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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Langzeitverletzter Brasilianer im Dress des KSV Hessen bald wieder fit

JULIO CESAR WILLS WIEDER WISSEN
Aufatmen bei den Löwen. Geht alles gut, dann können die Oberligakicker des KSV Hessen noch in diesem Jahr wieder auf ihren langzeitverletzten Torjäger Julio Cesar zurückgreifen.
Der Brasilianer hatte sich während der Saisonvorbereitung im Juli einen Sehnenanriss im Adduktorenbereich zugezogen. Ende August war er deswegen in einer Spezialklinik in Hellersen bei Lüdenscheid operiert worden.

Seit zwei Wochen befindet er sich wieder im Lauftraining. Cesar: Spätestens im letzten Heimspiel des Jahres am 5. Dezember gegen Wörsdorf möchte ich wieder im Team stehen. Drei Tage später dann solls abgehen in den Weihnachtsurlaub Richtung Heimat. Nein, leicht waren die zurückliegenden Monate für den 24-jährigen Sturmtank nicht. Immer nur dasitzen und warten. Das ist nichts für mich. Fernsehen habe er geguckt, außerdem habe er die Zeit genutzt, mit Hilfe von Lehrbüchern sein Deutsch zu verbessern. Das aber sei nichts im Vergleich zu Fußball.

Die Mannschaft, um die dreht sich alles. Und die habe ihm auch geholfen, die Leidenszeit erträglicher zu machen. Insbesondere sein bester Freund innerhalb des Teams, der Ghanaer Silas Owusu, sei oft vorbeigekommen, habe ihm Mut gemacht. Wenn er wieder völlig fit ist, wolle er sich revanchieren - mit Toren. Seit zwei Jahren gehört Cesar zum KSV, hat in dieser Zeit mit 37 Toren kräftig dazu beigetragen, dass die Löwen aufgestiegen und zuletzt Oberliga-Vize geworden sind.

Trainer Thomas Freudenstein: "Mit ihm können wir im Kampf um die Spitze noch mal angreifen." Cesar sei ein Strafraumstürmer der Extraklasse. Einer, der zuverlässig trifft, und jede Abwehr allein durch seine Anwesenheit in große Nöte bringe. Allerdings wolle er, Freudenstein, nichts überstürzen.

Eingesetzt wird Julio nur dann, wenn er hundertprozentig gesund und fit ist. Notfalls also erst wieder zu Beginn der Rückserie im nächsten Frühjahr. KSV-Mannschaftsarzt Dr. Jörg Straube ist übrigens guter Dinge: Es sieht um Cesar gut aus. Aus medizinischer Sicht spreche nichts dagegen, dass er demnächst bei den Löwen wieder voll ins Training einsteigt.

Cesar war vor zwei Jahren über eine Stuttgarter Agentur nach Kassel vermittelt worden. Nach wie vor sei es sein Ziel, in Deutschland Profi zu werden, sagt er. Sein Lieblingsverein sei - neben dem KSV Hessen - Borussia Dortmund: Ja, das wäre ein Traum. Dies umso mehr, als seine neue Freundin, Johanna, dort wohnt.
Im Krankenhaus in Hellersen habe er die Krankenschwester kennen gelernt.

<i>(Ulrich Brehme/HNA-Sportredaktion, 29.10.2003)</i>

Veröffentlicht: 01.11.2003

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024