Schon in den späten 80er Jahren war Holger Günther ehrenamtlich in der Fußballabteilung des "alten" KSV Hessen aktiv, als dieser noch in der 2. Bundesliga spielte.
Nach dem "Aus" des nachfolgenden FC Hessen im Januar 1998 war er zusammen mit Holger Brück einer der "Motoren", die dafür sorgten, dass wenig später, am 3. Februar, der "neue" KSV Hessen im Ratskeller gegründet wurde. "Ohne die beiden würde es die Löwen womöglich gar nicht geben", würdigte der frühere Vorstand Jens Rose vor einigen Jahren die Leistung und das Engagement von Günther. Der KSV musste ganz unten in der Kreisliga A wieder anfangen. Der Weg nach oben dauerte lange und war beschwerlich. Nicht nur für ihn war der 25. Mai 2006 wohl der schönste Tag, als mit dem unvergessenen 1:0 beim FSV Frankfurt der Aufstieg in die damals drittklassige Regionalliga gelang. Über 4.000 Kasseler fuhren mit einem Sonderzug, Bussen oder dem PKW nach Südhessen und feierten den Triumph von Bornheim, den Thorsten Bauer mit seinem Tor ermöglichte.
Holger Günther war hauptberuflich über 20 Jahre als Bezirksleiter für Lotto Hessen tätig, bevor er vor etwas mehr als 15 Jahren in den Ruhestand ging. Beim KSV war er ehrenamtliches Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied und später auch Geschäftsstellenleiter. 2009 bekam er die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Nach der Insolvenz 2017 übernahm er nochmal Verantwortung und gehörte bis November 2019 erneut dem Aufsichtsrat an. Seine Arbeitsstunden für die Löwen sind nicht zu zählen. Noch heute pflegt er gute Kontakte, steht dem Verein mit Rat und Tat zur Verfügung und verpasst kaum ein Heimspiel.
Der KSV Hessen wünscht Holger Günther weiterhin alles Gute, vor allem aber viel Gesundheit.
Oliver Zehe
Veröffentlicht: 11.03.2025