Gerdchen kam 1968 aus Homberg zum KSV Hessen. Mit einer jungen Mannschaft aus der Region wirbelte er als schwungvoller Flügelstürmer schnell die damals zweitklassige Regionalliga auf. 1971 und 1972 verpassten die Löwen nur knapp die Qualifikation zur Bundesliga-Aufstiegsrunde. Kein Wunder, das die Erstliga-Clubs auf den schwarzhaarigen Außenstürmer aufmerksam wurden. Gemeinsam mit Holger Brück wechselte Grau 1972 zu Hertha BSC Berlin, wo er die wohl beste Bundesliga-Zeit der Hertha erlebte. 157 Bundesliga-Spiele stehen in der Bilanz, 1975 wurde er Vizemeister. 1978 dann die Rückkehr nach Kassel. Nach dem Weggang von Grau und Brück stürzte der KSV in die Amateurliga ab und steckte dort in der Sackgasse. 1978 der Tiefpunkt mit einem frustrierenden sechsten Platz in der Oberliga Hessen. Der KSV investierte, Spielausschluß-Chef Erich Balders baute eine neue Mannschaft auf, die den Sprung in die damals neue 2. Bundesliga schaffen sollte. Klaus Zaczyk, Walter Horch und Helmut Hampl kamen - und eben Gerd Grau. Mit diesen Namen, die nun viele Jahre den Fußball in Kassel prägen sollten, gelang 1980 die Rückkehr ins bezahlte Fußball-Lager. Und noch besser: Die Löwen etablierten sich als Spitzenmannschaft, standen wieder mehrmals knapp vor dem Sprung in die Eliteliga. Einer der Leistungsträger war Gerd Grau, der am Ende seiner Karriere als Außenverteidiger mit Offensivdrang eingesetzt wurde. Heute ist Grau Gastronom in Kassel und drückt seinen Ex-Clubs Hertha BSC und KSV Hessen immer noch jedes Wochenende fest die Daumen.
Der KSV Hessen gratuliert Gerd Grau ganz herzlich zum Geburtstag!
Oliver Zehe
Alles über Gerd Grau im Löwenarchiv von Tim Siebrecht:
http://www.ksvhessenkassel.de/Personen/G/Grau_Gerhard.htm
Veröffentlicht: 27.10.2012