KSV: Noch 9 Punkte nötig

AbstiegsrÀnge
Prognosen zum Abstiegskampf in der Fußball-Regionalliga SĂŒd - Löwen optimistisch.
Die 0:3-Schlappe gegen die Lilien ist abgehakt. Schlichen die Löwen am Samstag nach dem Spiel noch wie begossene Pudel vom Feld, so präsentierten sie sich gestern zum ersten Training nach der Pleite wieder selbstbewusst. Schon am nächsten Samstag in Pfullendorf werde sich das KSV-Team ganz anders, also besser, präsentieren, so die einhellige Ansicht. Und: "Wir werden die Klasse halten."

Zunächst zu den Fakten: In der Regionalliga Süd steigen vier Mannschaften ab. Keine Chance auf den Klassenerhalt hat mehr die U23-Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern. (bislang neun Punkte). Kaum zu retten ist auch der Vorletzte FK Pirmasens (21). Davor aber wird es eng: Mindestens sechs Teams stecken mitten im Abstiegskampf: Darmstadt (29), 1860 München II (31), Saarbrücken (31), KSC II (32), KSV Hessen (33) und Pfullendorf (33).

Acht Spieltage stehen bis zum Finale am 2. Juni noch an. Das heißt, jeder Klub könnte theoretisch noch 24 Punkte holen. Wie viele Zähler reichen aus, um am Ende auf der sicheren Seite zu stehen? Im vergangenen Jahr reichten dem SC Pfullendorf 40 Punkte zum Klassenerhalt. Das dürfte in diesem Jahr aber kaum reichen, da Lautern II fast alle Punkte abgegeben hat. Die von uns befragten KSV-Spieler Turgay Gölbasi, Mario Klinger und Daniel Beyer gehen allesamt davon aus, dass 42 Punkte nötig sein werden, um die Klasse zu halten.

42 Punkte - die Löwen müssten also noch neun Zähler sammeln. Anders ausgedrückt: Drei Siege, und alles wäre im Lot. Das klingt bei noch acht ausstehenden Begegnungen (jeweils vier Heim- und vier Auswärtsspiele) als machbar. Und so sehen es auch die Spieler.

Zu den Gegnern: Dreimal geht es für den KSV in den kommenden Wochen gegen unmittelbare Mitkonkurrenten (Pfullendorf, Saarbrücken und - am letzten Spieltag - 1860 München II) und dreimal gegen Teams, die im Niemandsland angesiedelt sind, also weder Aufstiegschancen haben, noch abstiegsgefährdet sind (Siegen, Stuttgarter Kickers, SSV Reutlingen). Hinzu kommen Begegnungen gegen den designierten Meister SV Wehen sowie den potenziellen Absteiger FK Pirmasens.

In der Hinserie hat der KSV gegen diese Gegner neun Punkte geholt. Siege gab es gegen die Kickers (3:1) und Pirmasens (2:0), dazu gab es drei Unentschieden gegen Saarbrücken (2:2), Siegen (3:3) und Wehen (3:3.). Gegen welche der genannten Mannschaften dürften die Chancen auf drei Punkte besonders groß sein? Gölbasi, Beyer und Klinger geben sich bedeckt. Das Restprogramm sei sehr schwer. Wichtig sei es vor allem, gegen die Mitkonkurrenten zu punkten, also gegen die nächsten Gegner Pfullendorf (Samstag, 14. April) und Saarbrücken (Samstag, 21. April).

Und warum sind sich die Löwen sicher, künftig bessere Leistungen abzuliefern als zuletzt gegen Darmstadt 98? Turgay Gölbasi: "Weil wir immer dann besonders stark sind, wenn wir in Not geraten." Daniel Beyer: "Weil wir das Spiel aufarbeiten und Lehren daraus ziehen werden." Mario Klinger: "Weil es auszuschließen ist, dass wir achtmal hintereinander versagen."

 


Von Ulrich Brehme
HNA-Sportredaktion
Mittwoch, 11. April 2007

Veröffentlicht: 11.04.2007

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024