Ruhe auf der Baustelle

AUESTADIONAUSBAU
Noch deutet im Auestadion nichts auf eine moderne Arena hin. Die Baustelle ruht, bis auf kleinere Arbeiten, weit gehend.
Hans-Joachim Neukäter, Chef des städtischen Hochbauamtes, erklärt gegenüber der HNA, dass es Verzögerungen wegen einer Ausschreibung für die Rohbauarbeiten an der neuen Gegengeraden gegeben hat.

Es sei lediglich ein einziges Angebot eingegangen, "dies erschien uns aber ein wenig überhöht". Nun muss man erneut die Fühler ausstrecken - das kostet mehrere Wochen Zeit.

Projektleiter Rainer Snowadsky sieht den Terminplan bis zum Ende dieser Bauphase insgesamt aber nicht in Gefahr. "Es laufen derzeit alle weiteren Ausschreibungen für alle weiteren Leistungen", sagt der Ingenieur aus Osnabrück. "Ende April nächsten Jahres, so wie geplant, ist der erste Bauabschnitt beendet." 5,3 Millionen Euro sind dann für die Modernisierung der größten Kasseler Sportarena investiert worden.

Wie es danach weitergeht, ist unklar. Denn angesichts der katastrophalen Haushaltslage der Stadt wird der weitere Ausbau des Stadions mit Flutlicht und Nebenplätzen wohl politisch neu diskutiert. "Bisher ist das Geld im Boden versenkt worden", sagt Snowadsky scherzend und bezieht sich damit auf die Pfahlarbeiten. Wochenlang wurde auf dem Areal gebohrt. Dutzende Pfähle sollen schließlich das 190 Meter langte Tribünendach tragen. Verbaut wurden bislang 700 000 Euro. Viel Zeit gekostet hat auch die Suche nach Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Auswertung von Kriegsluftbildern hatte ergeben, dass das Gelände des Stadions in einem Bombenabwurfgebiet liegt. Nach intensiver Suche in Tiefen bis zu 18 Metern fanden die Experten jedoch keine Sprengkörper.

Nun heißt es warten, bis die alte Gegengerade abgerissen (Beginn vermutlich Ende September) und durch eine neue überdachte Sitztribüne ersetzt wird.


<i>Von Axel Welch
HNA-Lokalredaktion, 16.08.05</i>

Veröffentlicht: 16.08.2005

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Datum des Ausdrucks: 27.04.2024