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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Später Triumph

KSV-HISTORIE
Es war der Tag der Tränen des Glücks im Auestadion. 9. Februar 1980: Oberliga-Spitzenreiter KSV Hessen liegt nach einer katastrophalen Leistung gegen Hanau 93 verdient mit 0:2 im Hintertreffen. Und nur noch zwölf Minuten sind zu spielen. Die Masse schimpft und tobt, schließlich droht der erhoffte Aufstieg zu scheitern.
Rudi Kröner schickt Dieter Greif auf den Platz. Ein Verzweiflungsakt wie es scheint. Warum ausgerechnet Greif? Der 30-jährige Neuzugang aus Herne war nach einem gerade überstandenen Beinbruch nicht in Form, lief noch völlig unrund. Doch mit seiner ersten Ballberührung versenkte der Lockenkopf das Leder zum Anschlusstreffer im Hanauer Tor (81.).

Das war das Signal für eine Schlussoffensive, wie sie das Kasseler Publikum noch nie erlebt hatte. Die Hanauer bekamen den Ball kaum noch aus dem eigenen Strafraum. Und nachdem Klaus Zaczyk mit einem Weitschuss den Ausgleich erzielt hatte (89.) setzte Greif im Stil eines Torjägers mit seinem zweiten Treffer den umjubelten Schlusspunkt (90.). Das Auestadion stand Kopf. Wildfremde Menschen lagen sich freudetrunken in den Armen und schämten sich ihrer Tränen nicht. Ein unvergessliches Finale.


<i>Rolf Wiesemann
HNA-Sportredaktion

Montag, 24. Juli 2006</i>

Veröffentlicht: 24.07.2006

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024