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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich für das Interesse und wünscht noch ein schönes Wochenende.

Mutige Löwen holen Punkt

HNA-ZUSAMMENFASSUNG VOM 2:2 in SAARBRÜCKEN
Bauer und Oliev treffen - Marc Arnold erneut verletzt.
Welch eine Freude. Jubelnd liefen die Spieler des KSV Hessen nach dem 2:2 beim 1. FC Saarbrücken rüber zu ihren Fans, um mit ihnen gemeinsam zu feiern. Ein Punktgewinn beim Zweitliga-Absteiger - nach vier Niederlagen in Serie endlich wieder ein Erfolgserlebnis für den Regionalliga- Neuling. Nur Regisseur Marc Arnold war traurig, der nach einem Foul von Nehrbauer (30.) mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste. Heute soll der 35-Jährige untersucht werden. Er selbst geht von einer Innenbandverletzung aus, befürchtet, vier bis sechs Wochen auszufallen.

Die Löwen begannen furios: Exakt 63 Sekunden waren erst gespielt, als Thorsten Bauer die Führung gelang. Der Torjäger erlief einen Rückpass der Saarbücker und traf aus sechs Metern mit links. Endlich lag der KSV mal wieder vorn. Doch nur drei Minuten später folgte die kalte Dusche, als der Saabrücker Mahir Saglik nach einem schnellen Konter der Gastgeber völlig frei stehend Oliver Adler im Kasten der Löwen zum 1:1 überlupfte.

Die Mannschaft von Trainer Matthias Hamann steckte das Gegentor weg. Ärmel hoch und weiter Gas geben, hieß die Devise. Auch, nachdem Arnold verletzt den Platz verlassen hatte, präsentierten sich die Gäste als Einheit und gaben sich nicht auf. Für Arnold kam Tobias Oliev. Ein Glücksgriff, denn der 20-Jährige überzeugte auf ganzer Linie. Hamann freute sich über sein Team, bedauerte aber die mangelnde Chancenverwertung: „Wir hätten in der ersten Halbzeit ein Tor mehr erzielen müssen.“ Bauer hatte in der 34. Minute die Chance zur erneuten Führung, vergab aber von halbrechts. Nur eine Minute später scheiterte Michael Mason frei stehend.

Auf der anderen Seite hatte Saglik nach dem Ausgleich gleich dreifach die Möglichkeit, die fünfte Kasseler Niederlage einzuleiten. „Nach dem 1:1 war es ein verteiltes Spiel“, erklärte Hamann, „wir haben einige gute Ansätze gezeigt. Das gilt für die Defensive wie auch für die Offensive.“

Nach der Pause dominierte zunächst der FCS die Partie. Hamann: „In der zweiten Halbzeit sind wir in eine Druckphase geraten, in der wir uns auf Das-Tore-verhindern beschränkt haben.“ In der 61. Minute aber war der Widerstand gebrochen: Mustapha Hadji traf per Kopf zum 2:1. Diesmal aber schlug Kassel postwendend zurück - durch Oliev, der eine Flanke von Christoph Keim eindrückte. „Ich muss der Mannschaft großen Respekt zollen, Sie hat sofort wieder zurückgefunden und ist nicht in Lethargie verfallen. Selbst nach dem Ausgleich haben wir immer noch weiter nach vorne gespielt.“

Thorsten Bauer hätte den FCS kurz vor Schluss gänzlich in das Tal der Tränen stürzen können, traf aber nur das Außennetz (89.). Hamann war dennoch zufrieden: „Es war ein verdienter Punkt, der uns mehr hilft als Saarbrücken.“


<i>Von Thorsten Klein
HNA-Sportredaktion

Montag, 16. Oktober 2006</i>



<span class="smallfett">„Michael hat uns heute gutgetan“
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<div class='boximcontent boximcontent_left'><img src='http://www.dasbesteausnordhessen.de/pictures/06-08-12-185329_sve_20060812_004.jpg' border='1'><br clear='all'>Feierte gelungenes Comeback: Michael Mason</div><br clear='all'>Michael Mason trug seine Tasche nach der Partie locker über der Schulter, spazierte glücklich Richtung Bus und hatte ein zufriedenes Lächeln im Gesicht: Mit dem 35-Jährigen ist der Erfolg beim Fußball-Regionalligisten Hessen Kassel zurückgekehrt.

So liest sich die Statistik: Mit ihm hat der Aufsteiger noch kein Spiel in der neuen Umgebung verloren. Mit ihm startete der KSV Hessen furios in die Runde, siegte bei Bayern, gegen Hoffenheim und brachte aus Elversberg einen Punkt mit.

Dann verletzte sich Mason. Im hinteren Oberschenkel rissen zuerst links die Muskelfasern und dann auch noch am rechten Bein. Am 12. August gegen seinem ehemaligen Arbeitgeber SV Elversberg musste er in der Halbzeit verletzt raus. Am Samstag, wieder im Saarland, ist er in die Mannschaft zurückgekehrt. Sein Trainer lobt ihn über den grünen Klee. Matthias Hamann sagt: „Ich bin mit Michael sehr zufrieden. Er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt.“ Der 35-Jährige ergänzt: „Ich bin noch nicht fit für 90 Minuten, bin vielleicht bei 70 Prozent und musste deshalb mit Krämpfen in der Halbzeit raus.“

45 Minuten sorgte er für Wirbel im rechten Mittelfeld, traf dort regelmäßig auf seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Charles Haffner, der im Sommer von Elversberg nach Saarbrücken gewechselt ist. „Michael hilft uns weiter“, sagt Trainer Hamann, „er hat Qualitäten, die uns zuletzt gefehlt haben. Michael hat uns heute gutgetan.“ In seiner Analyse stellte Hamann auch fest, dass nach Masons Auswechslung über die Außen zu wenig Druck nach vorne entwickelt worden ist. Hamann: „Was Michael gemacht hat, war vollkommen in Ordnung. Er ist auf einem guten Weg.“


<i>Von Thorsten Klein
HNA-Sportredaktion

Montag, 16. Oktober 2006</i>

Veröffentlicht: 16.10.2006

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024