Turbulente Schlussphase

OSC Vellmar - KSV Hessen II 2:1 (0:0)
Vellmar gewinnt in letzter Minute mit 2:1 das Derby gegen den KSV Hessen II.

Von Harez Habib

vellmar. In einem hochdramatischen und emotionsgeladenen Derby zwischen dem OSC Vellmar und dem KSV Hessen Kassel II in der Fußball-Landesliga Nord hatte der OSC das glücklichere Ende für sich und gewann mit 2:1 (0:0).

Bis zur 90. Minute führte der KSV Hessen Kassel II dank eines Eigentores des Vellmarers Ivan Susilovic verdient mit 1:0. Was sich danach jedoch abspielte, kam vor allem den Junglöwen samt ihren Anhängern wie ein Albtraum vor, dessen Hauptdarsteller Schiedsrichter Markus Pondruff war. Nach einem Eckball für den OSC pfiff Pondruff Elfmeter für die Vellmarer wegen angeblichen Ellbogenschlages eines KSV-Spielers im Luftkampf. Entsetzen auf Seiten des KSV und einige ungläubige Blicke auf den Zuschauerrängen. OSC-Torjäger Jörg Odensaß jedoch ließ sich von der Stimmungslage nicht beeindrucken und verwandelte sicher zum 1:1. Doch es kam noch viel schlimmer für die Junglöwen. Während der Ball in der Vellmarer Hälfte war, kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Odensaß und dem zuvor eingewechselten Serhat Bingül. Schiedsrichter Pondruff ließ sich von seinem Assistenten aufklären. Die Folge: Platzverweis für Bingül wegen angeblichen Nachtretens und Elfmeter für Vellmar. Wieder trat Odensaß an, und der OSC-Kapitän traf zum umjubelten 2:1-Siegtreffer, denn kurz danach ertönte der Schlusspfiff.

"In aller erster Linie mache ich meiner Mannschaft den Vorwurf, dass wir nach dem 1:0 nicht unsere beiden hochkarätigen Konterchancen ausnutzten. Doch was in den letzten Minuten ablief, war eine bodenlose Frechheit. Wir fühlen uns verschaukelt, und besonders Jörg Odensaß sollte sich mal Gedanken über den Ausdruck Fair Play machen", sagte KSV-Trainer Mirko Dickhaut im Bezug auf die Rote Karte und den zweiten Elfmeter. Recht hatte er vor allem bezüglich der Konter nach dem 1:0, denn sowohl Kai Simon (75.) als auch Erwin Glogic (80.) versagten alleine vor OSC-Schlussmann Andre Schreiber die Nerven.

Und was sagte OSC-Trainer Mario Deppe? "Zuerst freue ich mich darüber, dass unser Aufstieg jetzt perfekt ist. In einigen Situationen hat uns einfach die mentale Frische gefehlt, wobei wir aber in der Schlussphase noch mal alles versucht haben. Zu den beiden Elfmetern möchte ich keinen Kommentar abgeben", hielt sich Deppe wegen den beiden entscheidenden Strafstößen bedeckt.

Für den KSV Hessen II bedeutet diese Niederlage wohl den Gang in die Relegationsrunde zum Aufstieg in die Fußball-Oberliga, denn die Junglöwen sind Dritter.


HNA-Sportredaktion | Dienstag, 13. Mai 2008

 

Landesliga Nord: 31. Spieltag
Datum Zeit Heim Gast Ergebnis
10.05.2008 15:30 Hünfelder SV : SC Willingen 3:1
10.05.2008 15:30 SSV Sand : SVA Bad Hersfeld 1:3
10.05.2008 15:30 VfL Kassel : Tuspo Grebenstein 1:2
10.05.2008 15:30 GSV Eintracht Baunatal : TSV Lehnerz 1:4
10.05.2008 15:30 SG Korbach : TSV Grebenhain 2:1
11.05.2008 15:00 TSV Wabern : VFL Eiterfeld 1:2
11.05.2008 15:00 SV 07 Eschwege : FSV Dörnberg 2:1
11.05.2008 15:00 OSC Vellmar : KSV Hessen Kassel II 2:1
11.05.2008 15:00 KSV Baunatal II : SG Bad Soden 2:1

 

 

Tabelle 2007/2008
Spiele g. u. v. Tore Pkt
1 Hünfelder SV 31 22 4 5 70:29 70
2 OSC Vellmar 31 20 8 3 78:30 68
3 KSV Hessen Kassel II 31 20 4 7 65:30 64
4 SVA Bad Hersfeld 31 15 8 8 64:53 53
5 TSV Lehnerz 31 13 10 8 69:46 49
6 SG Korbach 31 15 4 12 61:49 49
7 Tuspo Grebenstein 30 13 7 10 48:41 46
8 TSV Wabern 30 12 6 12 51:57 42
9 SG Bad Soden 31 12 6 13 49:56 42
10 VFL Eiterfeld 30 10 8 12 42:49 38
11 SV 07 Eschwege 31 11 5 15 44:60 38
12 VfL Kassel 31 10 7 14 36:52 37
13 TSV Grebenhain 31 10 7 14 43:50 36
14 SC Willingen 30 11 6 13 46:54 36
15 FSV Dörnberg 31 11 3 17 53:65 36
16 GSV Eintracht Baunatal 31 7 9 15 49:72 30
17 KSV Baunatal II 31 6 4 21 40:79 22
18 SSV Sand 31 2 8 21 26:62 14

 

 


Aufstellung

Veröffentlicht: 13.05.2008

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Datum des Ausdrucks: 08.05.2024