Das Team hinter dem Team - Zeugwart Uwe Heller
Löwen Inside mit Zeugwart Uwe Heller
Mit Uwe Heller hat der KSV Hessen Kassel ein echtes Urgestein als Zeugwart. Der gebürtig aus Halle kommende 59-Jährige zog 1995 mit seiner Familie in die Herkulesstadt – und ist seitdem Anhänger der Löwen. Sein Sohn spielte damals in der Jugend, grundlegend „waren wir immer mit dabei“, erinnert sich Uwe.
2001 wurde schließlich jemand gesucht, der bei der 1. Mannschaft ab und an mal aushelfen könne – und der 59-Jährige bot seine Hilfe an. „Ich war damals als Betreuer aktiv, habe die Wäsche gewaschen und war bei Spielen mit von der Partie“, blickt er zurück.
Was anfangs nur ein „Einspringen“ ist, wird mit der Zeit zu seinem richtigen Job. „Ich wurde immer mehr involviert, habe mich zudem um die Bestellungen gekümmert.“ Und an eines erinnert er sich aus dieser Zeit besonders: „Damals haben wir noch Oberliga gespielt und auf dem Ascheplatz hinter dem Stadion trainiert.“
Mittlerweile bildet er mit Timo Mentel und Alfred Gäßler ein Dreiergespann. „Wir sind die Mädchen für alles“, schmunzelt er. Zusammen mit Alfred, den alle liebevoll "Gaga" nennen, und Timo kümmert sich das Gespann um die Bedürfnisse der Mannschaft.
Zu Uwe's Aufgaben gehört neben dem Wäschemachen auch die Vorbereitung an Trainings- sowie Spieltagen und das Aufheizen der kabineneigenen Sauna. „Das ist alles sehr zeitaufwendig. Daher bin ich froh, dass wir das zu dritt stemmen. Da haben wir zudem eine Menge Spaß dabei.“
23 Jahre – das ist eine verdammt lange Zeit. Und dennoch ist Uwe „seinem Herzensverein“ immer treu geblieben. „Die Arbeit macht Spaß, das Umfeld stimmt – und Highlights gibt es auch immer wieder.“ Zu nennen sei da vor allem das Aufstiegsspiel gegen den FSV Frankfurt am Bornheimer Hang. „Torwart Oli Adler hat in Handballmanier pariert. Es war der Wahnsinn! Wir sind dann mit einem Sonderzug zurückgefahren und wurden von den Fans erwartet.“
Ist er mal nicht auf dem KSV-Gelände unterwegs, verbringt er Zeit mit seiner Frau, die beiden sind seit bereits 36 Jahren verheiratet – ist gerne unter Menschen und erkundet die Welt. „Ich habe mein Hobby zum Beruf machen können. Was gibt es da besseres?“
Vielen Dank Uwe für die Einblicke in deine und eure Arbeit.
Das Interview führte Celina Lorei
Veröffentlicht: 31.07.2024
