Freibier ohne Flutlicht

Auestadionausbau
KSV in Alarmstimmung wegen des Zeitplans fĂŒr weiteren Ausbau des Auestadions.
Die KSV-Kicker haben eine tolle Leistung geboten und wollen heute mit einem Sieg gegen Reutlingen alles klarmachen zum endgĂŒltigen Klassenerhalt. Dann gibt's nicht bloß Freibier, sondern bald auch Flutlicht. Das hat Kassels OberbĂŒrgermeister Bertram Hilgen (SPD) versprochen und jetzt bekrĂ€ftigt. Stutzig gemacht hat viele Fans freilich der Termin, zu dem der Magistrat in Nordhessens grĂ¶ĂŸter Sportarena das Licht einschalten will. Stadtbaurat Norbert Witte (CDU) kĂŒndigt das Flutlicht fĂŒr die Spielzeit 2008/09 an. Was beim KSV-Vorstand die Alarmglocke schrillen lĂ€sst.

„Wir gehen davon aus, dass bis MĂ€rz alles fertig ist", sagt KSV-PrĂ€sident Jens Rose. Gemeint ist der MĂ€rz 2008. Und gemeint sind neben dem Flutlicht auch die Stadionkurven. Denn mit der Stadt gebe es klare Absprachen darĂŒber, wie es mit dem Ausbau des Auestadions weitergehen soll.

Im Kasseler Rathaus gibt sich Pressesprecherin Petra Bohnenkamp zurĂŒckhaltender. Es sei das erklĂ€rte Ziel der Stadt, Ende MĂ€rz bis Anfang April 2008 alles fertig zu haben im Auestadion.

Man könne diesen Termin aber nicht fest zusichern, weil es noch einige UnwĂ€gbarkeiten gebe. Am kommenden Montag stehe das Thema in der Runde der hauptamtlichen Dezernenten auf der Tagesordnung. „Der feste Wille", sagt Petra Bohnenkamp, „ist da."

Hintergrund der Alarmstimmung bei den Kickern: Der Verein will den Wunsch der Stadt erfĂŒllen und mit Blick auf eine flotte Sanierung ermöglichen, dass beide marode Stadionkurven gemeinsam saniert werden können. Das bedeutet den zeitweisen Verzicht auf einen Teil der PlĂ€tze und damit auf Einnahmen. In beiden Kurven sollen insgesamt 10 000 StehplĂ€tze geschaffen werden.

Im Gegenzug soll die Stadt dafĂŒr sorgen, dass eine Kurve im Februar, die zweite gleich im Anschluss im MĂ€rz ausgebaut werden kann. Dann könnte der Verein in der RĂŒckrunde, die im Februar beginnt, mit einigen KnĂŒller-Spielen und hoffentlich vollem Haus die Kasse auffĂŒllen. Dem Vernehmen nach gibt es bereits GesprĂ€che mit dem DFB, um diese Spiele abzustimmen. Voraussetzung dafĂŒr: Im MĂ€rz muss alles klar sein im Auestadion und ĂŒber den beiden sanierten Kurven auch das Flutlicht strahlen.

Mit der vorĂŒbergehend stark eingeschrĂ€nkten PlatzkapazitĂ€t könnte sich der Verein arrangieren, sagt KSV-Boss Rose. Ohne die beiden Kurven gibt es 9260 PlĂ€tze im Auestadion. 4560 SitzplĂ€tze stehen auf der neuen GegentribĂŒne zur VerfĂŒgung, dazu kommen 1500 bereits ausgebaute StehplĂ€tze und die 3200 SitzplĂ€tze auf der Haupt- sowie den SeitentribĂŒnen. „In der Relegation sind wir damit schnell ausverkauft", so der PrĂ€sident. „Und wenn Offenbach runterkommt, wird das ordentlich voll."


Von Jörg Steinbach | HNA-Lokalredaktion | Samstag, 05. Mai 2007


Veröffentlicht: 05.05.2007

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024