Mit Sicherheitsgurt an die Spitze

KSV HESSEN - KSV KLEIN-KARBEN
Der Blick in die Mannschaftsaufstellung des KSV Hessen ließ aufmerken: Die Namen Busch und Teichmann waren dort verzeichnet. Zwei defensiv orientierte Mittelfeldspieler im Heimspiel gegen Wald-Michelbach? Wurde da die Sicherheit nicht etwas übertrieben?
Die Aufklärung über die Nominierung lieferte Hans-Ulrich Thomale nach dem klaren 4:0-Erfolg über die Odenwälder. "Wir haben in der Vorbereitung offensiver gespielt. Das wäre dann in Flieden fast schief gegangen", sagte der Löwen-Coach, der sich aufgrund der zahlreichen Fliedener Konterchancen bei der Heimpremiere für das Anlegen eines Sicherheitsgurtes entschied. Thomale: "Es war wichtig, das Zentrum dicht zu machen. Das ist uns gelungen. In der Mitte haben wir nichts zugelassen." Die Abwehr stand - von wenigen Ausnahmen in der ersten Hälfte abgesehen - recht sicher. Dafür knirschte es zunächst im Offensivbereich. Trotz des frühen Treffers durch Sven Teichmann ("Toll, dass ich gleich so frei zum Kopfball kam") mangelte es zunächst an Sicherheit und Passgenauigkeit im Spielaufbau.

Ein Manko, dass dann aber in Durchgang zwei zusehends abgelegt wurde. "Heute war nur der Sieg wichtig. Und ich war, als ich die Spieler angesehen habe, überzeugt, die lassen heute nichts anbrennen", lobte Thomale den Einsatzwillen seiner Elf, die über den Kampf doch noch zu ihrem Spiel fand.

Mit dieser Einstellung soll jetzt am Samstag (15 Uhr, Auestadion) auch der nächste Gegner, der KSV Klein-Karben, in die Knie gezwungen werden. Deshalb war Thomale auch froh, dass zwei seiner Sorgenkinder die Mittwoch-Partie mit einem Erfolgserlebnis abschließen konnten. Christoph Keim, in Flieden noch der Unglücksrabe, der an beiden Gegentoren Schuld hatte, agierte gegen Wald-Michelbach in gewohnt sicherer Manier. Und auch Julio Cesar konnte sich beim 3:0 endlich wieder über ein Tor freuen. Beide, so der Trainer, "haben mein Vertrauen voll gerechtfertigt." Das trifft auch auf die später im Dreier-Pack eingewechselten Daniel Beyer, Jörg Odensaß und Tobi Nebe zu. "Da habe ich schon einige Alternativen", freute sich Thomale auch über die Coproduktion Beyer-Odensaß, die zum 4:0 führte. "Vielleicht werde ich gegen Klein-Karben auch wieder auf die Variante mit Challa und Nebe im Mittelfeld zurückgreifen", dachte der Trainer laut über eine offensivere Taktik nach. Dann wird aber wohl der Name Busch in der Startelf fehlen.

<i>(HNA-Sportredaktion, 13.08.04)</i>

Veröffentlicht: 13.08.2004

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Datum des Ausdrucks: 27.04.2024