Gerechtes Remis im Derby

OSC Vellmar II - KSV Hessen Kassel II 1:1 (1:1)
<p>Ber&uuml;cksichtigt man die tropischen Temperaturen, denen die U&#8197;23 des OSC Vellmar und die U&#8197;21 des KSV Hessen Kassel trotzen mussten, lieferten sie sich am vierten Spieltag der Fu&szlig;ball-Verbandsliga ein recht munteres Duell. Einen Verlierer hatte das Derby nicht verdient, und so konnten letztlich alle Beteiligten mit dem 1:1 (1:1)-Unentschieden einigerma&szlig;en leben.<span>&nbsp;</span></p>

Selten zuvor war es am Vellmarer Stadion so schwer, einen Parkplatz zu finden wie vor dem Derby. Der Andrang galt allerdings nicht dem Nachbarschaftsduell, sondern dem Schwimmbad nebenan. Wer sich doch für den Fußball entschieden hatte, sah eine Löwen-Elf, die von der ersten Aktion an Chef im Ring war. Wie aufgedreht kombinierte der KSV und war den wie gelähmt wirkenden Gastgebern läuferisch und gedanklich zunächst immer einen Schritt voraus.

Nachdem Jannik Weingarten und Konstantinos Drizis die ersten großen Möglichkeiten liegen gelassen hatten, machte es David Senghore besser. Eine Ecke von René Ochs köpfte der aufgerückte Innenverteidiger zum 1:0 für den KSV ins Netz (8.). Noch bis etwa zur 20. Minute stürzten die Junglöwen den OSC mehrfach in Verlegenheit, dann versiegte der Angriffsfluss.

Spätestens nach der von Schiedsrichter Wissam Awada eingeräumten Trinkpause (26.) begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. „Wir haben uns in dieser Pause noch einmal neu auf die Zweikämpfe eingestellt", nutzte OSC-Trainer Rainer Rethemeier die Unterbrechung auch für eine kurze Ansprache an sein Team.

Offenbar mit Erfolg, denn noch vor dem Wechsel glückte der Ausgleich: Jannik Schinzel startete mit blitzschnellem Antritt, Thomas Müller legte steil, und Schinzel traf halbhoch am machtlosen KSV-Schlussmann Christoph Winterhagen vorbei ins lange Eck (37.).

Im zweiten Durchgang verfielen die Akteure gelegentlich in Schongang, um dann wieder phasenweise gefällig anzugreifen. Je näher sie aber dem Tor kamen, desto weniger zwingend gerieten die Versuche. Brisanz kam auf, als Schinzel auf dem Weg zum Tor von Jannik Weingarten nach Vellmarer Ansicht elfmeterreif gefoult wurde, der Pfiff aber ausblieb (81.) und Rainer Rethemeier wegen Reklamierens auf die Tribüne musste. Und noch einmal wenige Minuten später, als der Unparteiische einem Treffer von Gästespieler Okan Gül wegen abgeblicher Abseitsstellung die Anerkennung verwehrte.

„Wir können mit dem Punkt zufrieden sein, nachdem wir anfangs in Ehrfurcht erstarrt waren", resümierte Rainer Rethemeier. „Bis zum Sechzehner war das ganz okay, im Abschluss waren wir dann zu unkonzentriert", merkte KSV-Kapitän Jens Wörner an und bezeichnete das Spielen bei der Hitze als „Quälerei". Noch schlimmer empfand es wohl André Thüne. Der OSC-Abwehrspieler wurde von massiven Kreislaufproblemen geplagt und musste in der 42. Minute aufgeben.

Von Wolfgang Bauscher | HNA-Sportredaktion

Aufstellung

Veröffentlicht: 19.08.2012

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Datum des Ausdrucks: 06.05.2024