Aufstiegsfavorit SaarbrĂŒcken beim KSV Hessen

Samstag, 14 Uhr, Auestadion

Der KSV Hessen freut sich auf einen tollen Fußballnachmittag: Mit dem 1. FC Saarbrücken kommt am Samstag (14 Uhr) ein traditionsreicher Gegner ins Auestadion, der als Tabellenzweiter Kurs Richtung Relegation hält. Die Löwen liegen als Sechster weiter hervorragend im Rennen und können mit viel Selbstvertrauen aufspielen.

Die großen Zeiten des FCS sind lange vorbei. 1963 waren die Saarländer Gründungsmitglied der Bundesliga, spielten zuletzt vor 23 Jahren im Oberhaus. Noch erfolgreicher waren die Blau-Schwarzen Anfang der fünfziger Jahre, als sie zu den stärksten Teams in Europa zählten. 1952 wurde Saarbrücken fast Deutscher Meister, scheiterte im Finale gegen den VfB Stuttgart nur ganz knapp mit 2:3.

Das alles ist verdammt lange her. Genauso wie die großen Zweitliga-Duelle mit den Löwen in den achtziger Jahren. Unvergessen der brütend warme Augustabend im Jahr 1983, als der FCS vor 20.000 Zuschauern im Ludwigspark als Neuling lange gegen die Löwen 1:0 führte. Die hatten damals große Ambitionen, in die Bundesliga aufzusteigen. Es sah nicht gut aus, als Trainer Jörg Berger in der 77. Minute die Löwen-Legende Helmut Hampl, von vielen "Zuppler" genannt, einwechselte. Doch dann kam das unfassbare. Mit seinem ersten Ballkontakt, eine Minute später, erzielte der dunkelhaarige Stürmer den Ausgleich, mit dem zweiten in der 79. Minute die Führung. In der 82. Minute gelang Hampl sogar das 3:1. Als Einwechselspieler ein Hattrick in nur vier Minuten - das ist bis heute Rekord im deutschen Profifußball.

Auch das ist sehr lange her. Wichtiger die letzten Partien der beiden Kontrahenten: In der letzten Spielzeit konnte der KSV zweimal mit 1:0 gewinnen - im Mai 2016 in Kassel, ebenso wie das Hinspiel im November 2015 im Saarland. Es war eins der letzten Spiele im alten Ludwigspark. Inzwischen wird die alte Betonschüssel mit Laufbahn abgerissen und macht einem kleinen, aber feinem, reinen Fußballstadion Platz. Deshalb muss der FCS bei seinen Heimspielen ist benachbarte Völklingen ausweichen.

Trotz dieses Nachteils liegen die Saarländer gut im Rennen: Nach 17 Spielen steht Saarbrücken auf Rang zwei, zuletzt gab es ein 2:1 gegen die starken Steinbacher.

Bei den Löwen stehen nach ihrer Gelbsperre wieder Innenverteidiger Henrik Giese und Außenverteidiger Tim Brandner zur Verfügung. Auch Nicolai Lorenzoni hat sich nach langer Verletzungspause zurück gemeldet und kam am Mittwoch bei der 1:3-Niederlage in Walldorf immerhin zu einem Kurzeinsatz.

Oliver Zehe

Veröffentlicht: 04.11.2016

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