Bewährungsprobe in München

REGIONALLIGA
Regionalliga-Aufsteiger KSV Hessen zur Premiere Gast des FC Bayern - Sorgen um die Mittelachse.
Endlich ist es soweit. Die Phase der Testspiele ist abgelaufen. Jetzt wird es ernst für den KSV Hessen. Und das gleich richtig, denn zum Saisonauftakt in der Fußball-Regionalliga Süd muss der gleich zum FC Bayern nach München. Dort findet am Samstag um 14.30 Uhr im Stadion an der Grünwalder Straße die erste Bewährungsprobe für die Löwen statt.

Ein Auftakt, dem man im Lager des Kasseler mit gemischten Gefühlen entgegen blickt. Zu sehr haben die Resultate der letzten Tests den Optmismus gedämpft. „Beim 0:6 gegen Braunschweig haben wird teilweise gut gespielt, aber das 1:3 im Pokal in Baunatal, das gibt mir doch zu denken“, gesteht Torjäger Thorsten Bauer ein. Und auch Trainer Matthias Hamann wurmt die Pokalschlappe. „Wir sind ein bisschen müde ins Spiel gegangen und konnten dann nach dem 0:2 den Schalter nicht mehr umlegen“, übt der Löwen-Coach im nachhinein Kritik an seiner Mannschaft.

Aber Hamann sieht auch einen erzieherischen Wert in der Niederlage. „Das war ein Schuss vor den Bug. Die Spieler wissen jetzt, sie müssen alles abrufen und einbringen, um erfolgreich zu sein. Entscheidend ist die Aufmerksamkeit, mit der man in die Partie geht“.

Das dürfte beim prominenten Namen des Auftaktgegners kein Problem sein. Nicht so klar war am Donnerstag, mit welcher Elf der KSV Hessen in sein Regionalliga-Debüt geht. Gerade bei drei wichtigen Stammspielern steht der Einsatz noch in Frage. Am gefährdetsten scheint der Mannschaftskapitän. Thorsten Schönewolf laboriert noch immer an einer hartnäckigen Achillessehnenreizung. Bei Christoph Keim hat sich nach seiner Muskelverletzung Wasser im Gewebe gebildet. Am günstigsten sieht es noch bei Routinier Mirko Dickhaut aus, der nach seiner Muskelverhärtung wieder im Mannschaftstraining steht.

„In der Mittelachse von Adler über Schönewolf, Dickhaut, Arnold bis Bauer darf nichts passieren, sonst wird es schwierig“, sagt Hamann. Nur wenn die Mannschaft aus gestandenen Spielern besteht wird es leichter sein, die jungen Neuzugänge zu integrieren. Die nämlich sind noch nicht so weit, Führungsaufgaben mit zu übernehmen.

Das selbe gilt auch für Julio Cesar. Der hat nach seinem verlängerten Heimaturlaub noch Trainingsrückstand und - so der Trainer - „nur Luft für 15 bis 20 Minuten“.


<i>Von Rolf Wiesemann
HNA-Sportredaktion

Freitag, 04. August 2006</i>

Veröffentlicht: 04.08.2006

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024