Angst vor dem Abstieg

RESERVE
KSV Hessen II erwartet Grebenstein zu einem von drei Endspielen.
Abstiegskampf bedeutet gleichzeitig auch immer Angst, Nervosität und Verkrampftheit. Die Fußballer des KSV Hessen II können dies derzeit nur bestätigen. Denn sie kämpfen in der Landesliga Nord um den Klassenerhalt. Drei Spiele noch, dann wird abgerechnet. Drei Endspiele, wie es KSV-Coach Michael Gibhardt formuliert, die alle gewonnen werden müssen. Am Sonntag (15 Uhr) erwartet die Löwen-Reserve den bereits geretteten Mitaufsteiger TuSpo Grebenstein auf dem G-Platz an der Damaschkestraße.

Gerade in einer solch schweren Zeit, wo jedem Akteur das Pech förmlich am Stiefel hängt, ist mentale Stärke gefragt. Erfahrung, Abgeklärtheit und Kampfkraft sind die Eigenschaften, die ein Abstiegskandidat braucht. Eigenschaften, die routinierte Spieler mitbringen. Ingo Kistner ist so einer.

„Wir müssen Ruhe bewahren. Noch ist nichts verloren. Den Relegationsplatz können wir noch erreichen“, fordert Kistner. Der 35-Jährige weiß wo von er spricht. Bereits in seinem ersten Senioren-Jahr (1991) spielte er mit dem CSC 03 Kassel gegen den Abstieg. „Das war eine ähnliche Situation wie heute“, erinnert sich der Routinier, „damals stiegen wir von der Landesliga in die Bezirksoberliga ab.“

Diesmal will Kistner die Klasse halten. „Dafür aber müssen wir in der Offensive gefährlicher werden. Mit nur einer Spitze ist das jedoch schwer“, meint der gelernte Angreifer, der derzeit jedoch in der Abwehrkette für Sicherheit sorgt.

Michael Gibhardt sieht es ähnlich: „In der Abwehr stehen wir mittlerweile gut. Aber wir erspielen uns zu wenige Chancen, die wir dann auch noch ungenutzt lassen. Vielleicht agieren wir zu defensiv.“ Gegen Grebenstein wird der KSV sicherlich eine andere Taktik anwenden. Aber viel Zeit zum experimentieren bleibt nicht mehr im Abstiegskampf.


<i>RU / HNA-Sportredaktion

Freitag, 12. Mai 2006</i>

Veröffentlicht: 12.05.2006

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024