Siegen nach Ende der Serie

KSV HESSEN - FC INGOLSTADT 04
Der KSV Hessen Kassel will sich gegen Ingolstadt von der ersten Niederlage nicht aus der Bahn werfen lassen.
Es ist nun also Spieltag eins nach Ende einer grandiosen Erfolgsserie. Für alle Fans sei es noch einmal gesagt, zum Auf-der-Zunge-zergehen-lassen: 25 Mal in Folge ist ihre Mannschaft, der KSV Hessen Kassel, ungeschlagen geblieben.

Fast ein Jahr Fußball ohne Niederlage war das - bis zum Sonntag, als die Mannschaft von Matthias Hamann beim VfB Stuttgart 0:2 verlor. Der Trainer hat das schnell abgehakt.

„Irgendwann mussten wir auf eine Mannschaft treffen, die stärker ist als wir“, sagt er. Auftakt einer neuen Serie soll das natürlich nicht sein. Im Duell der Aufsteiger gegen den FC Ingolstadt am Samstag (14.30 Uhr, Auestadion) wollen die Gastgeber zeigen, dass sie sich von einem Rückschlag nicht aus der Bahn werfen lassen.

Und auch nach dem Ende der Serie gleich mit Siegen weitermachen. Hamann ist optimistisch: „Meine Mannschaft ist stabil genug. Und der Wille ist da. Sie wird auch Ingolstadt schlagen.“

Leicht wird die Aufgabe allerdings nicht. Mit den Bayern stellt sich die bisher stärkste Auswärtsmannschaft der Liga in Kassel vor. Drei Auftritte, drei Siege - Ingolstadt reist mit weißer Weste an. Dazu kommen einige Personalprobleme bei den Gastgebern. Mittelfeldregisseur Marc Arnold trainiert zwar wieder, allerdings noch nicht mit der Mannschaft.

Sein Einsatz käme also zu früh. Auch mit Michael Mason ist noch nicht zu rechnen. Zudem wird Verteidiger Dominik Suslik (Sprunggelenksverletzung) fehlen. Und Mirko Dickhaut muss eine Woche nach seinem ersten Einsatz zunächst wieder auf die Bank. „Mirko will sehr viel. Aber ihm fehlen noch einige Wochen“, sagt Hamann.

Nur gut, dass wenigstens Jan Fießer wieder fit ist. Er wird seine Position im Mittelfeld an der Seite von Sebastian Busch einnehmen. In der Abwehrkette dürfte Neu-Löwe Mario Klinger stehen, von dessen bisherigem Auftreten Hamann sehr angetan ist: „Man sieht seine Klasse.“

Julio Cesar dagegen hat seine Klasse bisher vermissen lassen und entwickelt sich zum Sorgenkind der Löwen. „Er sollte Druck auf die Innenverteidigung machen, turnt stattdessen aber auf den Flügeln rum“, schimpft Trainer Hamann, stellt klar: „Das muss er lernen.“ Am Samstag wird der Brasilianer deshalb zunächst wieder durch Zuschauen lernen. Und dabei hoffentlich den Beginn einer neuen Siegesserie erleben. (frz)

<i>HNA-Sportredaktion, 15.09.06</i>


<b>Hintergrund</b>
Als dem 0:2 in Stuttgart ein 7:1-Sieg folgte

Den höchsten Sieg gegen einen Ingolstädter Verein feierte der KSV Hessen Kassel vor 26 Jahren als Neuling der zweiten Bundesliga.

Am 20. September 1980 feierten die Löwen vor 7000 begeisterten Zuschauern im Auestadion einen 7:1-Kantersieg gegen den ESV Ingolstadt, ein Vorgängerverein des jetzigen FC Ingolstadt.

Eine Woche zuvor - eine Parallele zu dieser Saison - hatte der KSV als überraschend stark gestarteter Aufsteiger seine erste Niederlage in der neuen Umgebung kassiert - in Stuttgart. Allerdings nicht - wie jetzt - beim VfB II, sondern bei den Kickers. Identisch ist allerdings das Ergebnis: 0:2.

Am Ende landeten die Löwen damals auf Rang vier, der ESV auf Platz 16. Die Löwen qualifizierten sich damit für die eingleisige zweite Bundesliga.

Das Löwen-Team, das den ESV damals besiegte: Wulf, Grau, Zaczyk (76. Hüter), Ludwig, Kott, Grawunder, Damerau (83. Hofmann), Döring, Horch, Hampl, Sturm. (bre)

<i>HNA-Sportredaktion, 15.09.06</i>

Veröffentlicht: 15.09.2006

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024