Löwen feiern ersten Saisonsieg
KSV Hessen Kassel - Eintracht Frankfurt II 2:0 (1:0)
Bei den Löwen fehlte Freddy Brill aufgrund von Adduktoren-Problemen. Trainer Alexander Kiene vertraute der Startelf, die am vergangenen Samstag beim 1:3 gegen den SC Freiburg II begann, also in einem 5-3-2 mit einer Doppelspitze, die Sercan Sararer und Benjamin Hadzic besetzten.
Der Start an diesem stimmungsvollem Flutlichtabend hätte nicht besser sein können: Nach sieben Minuten segelte ein Eckball von Sercan Sararer in die Mitte, Maurice Springfeld - völlig freistehend - stieg hoch und köpfte den Ball zum 1:0 in die Maschen. Ein Tor, das dem KSV viel Sicherheit gab. Die Eintracht bestimmte in der Folgezeit zwar die Partie, zeigte viel Ballbesitz und feine Technik, doch die Gastgeber sorgten mit gefährlichen Kontern immer wieder für Nadelstiche bei den kleinen Adlern. In der ersten Spielhälfte gab es so Chancen auf beiden Seiten, für die Löwen verpasste Sercan Sararer das 2:0, bei den Frankfurtern vergaben Phinees Bonianga und Kaan Inanoglu. Zweimal war es der überragende Franz Langhoff, der für seine Mannschaft die "Null" festhielt.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der KSV im Spiel gegen den Ball noch kompakter, ließ gegen Frankfurter, die auf den Ausgleich drängten, wenig zu. Im Gegenteil: Vorne verpasste Sercan Sararer mit einem Schuss von der Strafraumgrenze das 2:0 (58.).
Dann überschlugen sich die Ereignisse: Schiedsrichter Jannick Ziehmer zeigte Emanuel Mirchev für ein Foul im Mittelfeld die Ampelkarte - Unberechtigter Weise. Denn Mirchev hatte noch keine gelbe Karte gehabt. Nach viel Diskussionen nahm der Unparteiische seine Entscheidung zurück. Kurz darauf der nächste Aufreger: Davis Carlos Bautista sprang der Ball im eigenen Strafraum an den Körper und Ziehmer zeigte sofort auf den Punkt. Der Arm des Frankfurters war angelegt, eine Entscheidung, die nicht jeder Schiedsrichter getroffen hätte. Sararer war es egal - er schob den Ball humorlos in das von ihm aus gesehen untere rechte Toreck.
Nun war richtig Stimmung in der Partie. Frankfurt versuchte das Spiel zu drehen, der KSV hatte mehrmals die Möglichkeit mit einem möglichen 3:0 den Deckel vorzeitig drauf zu setzen. Zweimal stand Benjamin Hadzic freistehend vor Nils Ramming, zweimal bleib der Gästetorwart Sieger. Egal: Nach 99 (!) Minuten Spielzeit jubelten die Löwen, während die ersatzgeschwächten Gäste mit hängenden Köpfen den Rasen des Auestadions verließen.
Weiter geht es am kommenden Samstag (17. August; 14 Uhr) wenn die Löwen beim FC Homburg antreten müssen.
Oliver Zehe
Die Stimme nach dem Spiel
Die Pressekonferenz
KSV Hessen - Eintracht Frankfurt II 2:0 (1:0)
KSV: Langhoff - Najjar, Mißbach, Springfeld, Weyh, Boche (77.E. Liesche-Prieto)- Hingerl, Mirchev, Zografakis (74. Bräunling)- Sararer (82. Zouaoui), Hadzic
Frankfurt: Ramming - Kolbe, da Silva, Doumbia, Korzynietz (61. Wünsch) - Bautista Medina (76. Chaikhoun)- Awusi (61. Hauswirth), Alaoui, Borianga (72. Gaul Souza) - Inanoglu, Vrancic.
SR: Ziehmer (Kinsbach), Z: 3.050
Tore: 1:0 Springfeld (7.), 2:0 Sararer (64. Handelfmeter)
Veröffentlicht: 09.08.2024