Auf geht

Auf geht's Löwen, zeigt euer wahres Gesicht!

KSV will den Aufstieg - Am Sonntag gilt's

Viel ist in diesen Tagen von einem Wunder die Rede – einem Fußballwunder, das der KSV im Rückspiel der Relegation am Sonntag um 14:00 Uhr gegen Holstein Kiel erzwingen will. Zwei Tore reichen den Löwen bereits, um die Hinspielniederlage zumindest zu egalisieren. Wichtiger als der Glaube an das Übersinnliche ist daher der Glaube an sich selbst. Wenn am Sonntag elf Spieler auf dem Rasen und 17.000 Fans auf den Rängen sich ein Herz fassen und eine Trotzreaktion zeigen, dann kann der Aufstieg gelingen. Denn nur gemeinsam, so scheint es, sind die bärenstarken Kieler zu knacken. 

Es ist wahrlich keine leichte Aufgabe, vor der die Löwen am Sonntag stehen.

Holstein Kiel präsentierte sich im Hinspiel absolut drittligareif. Die "Störche" riefen ihre bis dato beste Saisonleistung ab, spielte sich gegen den KSV Hessen zeitweise in einen wahren Rausch, während die Löwen viel zu zahm und unsicher wirkten und Kiel gewähren ließen. Aber genau hier liegt die Chance für das Rückspiel: Zweimal sind die Löwen in dieser Saison schon hingefallen und zweimal sind sie wieder aufgestanden, zuletzt nach der 0:3-Niederlage gegen Großaspach im Frühling, als keiner mehr einen Pfifferling auf den KSV Hessen wetten wollte. Die Trotzreaktion von damals wollen die Mannen von Trainer Uwe Wolf auch am Sonntag zeigen. Mehr Mut, mehr Einsatz und vor allem der feste Glauben an die eigene Stärke müssen sichtbar werden. "Wir müssen Eier zeigen", so Bobo Mayer unter der Woche.

Allein wird es den Löwen schwer fallen, gegen die starken Kieler zu bestehen. "Auch ein 2:0 kann man drehen, aber dazu brauchen wir auch unsere tollen Fans", sagt Uwe Wolf. "Wir brauchen die Unterstützung von der ersten bis zur letzten Minute."

Wenn das nahezu ausverkaufte Auestadion zum Hexenkessel wird und die Stimmung von den Rängen überspringt, wie zuletzt gegen Eintracht Frankfurt II, wird Kiel einen deutlichen schwierigen Stand haben als im Hinspiel. Ein Fußballfest ist ohnehin zu erwarten. Denn auch aus Kiel haben sich 2.000 Fans angekündigt. 

Uwe Wolf lässt sich nicht in die Karten schauen, wenn es um die Aufstellung am Sonntag geht. Es ist gut möglich, dass rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt Sebastian Gundelach und Ingmar Merle wieder mit dabei sind. Hinter dem Einsatz des angeschlagenen Christian Henel steht ein leichtes Fragezeichen. Sicher ist, dass die Löwen in den Farben von 2006 auflaufen werden, in weiß, wie seinerzeit am Bornheimer Hang, als Thorsten Bauer die Löwen in die Regionalliga schoß.

Entscheidender aber wird es sein, gegen die offensivstarken Kieler die richtige Balance zu finden.

Nach vorne müssen die Löwen deutlich mehr Tempo, Druck und Ideen entwickeln, hinten müssen sie absolut sicher stehen. Ein Tor für den KSV, und die Sicherheit der Kieler kann ins Wanken geraten. Bei einem Gegentor aber sieht es düster aus, denn dann müssten die Löwen ihrerseits vier eigene Treffer folgen lassen. Daher gilt es, die Kieler Offensive um Fiete Sykora, Marcel Schied, Tim Siedschlag und Marc Heider gar nicht erst zur Entfaltung kommen zu lassen. Auch die Kreise des im Hinspiel sehr auffälligen Rafael Kazior im defensiven Mittelfeld müssen die Löwen am Sonntag besser stören.

Trotz der deutlichen 0:2-Niederlage in Kiel – noch ist nichts entschieden. Eine Relegation dauert 180 Minuten, und mit etwas Glück am Sonntag auch 30 Minuten länger. Auf geht's, Löwen. Zeigt euer wahres Gesicht!

Veröffentlicht: 01.06.2013

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Datum des Ausdrucks: 10.05.2024