Leistungsträger im Formtief

KSC II - KSV HESSEN
Trainer der KSC-U23-Auswahl vor dem Spiel gegen den KSV dennoch optimistisch.
Das hat sich KSC II-Coach Rainer Krieg sicherlich anders vorgestellt. Derzeit rangiert die U23 des badischen Zweitligisten auf Tabellenrang 16 der Regionalliga Süd und ist noch ohne Sieg in der aktuellen Runde. Den Grund für die Misere zum Saisonauftakt hat KSC-Urgestein Rainer Krieg in der Formkrise der Leistungsträger ausgemacht.

Insbesondere die Akteure, die sich in der vergangenen Runde für den Zweitliga-Kader empfohlen haben und nun bei den Profis mittrainieren, enttäuschten bislang. „Von diesen Spielern erwarte ich einfach mehr. Ich kann die ganze Last der Verantwortung nicht unseren A-Junioren aufbürden“, sagte Krieg unlängst. Gemeint sind Sascha Traut (vergangene Saison 10 Treffer), Innenverteidiger Marco Manske oder Abwehrchef Benjamin Barg. Allesamt kamen sie in der vergangenen Runde bereits im Profi-Kader zum Einsatz, spielten vor 32 000 Zuschauern im Karlsruher Wildpark oder in der Allianz Arena bei den Münchner Löwen vor 50 000 Besuchern. Nun heißt es aber, sich auch vor 500 Zuschauern auf Platz II des Wildparks zu motivieren.

Der KSC II-Coach ist allerdings guter Dinge, dass er dies wieder hinbekommt. Als Saisonziel hat der gebürtige Hesse ohnehin den Klassenerhalt ausgegeben. Bekanntlich ist die zweite Saison für einen Aufsteiger immer die schwerste. In der vergangenen Runde wurde den Badenern von vielen Experten vor der Saison bereits der Abstieg prognostiziert. Aber: Die „Jungen Wilden“ aus der Fächerstadt zeigten den vermeintlichen Fachleuten die lange Nase und stürmten zwischenzeitlich sogar auf Rang vier der Regionalliga Süd.

Erst ein Leistungsabfall mit zehn nicht gewonnen Partien Mitte der Rückrunde ließ die Blau-Weißen am Ende auf Tabellenplatz 11 fallen. Auch in der vergangenen Saison starteten die KSC-Amateure ähnlich schwach wie in der aktuellen Runde, rappelten sich aber schnell wieder auf.

Gerade darauf hofft auch der ehemalige Torjäger der Profi-Elf, Rainer Krieg. Nach zwei Remis (FK Pirmasens, 1860 München II) und zwei Niederlagen (SV Wehen, Stuttgarter Kickers) will er mit seiner Truppe gegen Aufsteiger Hessen Kassel den ersten Dreier einfahren.

Vor den Nordhessen hat er zwar Respekt, aber gegen „einen Aufsteiger, noch dazu zu Hause, müssen wir unbedingt punkten“, so der Coach der Badener.


<i>Von Volker Knopf
HNA-Sportredaktion

Samstag, 26. August 2006</i>

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Veröffentlicht: 26.08.2006

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Datum des Ausdrucks: 27.04.2024