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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Lasst uns DFB-Pokal-Geschichte schreiben!

Lasst uns DFB-Pokal-Geschichte schreiben!

Löwen sind heiß auf Hannover 96

Das lange Warten hat ein Ende: am heutigen Sonntag um 18:30 Uhr steigt im Kasseler Auestadion der Adrenalinpegel. In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals empfängt der KSV Hessen Bundesligist Hannover 96. Die Löwen wollen die Sensation. Die Fans ihre Revanche für ein Spiel, das 30 Jahre zurückliegt. Und für dieses Ziel werden 18.000 Zuschauer ihr Team 90 Minuten lang nach vorne treiben.

Reif für die Bundesliga sei das Kasseler Publikum, so schwärmte an einem Sommertag im Juni 1985 die ZDF-Sportikone Rolf Töpperwien, und Millionen Zuschauer hörten und sahen zu. Im ausverkauften Auestadion empfing der KSV Hessen als Tabellenführer der Zweiten Liga seinen Mitkonkurrenten Hannover 96. Ein Sieg – und die Löwen hätten das Oberhaus des deutschen Fußballs betreten. Doch die Geschichte – sie ist bekannt – endete tragisch. Eine 2:0-Führung durch Treffer von Helmut Hampl reichte nicht aus. Die Niedersachsen erkämpften sich ein 2:2, und der KSV sah am letzten Spieltag in Nürnberg alle Aufstiegsträume platzen.

Geschichte wiederholt sich nicht. Sie ist jedes Mal ein klein wenig anders. Bundesligareif – das ist das Kasseler Publikum noch immer. Heute werden wir es erleben! Ausverkauft – wird das Auestadion sein: Nur noch knapp 1.000 Karten sind ab 16:30 Uhr an der Tageskasse erhältlich. Doch diesmal werden, so will es die Geschichte, die anderen jubeln, die Löwen: Mit ihrem Fans im Rücken und weil sie wissen, dass es sich lohnt, jeden Grashalm zweimal umzupflügen. Beim 2:2 gegen Kickers Offenbach haben die Löwen es vorgemacht.

Ein Weltmeister im Tor: Ron-Robert Zieler. Ein 18-jähriges Super-Talent aus Frankreich: Allan Saint-Maximin. Acht Nationalspieler aus Dänemark, Deutschland, Japan, der Türkei, dem Senegal, aus Chile. Ein Jahresumsatz von 80 Millionen Euro. Natürlich ist Hannover 96 gegen die Löwen der große, glasklare Favorit. Allein mit dem Lizenzspieleretat von 38 Millionen Euro könnte der KSV Hessen zwei ganze Ligen füllen - und noch etwas Geld zurücklegen.

Was dennoch gegen die Niedersachsen spricht: Anders als der KSV hat Hannover 96 noch kein Pflichtspiel bestritten. Und während die Löwen aus dem Auftaktspiel gegen Kickers Offenbach Selbstvertrauen ziehen, haben die Niedersachsen eine durchwachsene Vorbereitung hinter sich.

In den letzten fünf Spielen gelang Hannover 96 nur ein mageres Törchen. Kein Wunder, dass sich Trainer Michael Frontzeck in der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel unangenehme Fragen anhören musste - zumal mit den Neuzugängen Charlison Benschop, und Uffe Beck sowie Spielmacher Hiroshi Kiyotake gleich drei Offensivkräfte gegen Kassel fehlen. Unter diesen Umständen nimmt Frontzeck den Regionalligisten KSV Hessen Kassel sehr ernst. Er und sein Team haben die Löwen gleich in zwei Freundschaftsspielen und zum Saisonauftakt gegen Kickers Offenbach beobachtet.

Während für die Niedersachsen viel auf dem Spiel steht, können die Löwen heute nur gewinnen – sich ins Rampenlicht und in die Herzen der Fans spielen. Löwen-Coach Matthias Mink hat mindestens drei Trümpfe in der Hand: Eine Bank, die sofort da ist, um Tore zu schießen. Eine Mannschaft, die wie ein Team zusammensteht. Und ein Stadion, das zum Tollhaus werden kann, wenn die Sensation greifbar sein sollte. Denn eines ist sonnenklar: Wenn der Mannschaft um Kapitän Tobias Becker 30 Jahre danach gegen Hannover 96 die Pokalsensation gelingt, dann schreibt sie sich in die Herzen der Fans und in die  Annalen der Kasseler Fußballgeschichte ein.

Große Mannschaften werden von den Emotionen auf den Rängen getragen.
Lasst uns diese Emotion, sportlich und fair, wachrufen!

Stefan Frindt

Medienteam

Veröffentlicht: 08.08.2015

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024