Niederlage im Test gegen Zweitligist Hannover 96

Niederlage im Test gegen Zweitligist Hannover 96

Hannover 96 - KSV Hessen Kassel 2:0 (1:0)

Die Löwen waren ein zweites Mal in einem Testspiel zu Gast bei Hannover 96 gewesen, dieses Mal allerdings gegen Teile der ersten Mannschaft. Die eine Hälfte von Hannover 96 hatte am Freitagabend gegen Greuther Fürth 2:1 das Ligaspiel gewonnen und die andere Hälfte musste am Samstagmorgen gegen unsere Löwen ran. Immerhin sind die Hannoveraner nach vier gewonnenen Spielen in Folge wieder dicht an die Aufstiegsränge in die Fußballbundesliga herangerückt, qualitätsmäßig war das dann wohl auch das passende Spiel, um eine Wintervorbereitung abzuschließen. Und wie sie das gemacht haben, war schon bemerkenswert.

Zwar gab es wenige Sekunden nach dem Anpfiff schon die kalte Dusche für unsere Löwen durch Montell Ndikom, er konnte es ausnutzen, dass die Löwenabwehr sich noch nicht richtig zugeordnet und sortiert hatte, er bekam eine Einladung, völlig unbedrängt dem guten Franz Langhoff ein Ei ins Nest zu legen und das tat er dann auch ziemlich humorlos. Es stand also nach 30 Sekunden 1:0 für den Zweitligisten, wer aber gedacht hatte, das ginge jetzt so weiter, sah sich sehr schnell getäuscht. Zwar waren die Gastgeber in den ersten 10-15 Minuten das spielbestimmende Team, ihr Spielaufbau wirkte abgeklärter und die Ballstafetten sahen flüssiger aus. Das sollte sich aber mit zunehmender Spielzeit ändern. Natürlich mussten sich die Löwen nach dem schnellen Rückstand erst mal schütteln, aber dann begannen sie dagegen zu halten und bekamen immer mehr auch spielerisch Zugriff auf den Ball und ab der 20. Spielminute war das dann nicht das Spiel eines Zweitligisten, der in die Bundesliga will gegen einen Regionalligisten, der gegen den Abstieg zu kämpfen hat, hier trafen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander. In der Zwischenzeit konnten sich nämlich auch die Löwen gute Torchancen erspielen. Eigentlich wurde es ja schon nach 10 Minuten das erste Mal gefährlich für den guten Leo Weinkauf im Tor der 96er, eine schön vor das Tor gebrachte Ecke konnten die Löwen leider nicht im Tor unterbringen. Der Ball strich knapp über die Latte, das sollte aber nicht die letzte gute Möglichkeit gewesen sein. In der 25. Spielminute brachte Nikos Zografakis nach einer sehr schön ausgespielten 1 gegen 1 Situation den Ball gefährlich aufs Tor der 96er, Weinkauf konnte nur nach vorne abklatschen lassen, so das Steven Rakk aus gut 20 Metern Maß nehmen konnte, leider verzog er den Schuss etwas und der Ball strich erneut ganz knapp über die Latte. Überhaupt Steven Rakk, der hat heute ein richtig gutes Spiel gegen die Zweitligisten gemacht, er hat ganz viele Aktionen der Gastgeber schon in geraumer Entfernung vom eigenen Tor mit sehr gutem Stellungsspiel oder einem guten Auge entschärft. Die Abwehr hat, nachdem sie sich von dem frühen Schock erholt hatten, auch nicht mehr viel zu gelassen und was dann doch noch durch geschlüpft ist, hat ein aufmerksamer Franz Langhoff sicher erledigt.

Nach dem Pausenpfiff kam dann Noah Jones für Thomas Gösweiner ins Spiel, ein völlig anderer Stürmertyp. Ihm merkt man aber erst mal die fehlende Spielpraxis an, die einigen Verletzungen geschuldet ist. Nachdem er sich aber auf dem Platz akklimatisiert hatte, konnte er in zwei, drei feinen Aktionen zeigen, dass er für das Team von Alex Kiene in dieser Saison noch sehr wichtig sein kann. Ab der 70. Spielminute bekamen dann Alban Meha, Lukas Iksal, Kaden Amaniampong und Elias Liesche Prieto noch die Gelegenheit, sich zu zeigen und auch die erspielten sich die eine oder andere gute Möglichkeit, das Ergebnis etwas positiver zu gestalten. Leider bekamen die Löwen aber statt eines eigenen Treffers von Kolja Oudenne nach einer schönen Hereingabe von Christian Teuchert noch das den 2:0 Endstand verpasst. Aber auch das soll die sehr ambitionierte Leistung der Löwen nicht schmälern.

Alles in allem war das der Qualität des Gegners entsprechend noch mal ein sehr guter Test, der gezeigt hat, dass die Löwen, wenn sie ihre PS auf den Platz bekommen, ohne Weiteres mithalten können und wenn sie jetzt noch ohne größere Verletzungen durch gekommen sind, kann man das als eine gute Vorbereitung bezeichnen und hoffnungsvoll in den Pokal sowie die Rückrunde gehen.

Das nächste Spiel der Löwen findet am 24.02.24 im Hessenpokal gegen den FC Gießen in Gießen statt. Am Sonntag, den 25.02.24 findet dann noch ein abschließendes Testspiel gegen den Verbandsligisten FSV Dörnberg in Dörnberg statt, bevor dann am Samstag den 02.03.2024 gegen die Zweite von Eintracht Frankfurt in Frankfurt die Rückserie beginnt.

Aufstellung KSV:

F. Langhoff (TW), A. Mißbach, K. Weyh, T. Dierßen, S. Rakk, T. Gösweiner, N. Zografakis, F. Dzemailji, M. Hingerl, M. Springfeld, N. Najjer

Ersatzbank:

J. Weyand (TW), T. Itoi, M. Bejdic, A. Meha, K. Amaniampong, E.L. Prieto, C. Bräunling, N. Jones, L. Iksal

Aufstellung Hannover 96:

L. Weinkauf (TW), M. Christiansen, M.M. Damar, M. Halstenberg, A. Foti, A. Babitsch, M.C. Ndikom, K.N, Oudenne, J. Börner, Y.L. Lührs, C. Teuchert

Ersatzbank: T. Stahl, J.T. De Sousa Moreira Cruz, J. Videira

Tore:

1:0 M.C. Ndikom (1.), 2:0 K. Oudenne (70.)

Bericht & Bilder: Jürgen Röhling

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Veröffentlicht: 17.02.2024

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 30.04.2024