Löwen in der Südstaffel

REGIONALLIGA
Fußball-Regionalliga: KSV Hessen künftig gegen Darmstadt 98 und 1. FC Saarbrücken.
Die Regionalliga-Aufsteiger des KSV Hessen Kassel spielen künftig in der Südstaffel der dritten Liga. Dies ergab gestern eine Schaltkonferenz des 17-köpfigen RegionalligaAusschusses des Deutschen Fußball-Bundes. „Der Beschluss, den KSV in die Südliga einzustufen, ist einstimmig getroffen worden“, sagte DFB-Vizepräsident Rolf Hocke (Wabern) auf Anfrage. Dem Gremium gehören Verbands- und Vereinsvertreter an. Das DFB-Präsidium muss den Beschluss noch offiziell absegnen. Dies soll heute erfolgen, sei aber - so Hocke - eine reine Formalität. Hocke: „Warum sollten wir diese Vorentscheidung kippen?“

Der KSV Hessen gehörte neben den Sportfreunden Siegen, Dynamo Dresden und Rot-Weiß Erfurt zu den Klubs, deren Einstufung - Nord oder Süd - noch unklar war. Entschieden ist jetzt, dass die Löwen und Siegen im Süden spielen, während die beiden Ostklubs zum Norden gehören.

Der KSV wird mit dieser Lösung gut leben können. Schließlich hatten sich Vorstand und sportliche Leitung für eine Südeinstufung ausgesprochen. Dort sieht man für sich größere Chancen, die Liga halten zu können. KSV-Vorsitzender Jens Rose sagte gestern: „Der Kopf hat mir immer gesagt, dass wir im Süden besser aufgehoben sind als im Norden.“ Vermutet wird, dass es für die Löwen dort etwas leichter ist, die Klasse zu halten.

Der Südliga gehören 18 Vereine an, darunter die Traditionsteams 1. FC Saarbrücken, Darmstadt 98, Stuttgarter Kickers, FK Pirmasens, SSV Reutlingen und FC Ingolstadt. Freuen dürfen sich die Fans auch auf die Amateure des FC Bayern München, die in der Dritten Liga meist mit einigen bekannten Profis anreisen.

KSV-Trainer Matthias Hamann sagte, die Süd-Lösung komme ihm entgegen. Im Vergleich zur Südstaffel sei die Regionalliga Nord eine Todesgruppe. „Ich glaube, wir können im Süden besser mithalten“, sagte er.

Zumal nun wohl nicht mehr an große Verstärkungen gedacht wird. Viele Regionalliga-Spieler hätten in den vergangenen Wochen mit dem KSV verhandelt. Doch keiner sei bezahlbar gewesen. „Wir alle waren überrascht, wie teuer diese Akteure sind.“ Noch allerdings sei das letzte Wort nicht gesprochen. „Wir haben noch bis zum Ende der Wechselperiode am 31. August Zeit, was zu bewegen.“ Vielleicht würden wechselbereite Spieler bis dahin ja etwas preiswerter.

So ist davon auszugehen, dass die Löwen mit der etwas verstärkten Oberliga-Meistertruppe ins Rennen gehen werden. Der Kader soll von 18 auf 22 Mann aufgestockt werden. An Abgängen stehen bislang Armand Dellova (FSC Lohfelden) und Eren Cihan (unbekannt) fest. Torhüter Oliver Adler bleibt also. Den Abgängen stehen die Neuzugänge Sebastian Busch (OSC Vellmar), Christoph Osterhold, Tobias Oliev (SSV Sand) und Florian Heussner (SVA Bad Hersfeld) gegenüber. Am 2. Juli starten die Löwen ins Trainingsprogramm. Die neue Saison beginnt am 5. August.


<i>Von Ulrich Brehme
HNA-Sportredaktion

Dienstag, 13. Juni 2006</i>

Veröffentlicht: 13.06.2006

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024