Dabei startete das Rudel gut in die Partie, war in den ersten 20 Minuten sehr aufmerksam und kampfstark und drängte die Gäste in ihre eigene Hälfte zurück. Mit frühem Anlaufen wurden die Breisgauer unter Druck gesetzt und an einem gezielten Spielaufbau gehindert. Leider wurden die mit großem Aufwand eroberten Bälle meist auch schnell wieder verloren. Daher neutralisierten sich beide Teams und Torszenen waren Mangelware, jedenfalls bis zur 23. Minute. Mit dem ersten Angriff konterten die Freiburger nach Ballverlust eines unserer Außenverteidiger im Mittelfeld unsere Restverteidigung sauber aus und erzielten die Führung. Auch, wenn der spätere Torschütze zwei mal laut „lass“ rief, war der Treffer wohl regulär, weil kein Löwe durch die Rufe irritiert wurde. In der Folge spielte sich das Geschehen weiter vor allem im Mittelfeld ab, wo die Gäste mit zunehmender Spieldauer jetzt mehr und mehr die Kontrolle gewannen. So nutzten sie in der 40. Minute nach einem Befreiungsschlag und einer Kombination über drei Stationen ihre zweite große Chance zur 2:0 Pausenführung. Dies war schön herausgespielt, auch wenn das Abspiel an den Torschützen hochgradig abseitsverdächtig war.
In der zweiten Hälfte plätscherte das Spiel zunächst vor sich hin. Die wenigen guten Szenen des Rudels, meist nach langen Bällen auf die Flügel, wurden durch die Abseitspfiffe des Unparteiischen schon im Ansatz unterbunden. Alle Versuche, das Blatt noch einmal zu wenden, scheiterten an den technisch und spielerisch besseren Gästen und deren konsequenter Defensive. Dazu kam die Cleverness, aus den gewonnenen Bällen auch Chancen zu kreieren. So auch in der 74. Spielminute, als nach Ballverlust eines Innenverteidigers der in die Lücke sprintende Stürmer bedient wurde und zum 0:3 ins lange Eck einschoss. Paul Kalbfleisch, der bei seiner Bundesligapremiere trotz der fünf Gegentore keine schlechte Figur abgab, war sogar noch dran, konnte den Treffer aber nicht verhindern. Mit diesem Treffer war das Spiel endgültig entschieden. Da danach das Spiel der Löwen weiter verflachte, konnten die Gäste in der 79. und 86. Minute noch zwei mal zum Endstand nachlegen.
Fazit:
Unser Rudel erlebte eine ernüchternde Partie gegen einen um eine Klasse besseren Gegner. Wegen der bislang schwächsten Saisonleistung unserer U19 und reichlich Gastgeschenken nehmen die Freiburger einen verdienten und leider auch ungefährdeten Sieg mit ins Breisgau. Nach der fünften Niederlage im sechsten Spiel findet sich das Team jetzt am Ende der Ligatabelle wieder.
Ausblick:
Es liegt reichlich Arbeit vor dem Trainerteam, um die Mannschaft für das kommende Auswärtsspiel in Ulm, Anstoß am Sonntag, 24. Oktober um 11:00 Uhr, wieder aufzubauen, die Defensive zu stabilisieren und den Angriff deutlich torgefährlicher zu machen. Die Spatzen rangieren nach der 5:2-Pleite gegen Hoffenheim derzeit, bei einem weniger absolvierten Spiel, ebenfalls auf einem Abstiegsplatz und werden auf eigenem Platz alles daran setzen, die Punkte in Ulm zu behalten. Für das Rudel heißt es jetzt um so mehr kämpfen und nicht aufgeben. Bleibt zu hoffen, dass unseren Jungs eine ähnliche Überraschung gelingt wie in Kaiserslautern und sie die rote Laterne schnell wieder abgeben können.
Aufstellung:
Kalbfleisch, Leinhos, Schmincke, Suntrup, Schmacke, Garcia (71. Tahiri), Agyekum (83. Porada), Petrovic (56. Gremler), Bucan, Wöhr, Felmeden (56. Bindbeutel)
Tore:
0:1 Baur (24.), 0:2 Mühlethaler (40.), 0:3 Ribeiro (74.), 0:4 Au Yeong (79.), 0:5 Moutassime (86.)
Bericht & Bilder: Joachim Suntrup
Veröffentlicht: 18.10.2021
