6:2-Sieg gegen Grebenhain reicht nicht - Löwen in die Relegation

6:2-Sieg gegen Grebenhain reicht nicht - Löwen in die Relegation

KSV Hessen KS - TSV Grebenhain 6:2 (2:2)
Trotz eines 6:2-Siegs gegen Grebenhain konnte der KSV Hessen die Tabellenspitze nicht zurückeroben und somit den direkten Aufstieg in die Hessenliga sichern. Der punktgleiche FSC Lohfelden hingegen steht nach dem 5:1-Sieg gegen Eiterfeld und somit mit dem besseren Torverhältnis als Aufsteiger fest. Für den KSV Hessen heißt das nun Relegation.

Sie haben den Pfosten getroffen, an die Latte geschossen, einen Elfmeter vergeben und in aussichtsreicher Position den Ball verpasst. Wenn Nasseri, Matys, Habib und Pforr nur die klarsten Torchancen genutzt hätten, wäre die Reserve des KSV Hessen nach dem Verbandsligaspiel gegen den TSV Grebenhain als 10:2-Sieger vom Platz gegangen, hätte den FSC Lohfelden noch vom ersten Tabellenplatz verdrängt und sich somit die Relegationsspiele erspart. Aber Fußball findet nicht im Konjunktiv statt, und Tatsache ist, dass das Endergebnis 6:2 (2:2) für den KSV heißt. Haben also die Junglöwen den Aufstieg ohne Umweg fahrlässig verschenkt? „Nein", sagt Nico Steffen. Der Co-Trainer meint, dass sich die Mannschaft - mit der reellen Chance vor Augen, den FSC Lohfelden noch abzufangen - zu sehr unter Druck gesetzt hat. „Wir haben phasenweise verkrampft gespielt", sagt Steffen. Auch Harez Habib hadert nicht. Der Mittelfeldspieler, der als vierfacher Torschütze sein Soll mehr als erfüllt hat, findet, dass man an einem 6:2- Sieg nicht herummäkeln sollte und sagt: „Jetzt werden wir in der Relegation richtig Gas geben." Die gute Absicht ist unbestritten, fest steht aber, dass es am Samstag auf dem GPlatz an der Damaschkestraße leichter gewesen wäre, den Aufstieg sicherzustellen als dies in den drei Relegationsspielen der Fall sein wird. Denn die aufgrund fehlender Sponsoren auseinanderfallende Mannschaft des TSV Grebenhain musste mit drei Altherrenspielern antreten, die entsprechend überfordert waren. „Leider haben unsere Spieler nicht erkannt, dass sie viel öfter über die linke Seite hätten spielen müssen", sagt Steffen, weil einer der besagten alten Herren bei Grebenhain auf der rechten Seite verteidigte. Aber immerhin hat der KSV sechs Tore geschossen. Neben Harez Habib (zwei Kopfbälle, ein Elfmeter und ein Schuss ins leere Tor) waren Gazwan Avakhti und Ture Ott mit Weitschüssen erfolgreich. Und es war ja auch nicht so, dass alle Grebenhainer überfordert waren. So entpuppten sich Sven Reich und Petr Kvaca als gefährliche Stürmer, welche die direkten Aufstiegshoffnungen des KSV schnell sinken ließen. Nach 22 Minuten stand es nach zwei Kontern 2:0 für Grebenhain. Die Gäste hatten aus zwei Chancen zwei Tore gemacht, während beim KSV vorn trotz vier großer Gelegenheiten bis zur 39. Minute die Null stand.


Von Gerd Brehm

 

KSV II: Sippel - Schan, Pavic, Ghebreamlak, Murawski (39. Kasak) - Nasseri (60. Avakthi), Kahl, Habib - Ott, Pforr (60. Joedecke), Matys

Grebenhain: Fillsack - Schmidt, Rathouz, Ortwein, Salman - Jakob, Macinga, Adolph, Schwarz (70. Appel) - Kvaca, Reich

SR: Wiatrek (Witzenh.).

Z: 300

Tore: 0:1 Kvaca (10.), 0:2 Reich (22.), 1:2 Habib (39.), 2:2 Habib (Elfmeter/43.), 3:2 Avakthi (75.), 4:2 Ott (76.), 5:2 Habib (85.), 6:2 Habib (90.)

Bes. Vork.:  Habib (24.) scheitert per Foulelfmeter an Carsten Filsack (Grebenhain)

 

 

Aufstellung

Veröffentlicht: 28.05.2011

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 01.05.2024