Glißner und Goy egalisieren Kassel und Marburg

Auf dem Marburger Kunstrasen hatte kurz nach Anpfiff die Heimmannschaft die Chance zur frühen Führung, aber Top-Torschützin Theresa Goy schoss deutlich am Kasseler Tor vorbei. Danach wurde der KSV immer stärker und erspielte sich hochkarätige Möglichkeiten, doch Aluminium und Glück waren in dieser Kasseler Drangphase auf Marburger Seite. Die Heimmannschaft konnte sich in dieser Zeit keine klare Torchance erspielen und auch die Ecken waren wesentlich ungefährlicher als die der Gäste. Kurz vor der Pause dann noch die Riesenchance für Kassels Ricarda Grieß, die allein vor der gegnerischen Torfrau jedoch zu spät den Abschluss suchte und somit an Johanna Bambeck scheiterte.

Nach Wiederanpfiff dauerte es keine fünf Minuten, ehe Jasmin Glißner zentral frei stehend angespielt wurde und den Ball mit einem 20-Meter-Hammer zielgenau rechts neben den linken Innenpfosten setzte – 1:0 für den KSV. Nach etwa einer Stunde dann die Drangphase Marburgs: Die Sportfreunde hatten einige gefährliche Szenen, doch Loreta Beqa im Kasseler Tor zeigte sich wieder stark im Eins-gegen-Eins. In der 70. Minute fiel dann jedoch der sich abzeichnende Ausgleich: Nach einem Ballverlust in der Kasseler Abwehr wurde Theresa Goy angespielt, die am Sechzehner nicht lang fackelte und mit einem hohen Ball das 1:1 erzielte. Keine zehn Minuten später gelang ihr in ähnlicher Manier der Führungstreffer für Marburg. Doch auch Jasmin Glißner wiederholte ihr Kunststück und traf in der 84. Minute aus der Distanz zum 2:2 unter die Latte. In der Schlussphase gab es wie im gesamten Spiel auf beiden Seiten noch mehrere Torraumszenen, doch es blieb letztlich beim gerechten Remis.

Durch den Punktgewinn schoben sich die Frauen des KSV an Allendorf/Eder vorbei auf Tabellenplatz vier der Verbandliga. Kassel ist nun punktgleich mit dem DFC, letzterer hat jedoch ein Spiel mehr absolviert – genauso wie Marburg, die mit einem Zähler mehr vor dem KSV stehen. Das Rückspiel gegen die blau-gelben Sportfreunde steht bereits am 18.5. an. Durch Heimsiege gegen Eichenzell/Lütter und Kinzenbach könnte sich der KSV bis zu nächsten Aufeinandertreffen vor Marburg schieben.

Samstag zu Hause gegen Eichenzell/Lütter

Am Samstag nun also zunächst das Rückspiel gegen die FSG Eichenzell/Lütter. Es ist für die Löwinnen das erste von vier Heimspielen bis zum Ende der Saison. Der KSV will bis zum Schluss zu Hause ungeschlagen bleiben in dieser Spielzeit. Nach dem 0:10 gegen Tabellenführer Eintracht Wetzlar II erreichte Lütter/Eichenzell als Tabellenvorletzter ein 1:1-Unentschieden beim Tabellennachbarn Wilhelmshöhe/Kaufungen. Der KSV sei also trotz des 6:0-Erfolges aus dem Hinspiel und der Tabellensituation gewarnt davor, die FSG zu unterschätzen, zumal die personelle Lage bei Kassel auch besser aussehen könnte. Stammkräfte Lisa Lattermann und Charlotte Brixius sind am kommenden Samstag privat verhindert, Katharina Heger verletzt. Antonia Dinsenbacher und Katrin Sirringhaus rutschen dafür wieder in den KSV-Kader. Anpfiff ist am Samstag um 17 Uhr.

Tore: 0:1 Jasmin Glißner (49. Minute), 1:1 + 2:1 Theresa Goy (70. + 79.), 2:2 Jasmin Glißner (84.)

KSV: Loreta Beqa – Laura Wickert, Janina Thür, Lisa Lattermann, Lina Erfkamp (83. Miriam Klee) – Ricarda Grieß, Jasmin Glißner, Natalie Mücke, Charlotte Brixius - Annika Dieling – Angela Künzl

Janina Thür
KSV-Medienteam