„Leider viel zu schnell vorbei“

Hallenturnier
FĂŒr Fußball-Regionalligist KSV Hessen war mehr drin beim Frankfurter Hallenturnier.
Geehrt haben sie sich gefühlt und präsentieren wollten sie sich auf Deutschlands großer Fußballbühne. Doch es kam anders für den KSV Hessen. Bereits nach der Gruppenphase war für den Regionalligisten Schluss beim Hessen Licher-Cup der Frankfurter Eintracht. Zu übermächtig waren die beiden Gruppengegner, die Bundesligisten Alemannia Aachen und Mainz 05.

Das heißt, zu übermächtig waren die Mainzer. Nicht aber Aachen. „Gegen die Alemannia, die mit zahlreichen A-Junioren antraten, war ein Sieg für uns drin", kritisiere KSV-Trainer Matthias Hamann bevor er nach dem Turnieraus die Frankfurter Ballsporthalle verließ. Gespräche mit potentiellen Neuzugängen waren der Grund dafür. Seine Spieler jedoch blieben noch und übernachteten in der Main-Metropole. Ebenso wie einige der gut 150 mitgereisten Löwen-Anhänger.

Die gaben wirklich alles von dem Tribünenblock S, um ihren Klub ins Halbfinale zu singen. Selbst als ihr KSV bereits ausgeschieden war, hörte man die nordhessischen Schlachtenbummler noch lautstark in der mit rund 5000 Zuschauern ausverkauften Halle. Doch ihre Unterstützung sollte nichts nützen. Gegen Aachen unterlagen die Kasseler nach einer spannenden Schlussphase mit 2:4. Gegen den Bundesliga-Letzten Mainz 05 gab es für die Löwen nichts zu holen. „Mainz war wirklich stark", sagte auch Daniel Beyer nach der 1:4-Niederlage. Der Mittelfeldakteur des KSV Hessen war sichtlich enttäuscht, dass er mit seinem Team bereits vorzeitig ausgeschieden war. „Es war großartig, dabei sein zu dürfen. Leider war alles viel zu schnell vorbei."

Auch Kassels zweifacher Torschütze Marc Arnold sowie Mitspieler Martin Wagner bedauerten das frühe Aus. „Wir hätten unseren Fans gern mehr gezeigt. Am Anfang waren wir wohl noch ein bisschen zu nervös vor einem solchen Publikum und gegen Bundesligaspieler zu spielen", sagte Wagner.

Für Alemannia Aachen standen vier Bundesligaprofis auf dem Kunstrasenplatz. Bei den Mainzern acht. Die gastgebende Frankfurter Eintracht schickte sogar zwölf Profis ins Rennen. Mit Erfolg. Denn die Eintracht schlug im Finale ihren großen Konkurrenten Kickers Offenbach mit 3:1. Im Spiel um Platz drei setzte sich Mainz gegen Aachen mit 8:7 (3:3) nach Neunmeterschießen durch. Den bester Spieler des Turniers stellte Offenbach mit Suat Türker. Zum bester Torhüter wurde Frankfurts Oka Nikolov gewählt. Torschützenkönig wurde der Mainzer Fabian Gerber mit vier Treffern.

 

Von Marc Radke
HNA-Sportredaktion
Freitag, 05. Januar 2007

Veröffentlicht: 05.01.2007

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024