1965 wechselte Martin aus seiner Heimatstadt Bad Wildungen, wo er auch geboren wurde, zum KSV Hessen. Dort kam er zunächst in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Schon bald spielte sich der wuselige Flügelstürmer in die Herzen der Zuschauer und rückte in den Regionalliga-Kader auf. Dort, die Regionalliga war noch zweitklassig, kam er in vielen großen Spielen der Löwen Anfang der siebziger Jahre gegen Teams wie Kickers Offenbach, den Karlsruher SC oder den 1. FC Nürnberg zum Einsatz. Einige Zeit klopfte der KSV damals ganz laut an das Tor zur 1. Bundesliga, verpasste aber im Frühsommer 1971 knapp den Sprung in die Aufstiegsrunde. Insgesamt kam Martin auf 110 Punktspieleinsätze für die Löwen und erzielte dabei 20 Tore. Die Vorlage war für den Flügelspieler immer eher ein Thema als der Torerfolg. Dennoch rückte er im Dezember 1973 in den Vordergrund, als er fast für eine große Sensation im DFB-Pokal gesorgt hätte. Auf schneebedeckten Boden im Auestadion gelangen ihm vor 18.000 Zuschauern gegen den Bundesligsten Eintracht Frankfurt zwei Tore zum 2:2. Erst in der Nachspielzeit erzielten die Südhessen den eher glücklichen Treffer zum 3:2-Sieg. Als der KSV 1974 in die Amateuerliga absteigen musste, wechselte der Postbeamte zum SV Waldhof Mannheim. Dort kam er in der 2. Liga, in insgesamt zwei Spielzeiten, auf 40 Einsätze.
Heute lebt Martin mit seiner Frau wieder in Bad Wildungen und fährt in seiner Freizeit gerne Fahrrad.
Der KSV gratuliert herzlich zum Geburtstag und wünscht weiter alles Gute.
Oliver Zehe
Veröffentlicht: 11.10.2015
