
Bei den Löwen fehlten neben Nael Najjar (Oberschenkel) Tyron Duah, der sich nach seiner Verletzung aber wieder im Training befindet und Emre Böyükata (Verletzung am Zeh).
Das Spiel begann aus Löwensicht in der achten Minute mit einem Paukenschlag: Mit einem wunderbaren Fallrückzieher erzielte Nikos Zografakis ein herrliches Tor - doch der Schiedsrichter Timo Bugglin hatte eine Abseitsstellung erkannt. Auf der anderen Seite traf Niko Blank nur zwei Minuten später den rechten Außenpfosten. Es war einiges los im Stuttgarter Stadion direkt unter dem Fernsehturm. Und es ging munter weiter: Zunächst landete ein Kopfball von Jan Dahlke auf dem Tornetz der Kickers (17.), zwei Minuten später wehrte Stuttgarts Torwart Leon Neaime einen Schuss des Kasseler Torjägers aus rund 15 Metern ab. Wie stark der KSV derzeit drauf ist, zeigte sich in der 27. Minute: Nach einem Stuttgarter Eckball wurde schnell gekontert, Adrian Bravo Sanchez erzielte frei vor Neaime das 1:0. Und nur 180 Sekunden später klingelte es erneut im Tor der Kickers, als Zografakis nach Vorarbeit von Lukas Rupp zum 2:0 einnetzen konnte.
In der zweiten Halbzeit gab es weitere Tore: In der 48. Minute besorgte Marco Hingerl das 3:0, bevor in der 50. Minute auch Dahlke traf und das Ergebnis auf 4:0 schraubte. In der 61. Minute erzielte Nevio Schembri aus rund zwanzig Metern den Ehrentreffer für die Kickers, wenig später verpasste David Braig mit einem Kopfball. Besser machten es zwölf Minuten vor Spielende die Löwen, als der gerade erst eingewechselte Cornelius Bräunling ganz abgezockt den Ball ins Tor lupfte.
5:1 am Ende, der KSV auf Tabellenplatz neun! Welch eine Leistung von Mannschaft, Trainerteam und Betreuern in den letzten Monaten. Nun haben es die Löwen in der Hand diese sensationelle Rückrunde zu veredeln. Am kommenden Samstag (24. Mai, 17:30 Uhr) kommt es am Bornheimer Hang in Frankfurt zum Finale im Hessenpokal gegen den Drittligisten Wehen Wiesbaden. Mit einem Sieg kann der KSV zum ersten Mal seit genau zehn Jahren den Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals erreichen. Es werden wohl weit mehr als tausend Löwen-Fans dabei sein, die dafür sorgen werden, dass es dort ein Heimspiel gibt. Ein gutes Omen: Fast auf den Tag genau vor 19 Jahren schafften die Löwen genau an diesem Ort mit einem 1:0-Sieg beim FSV Frankfurt den Aufstieg in die Regionalliga. Damals waren knapp 4.000 Nordhessen dabei. Auch diesmal gilt das Motto: Alle auf nach Frankfurt!
Oliver Zehe
Stuttgarter Kickers - KSV Hessen 1:5 (0:2)
Stuttgart: Neaimé – Schmidts (56. Petrović), Polauke (87. Behrendt), Borac, Kammerbauer (56. Berisha) – Blank – Schembri (78. Tekerci), Lockl (78. Skenderovic), Kiefer, Tomić – Braig
KSV: Weyand - E. Liesche Prieto, Springfeld, Brill, Boche (81. A. Liesche Prieto) – Stark (71. Stendera), Hingerl (81. Emmanuel), Rupp (77. Bräunling) - Zografakis, Bravo Sanchez - Dahlke (77. Schmeer)
SR: Bugglin (Weil am Rhein) Z: 4.500
Tore: 0:1 Bravo Sanchez (27.), 0:2 Zagrafakis (30.), 0:3 Hingerl (48.), 0:4 Dahlke (50.), 1:4 Schembri (62.), 1:5 Bräunling (78.)
Veröffentlicht: 17.05.2025