Wie geht es weiter? Ein Vorschlag des KSV Hessen Kassel zur weiteren Vorgehensweise

Löwen favorisieren Saisonabbruch mit Wertung der Tabelle - ohne Absteiger

Seit nun gut zwei Monaten ruht der Fußball – nicht nur bei uns in Hessen, nahezu weltweit ruht der organisierte Sport, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. "Das fordert uns alle in praktisch allen Lebensbereichen - auch natürlich uns als Verein. Dafür wollen wir uns bei allen bedanken, die den KSV in dieser schwierigen Situation unterstützen", sagt KSV-Vorstand Jens Rose.

In praktisch allen deutschen Verbänden wird bereits über verschiedene Szenarien über eine mögliche Wiederaufnahme des Spiel- und Trainingsbetriebs diskutiert. Während die Bundesliga die Saisonfortsetzung mit Geisterspielen plant, ist dies für den Amateurfußball keine Perspektive. „Vor allem in den unteren Ligen sind die Vereine auf Zuschauereinnahmen angewiesen“, so Rose.

KSV-Vorstand Jens Rose (re.) im Gespräch mit Swen MeierKein Verein verliert, alle gewinnen – das stärkt den Amateurfußball!
„Der Hessische Fußballverband hat in einer Stellungnahme am Wochenende erklärt, dass bis zum 16. Mai 2020 eine Entscheidung über das weitere Vorgehen für Hessens Fußball getroffen werden soll. Auch wir haben uns Gedanken in dieser fast unübersichtlichen Situatiion dazu gemacht und nun einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet, damit wir hoffentlich bald alle etwas mehr Klarheit über den weiteren Verlauf bekommen“, so Rose.

Der Vorschlag des KSV Hessen Kassel bietet für alle Vereine und Fußballfans Vorteile in dieser für alle herausfordernden Zeit.

Vorschlag: Die Saison 2019/20 wird am 30.06. abgebrochen
Die aktuelle Tabelle wird entsprechend der Quotientenregelung gewertet.

„Alle Mannschaften, Vereine und Fußballliebhaber leiden unter der aktuellen Zeit, deshalb soll niemand benachteiligt werden. Der Vorschlag des KSV sieht vor, dass es bei einem Saisonabbruch keine Absteiger gibt“, erläutert Jens Rose.

Für den Aufstieg in die nächst höhere Liga qualifizieren sich die Mannschaften, die auf einem Aufstiegs- sowie Relegationsplatz stehen.

„Kein Verein hätte sportliche Schäden aus der Zeit der Epidemie davon zu tragen. Der Fußball und die Vereine haben in diesem Szenario gewonnen“, ist Rose überzeugt.

Das Konzept der Löwen sieht vor, dass in der Saison 2020/21 die Ligen durch ein stark vergrößertes Teilnehmerfeld an zusätzlichem Reiz gewinnen: Ein Jahr mit vielen Spielen, genau das braucht der Amateurfußball nach so einer langen Phase der Abstinenz.

Um die jeweilige Sollstärke der Ligen in der Saison 2021/22 zu erreichen, würde es in dieser Übergangssaison 2020/21 eine hohe Anzahl an Abstiegsplätzen geben. Darin liegt für die Vereine ein zusätzlicher Reiz, verspricht dies doch deutlich mehr sportliche Duelle. Ein Spiel zwischen Teams, die auf dem 10. und dem 11. Platz stehen, würde plötzlich deutlich an Spannung und Dramatik gewinnen.

"Das Szenario bietet die Chance, viele Zuschauer auf die Sportplätze zu locken – davon profitiert der Amateurfußball insgesamt und bietet den Vereinen die Gelegenheit, notwendige Einnahmen zu erzielen – zudem erlaubt er unserer Auffassung nach auch ein größtmögliches Maß an Planungssicherheit in einer für alle Beteiligten schwierigen Phase: Denn die Vereine benötigen eine klare Perspektive, die das sportliche Geschehen berücksichtigt", sagt Jens Rose.

Saisonabbruch im Jugendfußball
Im Jugendfußball favorisieren die Löwen ebenfalls den Abbruch der Saison 2019/20. Auch hierbei sind die aktuellen Tabellen zu werten. Dabei gibt es auch hier keine Absteiger. Die Mannschaften mit Aufstiegsrecht (Aufstiegs- und Relegationsplatz) sollen direkt aufsteigen.

Veröffentlicht: 06.05.2020

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024