Lilien oder Kieler Störche?

IM FALLE EINES AUFSTIEGS
Hätten es die Fußballer des KSV Hessen bei einem Aufstieg in die Regionalliga in der kommenden Saison beispielsweise mit den Darmstädter Lilien aus der Südgruppe oder mit den Störchen von Holstein Kiel aus der Nordstaffel zu tun?
<div class='boximcontent boximcontent_left'><img src='http://ksv.lopri.net/pictures/06-05-17-82150_auestadion.jpg' border='1'><br clear='all'>Das Auestadion: So soll die Arena ab August aussehen.<br> Neu ist die überdachte Gegengerade (Modell hinten im Bild). <br>Das Stadion fasst dann 7955 Sitzplätze und <br>10 849 Stehplätze. Sie wäre auchzweitligatauglich.<br> Foto: Schachtschneider/NH</div><br>Noch gibt es keine Antwort für eine Eingruppierung der Löwen. Denn beides ist möglich. DFB-Vizepräsident Rolf Hocke (Wabern): „Endgültig wird dies erst nach dem letzten Regionalliga- und Oberligaspieltag vom DFB-Vorstand entschieden, also in eineinhalb Wochen.“

Eigentlich sind die hessischen Vereine Teil des süddeutschen Fußballverbandes. Dies schließe aber nicht grundsätzlich aus, dass der KSV als nördlichster Verein des Südverbandes der Nordgruppe zugeschlagen wird. Dies hängt in hohem Maß auch von der Anzahl der Bundesligareserve-Teams in den Gruppen zusammen. Es soll möglichst ein Gleichgewicht herrschen. Zurzeit sind sowohl im Norden als auch im Süden fünf Reserven im Einsatz. Verschiebt sich die Proportion, dann wird gehandelt. „Da Dortmund und Gladbach aus den West-Oberligen auf dem Sprung in die dritte Klasse sind, könnte der Fall jetzt eintreten“, sagt Hocke. Konkret: Bayer Leverkusen II beispielsweise könnte in den Süden delegiert werden und in der Nordliga den Platz für die Löwen frei machen.

Klarheit herrscht dagegen bei den zu erwartenden Fernsehgeldern. Im Falle des Aufstiegs werden dem KSV Hessen 365 000 Euro pro Saison überwiesen. Eine gewaltige Summe im Vergleich zur Situation in der Oberliga. Hier gibt es pro Spielzeit lediglich 13 700 Euro. Aktuell erhoffen sich die Löwen übrigens zusätzliche Gelder wegen der geplanten Live-Übertragung vom Endspiel gegen den FSV Frankfurt am Donnerstag, 25. Mai. Vielleicht seien 40 000 Euro drin, meint KSV-Vize Jochen Gabriel.

Neu für die Löwen wäre auch eine beim DFB zu hinterlegende Kaution. Ein Zwölftel der Personalausgaben sind dafür aufzubringen. Bei einem Personaletat von 1,2 Millionen Euro müssten also 100 000 Euro hingelegt werden. Zur Stadionfrage: Hier erfüllt der KSV fast alle Auflagen. Die Arena - so Hocke - sei nach dem zurzeit laufenden Umbau auch zweitligareif. Ausnahme: Das nach wie vor fehlende Flutlicht. Dies wäre im ersten Jahr der Drittklassisgkeit aber noch kein Problem. Und im kommenden Jahr soll die Anlage ohnehin installiert werden. Als mögliche Ausweich-Arena haben die Löwen übrigens das Baunataler Parkstadion angegeben.


<i>Von Ulrich Brehme
HNA-Sportredaktion

Mittwoch, 17. Mai 2006</i>

Veröffentlicht: 17.05.2006

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024