Leart Havolli musste zwischen den Pfosten mehr als einmal hellwach sein und auch schon mal Kopf und Kragen riskieren, um seinen Kasten sauber zu halten. Um die 60. Spielminute verlagerte sich das Geschehen wieder mehr in Richtung Gästetor. Lautstark angefeuert von den Kasseler Fans kam es zu einer ganzen Reihe von Freistößen und Ecken meist von der rechten Seite. Mehrmals war es bei den Kopfbällen von Robin Schmacke oder Moritz Flotho richtig knapp, aber irgendwie war immer ein Kopf oder ein Bein eines Abwehrspielers oder des guten Elversberger Keepers im Weg und der Ball wollte den Weg nicht ins Tor der Gäste finden. Nach der zweiten Trinkpause hielten die Junglöwen den Druck und das Tempo weiter hoch. Die äußeren Bedingungen forderten jetzt auch die ersten Opfer auf Seiten der Gäste, die mit Krämpfen behandelt werden mussten. Trotz des immensen Aufwands gelang es dem Rudel leider nicht mehr, sich für die tolle Leistung zu belohnen und einen Treffer zu erzielen.

Fazit:

Das Löwenrudel hatte dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung die Partie gegen den favorisierten Gegner aus dem NLZ Saar über weite Strecken fest im Griff. Trotz des erheblichen Trainingsrückstandes und fehlender Spielpraxis konnte unsere U19 auf dem Platz überzeugen. Leider, leider, leider fehlte am Ende ein Treffer und damit die Belohnung für das gute Spiel. Dennoch gibt es eine gute Nachricht, denn alle Spieler blieben unverletzt. So hat Cheftrainer Christian Andrecht für das entscheidende Rückspiel am kommenden Sonntag in St. Ingbert im Saarland alle Möglichkeiten.

Wir drücken den Männern der U19 alle verfügbaren Daumen und freuen uns auf ein spannendes Endspiel im Saarland, das hoffentlich einen sensationellen Ausgang hat. Im Löwenkäfig war am Sonntag schon zu hören, dass sich wohl auch einige Löwenfans auf den weiten Weg ins Saarland machen wollen, wenn Karten verfügbar sind und die Coronabedingungen es zulassen. Recht so, denn unser Team kann jede Unterstützung gebrauchen !

Aufstellung:

Havolli, Frees, Tahiri (59. Felmeden), Suntrup, Schmincke, Asare, Mustapic, Schmacke, Schade (90. Leinhos), Haag, Flotho

Zudem im Kader:

Kalbfleisch, Bas, Brndevski, Garcia, Bindbeutel

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 300

Bericht: Joachim Suntrup
Bilder: Felix Thielemann / Joachim Suntrup / Jürgen Röhling