Am Montagabend hatten die Moselstädter ihren großen, bundesweiten Pokalauftritt. Gegen keinen geringeren als Borussia Dortmund trat Eintracht Trier in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals an und unterlag erwartungsgemäß vor fast 11.000 Zuschauern im ausverkauften Moselstadion mit 0:3. Dabei zeigten die Gastgeber eine engagierte Leistung und verlangten dem Vizemeister alles ab. Trainer Peter Rubeck schickte eine eher defensiv orientierte Mannschaft auf den Rasen und verzichtete zunächst auf seine beiden nominellen Stürmer Sebastian Szimayer und Muhamed Alawie.
Am Freitag werden nun die Karten neu gemischt. Nach dem Pokalabenteuer wartet nun wieder der Liga-Alltag auf die Trierer und damit der KSV Hessen Kassel, der ordentlich aus den Startlöchern gekommen ist. Zwei 2:1-Siege stehen in der Bilanz, auswärts in Pirmasens, dazu der hart umkämpfte Heimerfolg gegen den Neuling Watzenborn-Steinberg. Auch bei der knappen 1:2-Niederlage in Nöttingen vor einer Woche konnte der KSV durchaus überzeugen, ein Punktgewinn wäre auch hier möglich gewesen. Aber wie auch immer: Sechs Punkte aus den ersten drei Spielen können sich durchaus sehen lassen.
Anders die Liga-Ausbeute der Trierer: Mit nur einem Punkt aus drei Spielen belegt die Eintracht den vorletzten Tabellenplatz, nur die Offenbacher, die bereits fünf ihrer neun Minuspunkte aufgeholt haben, stehen statistisch gesehen noch schlechter da. Allerding relativiert sich die Bilanz bei einem Blick auf die bisherigen Gegner: Zum Saisonauftakt gab es eine knappe 0:1-Niederlage gegen den Topfavoriten aus Elversberg, danach trennte man sich 0:0 vom FC Homburg. Zuletzt verlor die Eintracht beim 1. C Kaiserslautern II mit 1:3.
Trier steht also schon vor dem vierten Liga-Spiel unter Druck. Hier kann die Chance für den KSV liegen, der zudem etwas gut zu machen hat: In der vergangenen Spielzeit gab es für die Löwen gegen die Eintracht nichts zu holen, nach einem 0:2 im Auestadion gab es in Trier beim Rückspiel Mitte April eine 0:4-Niederlage.
Außerdem geht es darum, Werbung in eigener Sache zu machen. Am kommenden Dienstag (30. August, 19 Uhr) gastiert der Drittliga-Absteiger Stuttgarter Kickers in Kassel. Ein tolles Spiel, das unter Flutlicht einige Zuschauer anlocken sollte.
Oliver Zehe
Veröffentlicht: 25.08.2016
