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Schaut man in die Stadien, ist die Reaktion auf den verantwortungsvollen Einsatz von Pyrotechnik in den Kurven meist gleich: Zunächst ist es ein Funkeln in den Augen, mach einer zückt schnell sein Mobiltelefon und wieder andere gehen dank des Leuchtens voll im Support auf. Die Ernüchterung folgt erst später: Obwohl niemand zu Schaden kommt, greifen die Verbände durch – mit unverhältnismäßigen Strafen. Bei sogenannten „Wiederholungstätern“ fällt die Strafe noch drastischer aus.
Es ist an der Zeit ein Umdenken anzustoßen und eine sachliche, kritische Auseinandersetzung in Gang zu setzen.
Der KSV Hessen Kassel e.V. und der Block 30 gehen diesen Weg und haben sich gemeinsam der Initiative “Verbandsstrafen abschaffen” angeschlossen.
Forderungen und Argumente: Konsequente Abschaffung der verbandsrechtlichen Bestrafung z.B. des Einsatzes von nicht missbräuchlicher verwendeter Pyrotechnik und deren sofortige Aussetzung.
Wir kritisieren im Detail, dass...
- die Bestrafungen zusehends wirtschaftliche Probleme für die betroffenen Vereine (explizit, aber nicht nur in der 3. und 4. Liga) mit sich bringen und die Wettbewerbsfähigkeit verschlechtern.
- sich durch die Entwicklung der Strafen/Strafzahlungen die Wahrnehmung und Bewertung von Pyrotechnik insofern verändert hat, dass der positive Einfluss auf die Atmosphäre in den Stadien oder der nicht vorhandene Einfluss auf das Spielgeschehen keine Beachtung findet
- die Verbände in ihrer Praxis ein zunehmendes Sicherheitsempfinden beim Einsatz von Pyrotechnik und ausbleibende Verletztenzahlen ignorieren
- die Erkenntnisse, wonach die in den letzten Jahren stetig zugenommene Bestrafung von Pyrotechnik nicht zu einer Verringerung des Einsatzes geführt hat, keinerlei Berücksichtigung bei den Verbänden gefunden hat
- eine Umlage der Strafen auf vermeintliche Verursacher zu Ermäßigungszwecken auf Grund einer damit einhergehenden Doppel- bzw. Dreifach-Bestrafung nicht vertretbar ist
- die Vereinsverantwortlichen mittels Lizenzvereinbarungen zur Annahme der sportgerichtlichen Sanktionspraxis gezwungen werden und dadurch aufgrund aufkommender Interessenkonflikte ein Keil durch die Vereine getrieben wird
Die Initiative: Eine geschlossene Einheit aus Fankurven und Vereinsverantwortlichen, die für die Rechte der Fans, den Erhalt der Fankultur und die Souveränität der Vereine eintritt. Die derzeitige Strafpolitik der Verbände bedarf einer grundlegenden Reform – sie muss endlich die Interessen der Basis unseres Sports in angemessenem Maße berücksichtigen.
Veröffentlicht: 25.08.2025