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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

"Anstoß Ausbildung" will TĂŒren offen

Kooperation Agentur fĂŒr Arbeit und KSV Hessen
Es ist eine ungewöhnliche Initiative. Eine Initiative, die auf Anhieb viel bewegt hat. Seit dem April 2009 gibt es eine Kooperationsgemeinschaft, an der die Agentur fĂŒr Arbeit, die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer mit UnterstĂŒtzung der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH und dem KSV Hessen teilnehmen. „Anstoß Ausbildung“ nennt sich das Projekt.

Gemeinsam will man Jugendliche an das Thema Ausbildung heranführen. Insbesondere der Sport soll dabei Türen öffnen. Beim Fußball finden die unterschiedlichsten Leute zusammen. Selbstständige, die Ausbildungsplätze besetzen wollen, auf der einen Seite - junge Menschen, die einen solchen suchen, auf der anderen. „Hier liegen viele Chancen", sagt Joe Gibbs, der beim KSV Hessen Leiter der Marketingabteilung ist. „Was im Sport wichtig ist, kann auch auf den Beruf übertragen werden. Durchsetzungsvermögen, Ausdauer und Teamplay - all das wird von den jungen Menschen auch am Arbeitsplatz erwartet", betont Jens Jonsson, Marketingmitarbeiter bei den Löwen. „Nur wer zielorientiert ist, hart an sich arbeitet und immer versucht sein Bestes zu geben, wird erfolgreich sein. Dies gilt sowohl im Sport als auch im Beruf."

Durch die Partnerschaft der Agentur für Arbeit mit dem KSV Hessen Kassel sollen Jugendliche früh für dieses Thema sensibilisiert werden. „Thorsten Bauer ist da ein tolles Beispiel", erläutert Joe Gibbs. „Er ist ein Aushängeschild für unseren Verein, hat aber trotzdem immer seinen Beruf fest im Blick". Der 31-jährige Torjäger arbeitet seit vielen Jahren bei einer Krankenkasse in Kassel.

Detlef Hesse, Vorstandsvorsitzender der Agentur für Arbeit Kassel, will mit dazu beitragen, dass junge Menschen die Entscheidung für die Stelle gut vorbereitet treffen können. Es gilt der Gefahr von Ausbildungsabbrüchen vorzubeugen. Hier kommt „Anstoß Ausbildung" ins Spiel. „In enger Verbindung mit dem Sport bereiten wir Jugendliche auf die Herausforderungen des Berufsalltags vor. Wir vermitteln ihnen, dass man in Sachen Bildung immer am Ball bleiben muss, um nicht ins Abseits zu geraten", sagt Hesse. Die oft gehörte Klage über die unzulängliche Eignung vieler Kandidaten soll damit konkret angegangen werden. Ebenso ein massives Problem: „Manche Jugendliche schaffen es, sich mehrere Ausbildungsplätze zu sichern, die dann anderen nicht mehr zur Verfügung stehen, wenn eine Ausbildung nicht angetreten wird. Der Schaden", betont Jürgen Peters, Ausbildungschef der IHK, „für Betrieb und andere Jugendliche ist dadurch immens. Da müssen wir aktiv werden." Auch das Thema „Last-Minute-Bewerbung" für das bevorstehende Ausbildungsjahr wird ganz pragmatisch angegangen. Aus den Ausbildungsbörsen der Paktpartner werden alle Angebote freier Ausbildungsplätze „zum Mitnehmen" ausgehängt. An diesen wichtigen Punkten will die neue Kooperation der fünf Partner künftig verstärkt ansetzen und neue Wege gehen.

bdquo;Ausbildung bedeutet Zukunft", sagt Frank Unger, Geschäftsführer des operativen Bereichs der Agentur für Arbeit Kassel. Das gilt für die Ausbildungsplatzsuchenden ebenso wie für die Betriebe. Die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt hat sich gewandelt. Einem leichten Rückgang der gemeldeten Ausbildungsplätze steht eine sehr viel deutlichere Abnahme von Bewerberinnen und Bewerber gegenüber. Dies hat zur Folge, dass den Unternehmen in den kommenden Jahren Fachkräfte fehlen werden, wenn sie sich jetzt nicht ihren Nachwuchs sichern. „In der heutigen Zeit ist eine qualifizierte Berufsausbildung ein unverzichtbarer Grundstein für einen guten Start ins Berufsleben", so Unger. Er rät deshalb den Jugendlichen, frühzeitig die Berufsberatung der Arbeitsagentur aufzusuchen, um Einblicke in die Berufslandschaft zu bekommen.

Das Problem, dass sich zu viele junge Menschen zu spät mit dem Thema Berufswahl auseinandersetzen, spricht Ursula Lange von der Handwerkskammer Kassel an: „Wer sich rechtzeitig und gut informiert, hat die besten Chancen, auch wirklich seinen Traumberuf zu finden." Hier soll vor allem der KSV Hessen Botschafter sein. „Wir wollen dieses Thema zu den jungen Menschen transportieren", sagt Jonsson. „Es müssen ganz einfach neue Wege eingeschlagen werden, wenn wie im Moment Bewerberzahlen rückläufig sind und Ausbildungsplatzangebote nur verhalten zu gewinnen sind".

Oliver Zehe

Leiter Kommunikation

KSV Hessen Kassel

Veröffentlicht: 13.07.2009

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024